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Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin 2023: Hanna Kučera

Den mit 5.000 Euro dotierten Birgit-Jürgenssen-Preis 2023 erhält die Künstlerin Hanna Kučera.

Der Birgit Jürgenssen Preis wird seit 2004 jährlich im Gedenken an die ehemals an der Akademie lehrende Künstlerin Birgit Jürgenssen verliehen. Die Auszeichnung wird in Kooperation mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport und der Galerie Hubert Winter an eine_n Studierende_n der Akademie der bildenden Künste Wien für Arbeiten in den Bereichen Video- oder (digitale) Medienkunst, Zeichnung, künstlerische Fotografie, Skulptur, aber auch Malerei vergeben.

Jurybegründung

„How to fall in a professional way?”, diese Frage stellt Hanna Kučera in der Performance Pos. 16 Performig Professionality Act V Mobilities, 2022. Neben der Tatsache, dass die Künstlerin die Jury des Birgit-Jürgenssen-Preises 2023 dadurch für sich gewinnen konnte, dass sie Skulptur und Performance in einen überaus schlüssigen Zusammenhang zu bringen vermag und virtuos zwischen den Medien Zeichnung, Bildhauerei, performative Techniken und Szenografie vermittelt, überzeugte sie auch, weil sie sich als Künstlerin selbst zur Disposition stellt und – das wurde neben der Multimedialität und Interdisziplinarität als Parallele zum Œuvre von Birgit Jürgenssen wertgeschätzt – die eigene Position in Verbindung mit gesellschaftlicher Auseinandersetzung bringt.

Präzise komponiert und inszeniert Hanna Kučera räumliche Settings, in denen menschliche und nichtmenschliche Materialien als gleichwertige Player existieren. Die Verfremdung von Alltagsgegenständen und Handlungsabläufen schärft den Blick auf die Realität. Zudem wohnt den Arbeiten auch nach performativen Interventionen narrative Qualität inne, die manchmal von spielerischer Freude zeugt und ironische Momente aufblitzen lässt. Wer denkt bei Pos. 14 Structures Act | Peas of doubt, 2021, nicht an die Prinzessin auf der Erbse?