"... Zeichnungen von großer Präzision und Geschmack ..." | Der französische Architekt und Maler Louis-François Cassa in Palmyra
Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Andreas Schmidt-Colinet veranstaltet von der Universitätsbiliothek der Akademie der bildenden Künste Wien.
Die Universitätsbibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien lädt herzlich zu einem Vortrag mit Univ.-Prof. Dr. Andreas Schmidt-Colinet.
Im Sommer 1785 verbrachte Louis-François Cassa einen Monat in der Oasenstadt Palmyra, wo er 76 Zeichnungen anfertigte, die er später in Rom unter dem Eindruck antiker Bauten klassizistisch zu Stichvorlagen umarbeitete. Die originalen Blätter zeigen, dass Cassas die Denkmäler sehr genau beobachtet, erstaunlich exakt gemessen und akribisch wiedergegeben hat. Er erweist sich damit als Meister dessen, was wir heute als archäologische Bauaufnahme bezeichnen. Besonders aufschlussreich ist der Vergleich der originalen Zeichnungen mit den danach hergestellten Stichvorlagen und den schließlich im 'Voyage pittoresque' publizierten Stichen. Der Vergleich macht deutlich, wie klassizistischer Zeitgeschmack die Publikation der Blätter zunehmend beeinflusst hat.
