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Oskar-Kokoschka-Preis 2020 geht an Monica Bonvicini

Der höchstdotierte Preis, den die Republik Österreich in der bildenden Kunst zu vergeben hat, geht an Monica Bonvicini. Sie war von 2003–2018 Professorin für Performative Kunst und Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Preisverleihung am 28.2.2020 um 10.30 Uhr im Auditorium der Universität für angewandte Kunst Wien.

"Der Oskar-Kokoschka-Preis 2020 geht an die in Berlin lebende und arbeitende Künstlerin Monica Bonvicini. Im Namen der gesamten Jury gratuliere ich herzlich und freue mich sehr, dass wir eine Künstlerin auszeichnen, die die festgefahrenen Disziplinen und Medien schon lange verlassen hat und sich in ihrer Arbeit immer auf sozial-politische Gegebenheiten bezieht.", erklärt der Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien und Juryvorsitzende Gerald Bast. Das künstlerische Werk Bonvicinis ist immer von gesellschaftlicher Relevanz und lädt die Betrachtenden stets nachdrücklich zur Reflexion ein. Monica Bonvicini setzt unterschiedliche Medien wie Skulptur, Installation, Zeichnung, Video und Fotografie – die jeweiligen Grenzen verlassend bzw. überschreitend – in ihrem Werk ein. So entstehen Environments, die Raumordnungen und Machtstrukturen erfahrbar machen. Bonvicini hinterfragt die Verhältnisse von Geschlechterrollen, Macht sowie Kontrolle und legt diese offen. Sprache, oft mit einem Sinn für trockenen Humor, spielt in ihrem Werk eine große Rolle. Die Arbeiten der 1965 in Venedig, Italien geborenen Künstlerin wurden in zahlreichen Einzelausstellungen und Biennalen seit den 1990er Jahren weltweit gezeigt und oftmals ausgezeichnet. Von 2003 bis 2018 lehrte Bonvicini an der Akademie der bildenden Künste Wien Performative Kunst und Bildhauerei, 2017 wechselte sie an die Universität der Künste Berlin. Ihre Arbeiten waren in Wien bereits mehrmals zu sehen.

Der Oskar-Kokoschka-Preis ist einer der wichtigsten Preise für bildende Kunst in Österreich. Er wird alle zwei Jahre von einer zehnköpfigen Jury unter Vorsitz des Rektors der Universität für angewandte Kunst Wien vergeben, ist mit Euro 20.000,- dotiert und wird seit 1980 vom (damals so genannten) Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung gestiftet. Dieser Preis ergeht für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Bildenden Kunst an nationale oder internationale Künstler_innen und soll statutengemäß am Geburtstag seines Namensgebers Oskar Kokoschka verliehen werden. Aus organisatorischen Gründen wird der Preis diesmal am Freitag, 28. Februar 2020 um 10.30 Uhr (und nicht am 1.3.) überreicht werden, im Anschluss an das am Vortag stattfindende internationale Oskar-Kokoschka-Symposium an der Universität für angewandte Kunst Wien.