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Ästhetik des Riskanten

Datum
Uhrzeit
Organisationseinheiten
Akademie
Ortsbeschreibung
Schauspielhaus Wien, Porzellangasse 19, 1090 Wien

Biennale Lecture #3 mit Esther Hutfless und Elisabeth Schäfer, die amerikanische Kunsthistorikerin Amelia Jones, sowie Inna Shevchenko – FEMEN, der in der Ukraine gegründeten feministischen Protestbewegung.
Kuratiert von Felicitas Thun-Hohenstein und Andreas Spiegl.

Begleitend zu den Vorbereitungen des österreichischen Beitrags von Renate Bertlmann im Rahmen der Biennale Arte 2019 in Venedig initiiert die Kuratorin Felicitas Thun-Hohenstein in Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien die »Biennale Lectures«.

Die Geschichte feministischer Kunst ist untrennbar mit einer Ästhetik des Riskanten verbunden. Die Kritik an herrschenden Rollenbildern war und ist zugleich eine Praxis, die Rolle normativer gesellschaftlicher Vorstellungen herauszufordern und zu durchbrechen. Was feministische Kunst und Kritik auszeichnet, ist die Bereitschaft, den Mitteln und Zielen der entsprechenden Kritik selbst immer wieder kritisch zu begegnen und zu riskieren, sich gegen Normierungstendenzen in der eigenen Begrifflichkeit zu stellen. Wie verhalten sich der gesellschaftspolitische Einspruch und das Risiko zu widersprechen zu den Divergenzen und Differenzen, die mit der Geschichte feministischer Kunst und Kritik verbunden sind?

Ziel der von Felicitas Thun-Hohenstein und Andreas Spiegl kuratierten Reihe ist es, die Biennale selbst als kulturpolitisch gleichermaßen bedeutsame wie umstrittene Ausstellungsinstitution in Form von Vorträgen von Wissenschaftler*innen und Künstler*innen zu erörtern und zur Diskussion zu stellen.

Amelia Jones
»Risk Taking Aesthetics: Feminist Attacks on Art World Structures of Inequity«

Esther Hutfless und Elisabeth Schäfer
»Taking the risk of a risk. Feminist Critique and Transformations«

Inna Shevchenko – Femen

»Women's body: historical battlefield«

Moderation
Felicitas Thun-Hohenstein, Andreas Spiegl

Künstlerische Intervention
Jakob Lena Knebl

Weitere Informationen zu den Biennale Letures finden Sie hier:
https://www.biennalearte.at/de/biennale-lectures/

Die Beiträge werden simultan ins Deutsche/Englische sowie in Österreichische Gebärdensprache gedolmetscht. Die Teilnahme ist kostenlos.
Wir bitten um Anmeldung unter: invitations@biennalearte.at

Team Biennale Lectures

Kuratorin
Felicitas Thun-Hohenstein

Ko-Kurator
Andreas Spiegl

Displays
Jakob Lena Knebl

Projektleitung
Katharina Boesch, section.a

Inna Shevchenko studierte Journalismus mit dem Schwerpunkt auf Menschenrechte. Sie ist Referentin auf Konferenzen und Kolumnistin für internationale Medien. Shevchenko ist Aktivistin und Leiterin der Internationalen Frauenbewegung FEMEN. 2011 wurde sie vom KGB in Belarus entführt und bedroht und erhielt in Frankreich politisches Asyl, nachdem sie in ihrer Heimat, der Ukraine, verfolgt wurde.

Esther Hutfless arbeitet als Philosophin und Psychoanalytikerin in Wien. Sie unterrichtet am Institut für Philosophie der Universität Wien und der Wiener Psychoanalytischen Akademie. Ihre zentralen Lehr- und Forschungsthemen sind Dekonstruktion, Psychoanalyse, feministische Philosophie und Queer Theory. Gegenwärtig arbeitet sie an ihrem Habilitationsprojekt »Psychoanalysis to Come«.

Elisabeth Schäfer lebt und arbeitet als Philosophin in Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen: Dekonstruktion, Körper-Diskurse, Queer-feministische Philosophie und Écriture feminine. 2013 hat sie gemeinsam mit Esther Hutfless und Gertrude Postl die erste deutsche Übersetzung von Hélène Cixous berühmtem Essay »Le Rire de la Méduse« herausgegeben.

Amelia Jones ist Robert A. Day Professorin und Prodekan für Forschung an der Roski School of Art & Design, USC. Sie ist Kuratorin und Wissenschaftlerin für zeitgenössische Kunst-, Performance- und Feminismus- / Sexualitätsstudien. Jones arbeitet derzeit an einer Retrospektive der Arbeit von Ron Athey und an einem Buch mit dem vorläufigen Titel »In Between Subjects: A Critical Genealogy of Queer Performance«.