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Stadt-Land-Kind – Eine intergenerative Ethnographie zu Sehnsuchtsbildern vom Land

Projektleitung:
Martina Fineder (Akademie der bildenden Künste Wien, IKL)
Luise Reitstätter (Universität Wien, Institut für Kunstgeschichte)

Projektteam:
Paul Reiter (Akademie der bildenden Künste Wien, IKL), Herbert Justnik (Volkskundemuseum Wien), Iris Ranzinger (Fotografie, digitale Bilder, Archive)

Board of experts:
Elke Gaugele und Martin Beck (Akademie der bildenden Künste Wien), Thomas Geisler (Werkraum Bregenzerwald), Kerstin Leder Mackley (University College London), Angeli Sachs (ZHdK Zürich), Sarah Pink (RMIT Melbourne)

Gefördert von:
BMWFW - Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft | Sparkling Science
https://www.sparklingscience.at

Logo Sparkling Science. Wissenschaft ruft Schule, Schule ruft Wissenschaft

BMWFW | Sparkling Science
geleitet von Martina Fineder, Institut für das künstlerische Lehramt
Projektlaufzeit: 1.9.2017 – 31.10.2019

Ausgehend von der europaweit einzigartigen Fotosammlung des Österreichischen Museums für Volkskunde untersucht das Forschungsprojekt „Stadt-Land-Kind“ den Mythos vom besseren Leben auf dem Land aus einer intergenerativen Perspektive. Im Dialog mit Wissenschaftler_innen erforschen Schüler_innen gängige Stadt-Land-Konstruktionen und entsprechende Bild- und Bedeutungsproduktionen im Austausch mit Groß-/Elterngenerationen. Mit welchen Bildern „schreiben“ wir unsere Geschichte vom Land? Und welche gesellschaftlichen Entwürfe und (Zukunfts-)versprechen werden in diesen Bildern verhandelt? lauten die forschungsleitenden Fragen.

Ziel ist zum einen die Dekonstruktion gängiger Authentizitätsvorstellungen, wie sie sich Tourismus-, Produkt-, und Politikinszenierungen mit Bildern vom Land heute zu Nutze machen. Zum anderen zielt das Projekt auf eine Aktualisierung der Erinnerungen zum ländlichen Österreich durch a) das kritische Hinterfragen historisch und kulturell konstruierter Sehnsuchtsmotive, durch b) das Generieren neuer multi-perspektivischer Bilder sowie durch c) das kollektive Ausstellen und Vermitteln. Der transdisziplinäre kulturwissenschaftliche Ansatz führt Stränge der Visual and Sensory Ethnography, der Design- und Alltagsforschung sowie der Museologie gewinnbringend zusammen. Im ethnographischen Forschungsprozess mit den Schüler_innen kommen Fokusgruppen als intergenerative Bildgespräche, Forschungs-Postkarten und Fotoexpeditionen zur aktiv-reflexiven Bildproduktion zum Einsatz.

Während für die Wissenschaft der Benefit in der Analyse und Aktualisierung der visuellen/materiellen Kulturen mit der Bevölkerung liegt, zeigt sich der bildungspolitische Impetus in der Auseinandersetzung mit einem offenen Heimatbegriff und der Erweiterung von Visual Literacies bei den Schulkindern und deren Familien. Neben begleitenden Expert_innenworkshops findet das Projekt mit einer finalen Ausstellung im Volkskundemuseum Wien seine Öffentlichkeit.