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Platz nehmen #2: Parliament of Delicacies

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Event
Organisationseinheiten
Akademie
Ortsbeschreibung
Schillerplatz
3 1010 Wien

Eine Veranstaltungsreihe zur öffentlichen Debattenkultur am Schillerplatz von Akademie | Kunst | Öffentlichkeit

Die bereits zweite Veranstaltung der Eventreihe Platz nehmen vor der Akademie, konzipiert und gestaltet von einer Studierendengruppe des Instituts für Kunst und Architektur, entwirft ein Parlament als architektonische Intervention in und mit der Öffentlichkeit, das sowohl eine Versammlung als auch einen freien Austausch zwischen geladenen Gesprächspartner_innen, Teilnehmer_innen und dem Publikum initiieren soll. Zur Diskursführung soll als Kern- und Steuerungselement zischen den Programmbeiträgen die Vergabe von kleinen, delikaten Häppchen eine kulinarische Leitlinie erzeugen. Ergänzt wird das in sich verändernden Settings ausgetragene Event am Schillerplatz durch eine raumgreifende künstlerische Performance von Luiza Furtado. Aktion und Gespräch zu vereinen, ist Gegenstand und Ziel der Veranstaltung.

Die entworfenen Möbel stellen dabei eine flexible Komponente des Events dar, die während der Veranstaltung variabel Aufstellung nehmen werden. Die Architekturstudierenden sind besonders an der Schnittstelle zwischen Stadt und Verwaltung und den Möglichkeiten, durch Eingriffe in den urbanen Raum Diskurse zu gestalten, interessiert, was sie mit dem Parliament of Delicacies an Ort und Stelle erproben wollen. So wird sich über die räumliche Intervention am Schillerplatz hinweg eine Diskussion durch aufgeworfene Fragestellungen zum Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ erstrecken und gleichzeitig festgehalten, wie sich das veränderte Setting auf die verschiedenen Aspekte einer Diskussion auswirkt.

Nach dem ersten Teil des Parliament of Delicacies wird die Performance Hybrid Viscera von Luiza Furtado die Teilnehmenden zu einem Orts- und Richtungswechsel am Schillerplatz anregen, indem fünf Tänzer_innen in einem Ritual von sozialem Zusammenhalt und Fürsorge eine Interaktion von verflochtenen Beziehungen zwischen Stoffmembranen und dem Publikum entwickeln. Luiza Furtado befasst sich als Künstlerin mit Migrationshintergrund in ihren Projekten mit den verflochtenen Beziehungen von Upcycling-Materialien und Tanz als gemeinschaftsbildende Praktiken. In der 30-minütigen Performance Hybrid Viscera schafft sie eine temporäre fiktive Umgebung, in der die Performer das Publikum führen.

Konzeption und Setgestaltung:

Alexander Groiss, Roxane Seckauer, Julian Schönborn und Maximilian Gallo, Studierende am Institut für Kunst und Architektur

Gäste (angefragt):

Johan Hartle, Rektor Akademie der bildenden Künste Wien
Aristide Antonas, Daniela Herold, Athens Public Space Projects
Mona Hahn, Professorin Kunst und Intervention | Öffentlichkeit
Elke Krasny, Professorin Kunst und Bildung
Iva Čukić, Ministry of Space
Cornelia Offergeld, Kuratorin KÖR Wien
Stephan Hartmann, WieNeu +
Christian Teckert, Lehrender Institut Kunst und Architektur
Andreas Spiegl, Lehrender Institut für Kunst und Kulturwissenschaften

Performance: Luiza Furtado
Tänzer_innen: Frederike Gordillo, Leandro Barros, Luiza Furtado, Thomas Vava, Ziilia Qansura
Kamera: Fedor Handzo
Fotografie: Vera Sommer
Redaktion: Anne Meehrpoohl
Sounddesign: Francis Hirschl

Grafik: Beton Studio

Biografien (alphabetisch gereiht)

Luiza Furtado, geboren in Florianopolis, einer Insel in Brasilien, lebte sie über 20 Jahre in Rio de Janeiro, wo sie 2021 ihren Bachelor in Industriedesign an der PUC Universität erhielt. Seit zwei Jahren lebt sie in Österreich, wo sie im Fachbereich für kontextuelle Malerei bei Professor_in Ashley Hans Scheirl an der Akademie der bildenden Künste Wien studiert. Ihre performativen Arbeiten, die sie als Rituale der Ermächtigung beschreibt, basieren auf prothetischen Experimenten mit upgecycelten Textilien aus einer queerfeministischen Perspektive.

Maximilian Gallo ist Architekturdesigner, der zwischen Kulturwissenschaften und Architekturpraxis arbeitet. Er vermittelt Informationen und Erfahrungen durch Publikationen, Gebäude und Workshops. In seiner Baupraxis – ua. für das Atelier Fanelsa in Berlin und Gerswalde sowie bei BeAr architects in Bilbao - will er ökologisch und energetisch sinnvolle Lösungen entwickeln, die zwischen räumlichen Visionen, zeitgenössischen und traditionellen Bauweisen, zwischen städtischen Wohnungen und ländlicher Umgebung vermitteln. Er hat einen Bachelor of Arts in Kulturwissenschaften an der Universität Hildesheim und anschließend einen Bachelor of Architecture an der Akademie der bildenden Künste in Wien erworben.

Alexander Johann Groiss, geboren 1997 in Österreich, absolviert derzeit seinen Master in Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien, wo er auch seinen Bachelor-Abschluss erworben hat. Alexanders Arbeit beschäftigt sich mit der Stadt, ihren Bewohnern und deren Lebensweisen. Seine Projekte agieren im Spannungsfeld der gesellschaftspolitischen Worte Wiens und der Welt, wollen gesellschaftliche Entwicklungen antizipieren und als Schaufenster der Gesellschaft wirken, mit der Absicht der tatsächlichen Beteiligung und Wirkung. Er hat u.a. auf der Biennale von Venedig und im Architekturzentrum Wien ausgestellt.

Julian Schönborn, absolviert derzeit sein Bachelor-Studium der Architektur an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Mit seinem Studium verbindet er sein Interesse an Design, aber auch an Ingenieurberufen. Schon früh begann er, außerhalb der akademischen Welt zu arbeiten. Unter anderem in verschiedenen Architekturbüros und Kollektiven. Aktuell arbeitet er an der Gestaltung sozialer Räume mit dem Handwerkszeug eines Architekten. Er ist derzeit Mitglied der Lehrplankommission des Instituts für Kunst und Architektur und vertritt dort die Studierenden, indem er an der Gestaltung der Lehre mitwirkt.

Roxane Milena Johanna Seckauer ist Studentin der Kunst und Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Psychologie an der Universität Wien und einen in Architektur an der Akademie. Ua. leitete sie einen Workshop der Europäischen Architekturversammlung, der sich mit den Möglichkeiten des öffentlichen Raums befasste und die normative Nutzung der Allmende in Frage stellte, indem er sich auf die direkte Erfahrung und unmittelbare Aktionen in kleinem Maßstab konzentrierte. Ihre Arbeiten wurden mit Preisen ausgezeichnet und unter anderem auf der Biennale von Venedig, im Architekturzentrum Wien und bei der Ausstellung digital dreams in London ausgestellt.