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Identität mit H wie Hippo schreiben oder Aufzeichnungen zur Idee der Nation in Latein Amerika

Datum
Uhrzeit
Organisationseinheiten
Akademie
Ortsbeschreibung
Raum 2.11
Ort, Treffpunkt (1)
Institutsgebäude
Ort, Adresse (1)
Karl-Schweighofergasse 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1070 Wien

Vortrag von M.F.A Nayari Castillo veranstaltet vom Institut für das künstlerische Lehramt im Rahmen von Khadija Carroll La's "Vienna Zocalo" Workshop.
Kooperationen: Bauhaus Universität Weimar / Rondo Atelier Graz / Kultur Steiermark

Soziale Landschaft, Historiographie und Erinnerungen in Verbindung mit Dislozierung stellen die wichtigsten Themen der Künstlerin Nayari Castillo dar. Ihre Installationsarbeiten entstehen unter Zuhilfenahme von Video, Text und Photographie als Kommunikationsmittel. Sie basieren auf ortsspezifischen Konstrukten, die sich an Konzepten des Reisens orientieren. Die Interventionen befassen sich mit Geschichte, Zeit und Raum und beanspruchen eine Semantik, in der sich antike Werkzeuge und zeitgenössische Geräte zu einem gemeinsamen Dialog verbinden. Die Schwerpunkte ihrer Untersuchung bilden Fragen des Reisens, insbesondere in Situationen der Emigration in und nach Latein Amerika. Dies alles vor dem Hintergrund des karibischen post-kolonialistischen Diskurses als einem Modell für postmodernes Verhalten und kulturelles Denken. Zu diesem Anlaß wird sie einen Teil ihrer künstlerischen Arbeit und Forschung vorstellen; in einer Mischung aus Humor und Kritik taucht sie in einer ihrer jüngsten Produktionen, Smuggling to Paradise, ein, wo sie lateinamerikanische Identität, Übersetzung und post-kolonialistischen Diskurs eng verknüpft.

Bild1
© Nayari Castillo

Dieses Werk kommentiert die Geschichte und Errichtung der "Napoles Ranch". In den 1980er Jahren baute der kolumbianische Drogenbaron Pablo Escobar einen Freizeitpark für sein Imperium. 200 exotische Tiere wurden an einem entlegenen Ort versammelt. Nach Escobars Tötung durch die Polizei wurden diese Tiere ihrem Schicksal überlassen. Die Nilpferde jedoch überlebten, und 17 Jahre später bevölkern sie noch die Gegend des Magdalena Flusses. Die künstlerische Intervention von Castillo zeigt eine phantastische Reise um ein surreales Archiv von Fakten.

Im Anschluß an den 45minütigen Vortrag besteht die Gelegenheit, an einem interaktiven Workshop mit der Künstlerin teilzunehmen. Darin zeigt sie Arbeiten anderer Künstler, die sich mit ähnlichen Fragestellungen befassen, und bietet die Möglichkeit, praktische Installationsübungen durchzuführen und das Thema offen zu diskutieren. Vortrag und Workshop werden in englisch gehalten.