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The Poiesis of Composting

Datum
Termin Label
Ausstellungsdauer
Organisationseinheiten
Exhibit Eschenbachgasse
Ort, Adresse (1)
Eschenbachgasse 11 | Ecke Getreidemarkt
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien

Kurator_innen: Guilherme Maggessi, Rafał Morusiewicz
Künstler_innen: Gleb Amankulov, Valerie Ludwig, Tabea Marschall, Mzamo Nondlwana, Abiona Esther Ojo, Danielle Pamp, Laura Sperl, Miriam Stoney und Selina Shirin Stritzel sowie mit Gastbeiträgen von Rebecca Jane Arthur, Cana Bilir-Meier, Masha Godovannaya, Kollektiv Sprachwechsel, Lydia Nsiah, Anna Spanlang u.v.m.

In der Kunst bilden politisches und affektives Handeln die Grundlage für die Ethik einer künstlerischen Praxis und Forschung. Als Konsequenz prägt die Ethik die materielle Entstehung der Kunst. Wenn Kunst als Ausdruck der Menschlichkeit und „ein Objekt fundamentaler Begegnung“ verstanden wird, fordert sie transdiziplinäre und intersektionale Handlungsräume. Diese Räume sollen die umweltpolitische Gesamtheit solch eines Kunstbegriffs erkennen, sowie dessen „radikale materielle Prozessualität“ wahrnehmen, das sich als ein fließendes Wechselspiel zwischen Produktion und Zersetzung imaginieren lässt.

Die Ausstellung The Poiesis of Composting beschäftigt sich mit Gesten des „Kompostierens“ und stellt künstlerische Positionen vor, die das „Bereits Vorhandene“ überdenken. Das Projekt stellt Situationen queerer Temporalitäten und rhizomatischer relationaler Synchronizitäten vor, die, nachdem sie „komponiert“ wurden, wieder kompostiert werden. Durch eine Annäherung an die nichtlineare Zeitlichkeit der Kompostierung stellt sich die Ausstellung die Aufgabe verschiedene und veränderbare Positionen der Kunstwerke zu denken, die sich über Zeit und Raum hinweg aufeinander zubewegen und möglicherweise zu einer „Bio-Mess“ ihrer konzeptionellen Mikronährstoffe verschmelzen.

Tabea Marschall and Sophia Garner, This year’s garden, 2020 © Sophia Garner
Tabea Marschall and Sophia Garner, This year’s garden, 2020 © Sophia Garner

Die eingeladenen Künstler_innen treten mit bereits Vorhandenen in Verhandlung. Indem sie das Gegenwärtige auflösen und Geschichten einer vermeintlich bekannten „vergangene Gegenwart“ erzählen, stellen sich die Künstler_innen lebenswertere, schönere Zukünfte vor. In The Poiesis of Composting wird eine queere historiographische Methodik in der transdiziplinären und intersektionalen künstlerischen Forschung und Praxis praktiziert, wobei der Schwerpunkt auf der Navigation zwischen dem „Machen“ und „Rückgängigmachen“ liegt und die radikale materielle Prozessualität des denkenden Subjekts als immer „im Werden“ betrachtet wird.