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Anna Spanlang: Chewing the phone/archive

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Vortrag
Organisationseinheiten
Bildende Kunst
Ort, Treffpunkt (1)
Atelierhaus
Ort, Adresse (1)
Lehárgasse 8
Ort, Adresszusatz (1)
2. OG
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1060 Wien
Ort, Raum (1)
Mehrzwecksaal

Screening und Gespräch mit Anna Spanlang im Rahmen der IBK-Ringvorlesung, organisiert vom Fachbereich Kunst und Zeit | Medien. Moderation: Constanze Ruhm

Anna Spanlangs Arbeiten sind auf der Suche nach einer Poetik des Alltäglichen und unterstreichen zugleich die politische Dimension eines Alltags, in dem Gemeinsamkeit, Freundschaft und Feminismus tatsächlich gelebt und nicht nur diskutiert werden. (Anne Faucheret)

Die Arbeitsweise von Anna Spanlang ist eine prozesshafte Dokumentation über einen längeren Zeitraum: unterschiedlichste Videoaufnahmen sichten, verwerfen, zusammenbauen, neu betrachten, auseinandernehmen. Durch die feministische Montage stellt die Künstlerin (neue) Bedeutung her. Dabei erforscht sie die Stärken des gefundenen Materials und setzt sich in ein neues Vertrauensverhältnis zu den Bildern. Im Neuanordnen und Reinterpretieren von alltäglichen Situationen schafft sie einen spezifischen Spielraum. Spanlangs Videos über feministische Solidarität und Freund_innenschaft entwerfen immer eine realistisch-utopische Gegenerzählung zur Geschichte des Patriarchats und dazu, wofür dieses steht – Kolonialismus, Kapitalismus, Umweltzerstörung, Gewalt. Die prägnanten Motive dafür reichen von Demonstrationen gegen Femizide über Frauen, die auf Autos posieren, bis zur Skulptur eines riesigen benutzten Tampons. Klar ist: Das Patriarchat muss weg. Es abschaffen könnte noch länger dauern, und bis dahin wird in den Bilderwelten Spanlangs eine andere Welt möglich, eine Welt der Gemeinschaftlichkeit, in der Freund_innenschaft und Frauen*solidarität, aber auch künstlerisches Schaffen und Selbstverwirklichung großgeschrieben werden. (Christiane Erharter)

Anna Spanlang, geboren 1988 in Grieskirchen, lebt in Wien. Sie studierte Video- und Videoinstallation bei Dorit Margreiter sowie Kunst und digitale Medien bei Constanze Ruhm an der Akademie der bildenden Künste Wien und an der CENART in Mexiko City. Sie ist Autorin des Diagonale-Trailers 2023. 2021 erhielt sie den Preis der Kunsthalle Wien, 2022 den Diagonale-Preis Innovatives Kino der Stadt Graz. Ausstellungen (Auswahl): AIR’23, Galerie KRINZINGER SCHOTTENFELD Wien 2024, Anna Spanlang. Baby better have my menstruation. I ain't no museum, Kunsthaus Graz 2023; LOVING OTHERS – Modelle der Zusammenarbeit, Künstlerhaus Wien 2022; Handspells. Preis der Kunsthalle Wien 2021, Kunsthalle Wien 2022.

www.annaspanlang.net