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Österreichischer Maler und langjähriger Akademieprofessor Josef Mikl gestorben

07.04.2008
Der österreichische Maler und langjährige Akademieprofessor Josef Mikl ist im Alter von 78 Jahren in Wien gestorben. Er gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Künstler der Nachkriegszeit.

Josef Mikl, geb. 1929 in Wien, gehörte zu jener Künstlergeneration, die in den 50er Jahren für die Entwicklung der abstrakten Malerei in Österreich verantwortlich war. Mikl gründete 1956, nach einem abgeschlossenen Studium an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt und an der Akademie der bildenden Künste Wien bei J. Dobrowsky, gemeinsam mit Hollegha, Prachensky und Rainer die Gruppe Galerie St. Stephan. 1968 ist Mikl österreichischer Vertreter bei der Biennale in Venedig, 1977 war er Teilnehmer an der documenta 6 in Kassel; es folgten weitere große Ausstellungen, die sein Werk würdigten. 1969 wurde er als zunächst als Leiter einer Meisterschule für Malerei später als Leiter der Meisterschule für Naturstudien an die Akademie berufen, an der er bis zu seiner Emeritierung 1997 tätig war.

Mikl vertrat einen abstrakten Realismus mit der menschlichen Figur als zentralem Thema. Ein besonderer Stellenwert kam bei ihm der Zeichnung zu. Von herausragender Bedeutung sind Mikls großformatige Arbeiten, so zum Beispiel das große Deckenbild (404 qm) und 22 Wandbilder (214 qm) für den Redoutensaal in der Wiener Hofburg. 1990 erhielt er das österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst.

Mikl erlag bereits am vergangenen Samstag einer schweren Krebserkrankung und wurde am Donnerstag im engsten Familienkreis beerdigt.