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Stefan Behnisch | Otto Wagner Lecture 2008

Datum
Uhrzeit
Organisationseinheiten
Akademie
Ortsbeschreibung
EG Nord
Ort, Treffpunkt (1)
Atelierhaus
Ort, Adresse (1)
Lehárgasse 8
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1060 Wien

Das Institut für Kunst und Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien präsentiert in Zusammenarbeit mit Zumtobel die Otto Wagner-Lecture 2008. Der Architekt Stefan Behnisch zeigt in diesem Rahmen aktuelle Beispiele aus seinem Werk und bezieht Position zum Thema Nachhaltigkeit in der Architektur.

Stefan Behnisch hat Philosophie, Volkswirtschaft und Architektur studiert. Nach zwei Jahren im Büro seines Vaters Günter Behnisch übernahm er 1989 die Leitung eines Zweigbüros, das seit 1991 unabhängig arbeitet und seit 2006 als Behnisch Architekten firmiert. Schon früh befasste sich dieses Büro mit nachhaltiger Architektur und realisierte u.a. 1998 ein EU-Pilotprojekt für ökologisches Bauen in Wageningen, Niederlande. Zur Zeit arbeiten Behnisch Architekten an Harvards Allston Science Complex in Allston/Boston und an weiteren Projekten in den USA, unterstützt von den Zweigbüros in Los Angeles und Boston. Außerdem sind Projekte in Frankreich, Italien, Kazakhstan, Lettland, der Schweiz und natürlich in Deutschland in Planung oder im Bau. Aktuelle Wettbewerbsgewinne sind ein Health Campus in Malmö, Schweden, und ein Wohnbauprojekt in New York.
Stefan Behnisch hält weltweit Vorträge und lehrte an der University of Austin in Texas (2001), und am Eero Saarinen Chair der Yale University School of Architecture (2005 und 2006), wohin er für 2008 erneut berufen wurde.

Er ist Mitglied im BDA, RIBA und CIMA (Congress of International Modern Architects). 2002 wurde ihm der Preis „Trophée Sommet de la Terre et Bâtiment“ verliehen, 2007 wurde er als ein Architekt von fünf für den Global Award for Sustainable Architecture nominiert.

Norddeutsche Landesbank
Neubebauung Friedrichswall in Hannover, 2002

Der Neubau der Norddeutschen Landesbank befindet sich an der Schnittstelle zwischen dem Geschäftszentrum Hannovers nördlich des Friedrichswalls und den Wohngebieten der Südstadt. Aufgrund seiner Lage, Größe und Hauptnutzung als Verwaltungszentrum kann der Neubau der Nord/LB weder dem engeren Stadtgebiet nördlich des Grundstücks noch den Wohngebieten im Süden zugeordnet werden. Eher kann man ihn als eine Art Zwischen- oder Übergangszone, die die Funktion eines Bindeglieds zwischen den hier zusammentreffenden unterschiedlichen stadträumlichen Funktionen wie Einkaufen, Arbeiten, Wohnen, Kultur, Sport und Freizeit übernimmt, bezeichnen. So erschien es sinnvoll, die Straßenräume mit einer für Hannover typischen Blockrandbebauung zu stabilisieren, die in ihrer Höhenentwicklung auf die jeweilig angrenzende Situation reagieren.

Im Erdgeschossbereich wird die gewünschte Verbindung der Wohn- und Geschäftsstadt durch eine offene und in großen Teilen für die Bürger frei zugängliche Bebauung mit Restaurants, Cafés, Läden oder Galerien erreicht. Der Innenhof ist mit seinen Wasserflächen, begrünten Dächern und Wegen tendenziell landschaftlich ausgebildet und schafft Beziehungen zur näheren Umgebung.

Aus dem Blockrand heraus wächst im Zentrum der Anlage der Hochhaustrakt mit seinen Aufbauten rund 80m in die Höhe. Dieser höhere Gebäudeteil löst sich von der Ordnung des Blockrandes, entwickelt sich frei nach anderen Gesetzmäßigkeiten und nimmt übergeordnete Bezüge auf. So entsteht eine Landmarke, die den Übergang von der City in die ruhigeren Wohngebiete definiert.

Im Rahmen von “Architecture after Tomorrow” Vortragsreihe
am Institut für Kunst und Architektur Sommersemester 2008