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Die Akademie schläft nicht. Eine Ausstellung künstlerischer Interventionen aus der Zeit des Lockdowns

Datum
Termin Label
Ausstellungsdauer
Organisationseinheiten
Akademie
Ortsbeschreibung
Damenappartements des GARTENPALAIS Liechtenstein, Fürstengasse 1, 1090 Wien (Zugang über Seiteneingang rechte Palaisseite)

In Kooperation mit dem GARTENPALAIS Liechtenstein findet im Rahmen der Sommer Rhapsodie im Garten eine Pop-up-Ausstellung mit künstlerischen Positionen aus zahlreichen Fachbereichen der Akademie der bildenden Künste Wien statt. Details werden in Kürze bekannt gegeben.

Stalltänze , Performances von Barbara Maria Neu am 29.07. und 19.08.2020

Eröffnungstickets: Tickets zu € 25,- https://bit.ly/3dEZaTe

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 12.00 –17.00 Uhr
Dienstag und Mittwoch bis 18.00 Uhr
Eintritt frei!

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Die Akademie schläft nicht , Ausstellungsansicht, 2020, Foto © Oreste Schaller

Teilnehmende Künstler_innen: Stefanie Hintersteiner, Nana Dahlin, Sarah Fripon, Lorenz Wenter, Clemens Grömmer, Valerie Habsburg, Anna Bochkova, Daphne von Schrader, Moritz Mizrahis, Ida Gergely, Alexandru Cosarca, Iklim Dogan, Sophie Stadler, Mika Maruyama, Hicran Ergen, Arash Lorestani, Selin Karaman, Beomseok Cho, Laura Hatting, Moriz Bauer, Barbara Maria Neu, Rogine Moradi

Moritz Bauer
Moriz Bauer, P1 , 2020, MDF, Latex, Metall, Elektropneumatik, © Moriz Bauer

Die Ticket-Einnahmen der Sommer Rhapsodie gehen an die Organisationen Künstler helfen Künstlern und Superar Österreich , bis 19. August 2020 bieten regelmäßig rund 80 Künstler_innen ein buntes Programm aus Klassik, Jazz, Lesungen, Theater, Swing, Wienerlied und vielem mehr.

Alle Informationen zum Programm der Sommer Rhapsodien https://www.sommerrhapsodie.at/de/sommer-rhapsodie.html

Nana Dahlin
Nana Dahlin
Ocean 1 , 2020
Marble, various material
70cm x 19cm x 40cm
© Nana Dahlin

Isolation und Freiheit-ein wiederkehrendes Motiv

Obwohl sich die Arbeiten der Ausstellung diverser Medien und Ausdrucksmittel bedienen, lassen sie wiederkehrende Fragestellungen im Moment des plötzlichen Lockdowns erkennen. Auffällig sind Reflexionen auf die Verhältnisse von Isolation und Freiheit, von intimer Privatsphäre und digitalem Raum sowie eine verstärkte Auseinandersetzung mit der Natur.

Im Kontext einer geschärften Wahrnehmung des privaten Raumes, lassen sich etwa die Erinnerungsinseln von Anna Bochkova und Valerie Habsburg lesen. In ihrer Installation gehen sie der Vielschichtigkeit des Raumerlebens als Speicher von Erfahrungen, Erinnerungen aber auch Traumata nach. Ihre Arbeiten gleichen archäologischen Fundstätten privater Alltagsgegenstände, die in ihrer Abstraktheit als Speicher emotionaler Erfahrungswerte fungieren.

Ida Gergely
Ida Gergely, Twilight comes crawling through the gaps , 2020, 90 x 120 cm, © Ida Gergely

Eine Konzentration auf alltägliche Situationen oder Gegenstände findet sich –wenn auch in gänzlich anderer Schwerpunktsetzung – in den Arbeiten von Hicran Ergen, Sarah Fripon, Selin Karaman, Arash Lorestani oder Barbara Maria Neu. Vielfach erzählen sie über das eigene, intime Erleben (Rogine Moradi) oder nehmen, wie bei Iklim Dogan, Mika Maruyama und Sophie Stadler tagebuchartigen Charakter an. Die 2-Kanal-Videoinstallation kombiniert Textfragmente mit kurzen Aufnahmen aus der Zeit des Lockdowns, die vordringlich das repetitive Ausführen alltäglicher Tätigkeiten zeigen.

In beinahe manischem Wiederholungszwang fertigte auch Stefanie Hintersteiners ihre Linienzeichnungen an, die eine gesteigerte Konzentration auf das formale Element der Linie erfahrbar machen. Sie zeigen auf, dass mit dem kurzzeitigen Stillstand in der Phase des Lockdowns oftmals auch eine erhöhte Produktivität verbunden war, die zu starker formaler Präsenz führte.Gesteigerte Aufmerksamkeit im digitalen Raum erhielt in Zeiten des Lockdowns die von Alexandru Cosarca und Sarah Hauber initiierte Webshow WERISTdICHTER? , die sich als Freiraum, Wohnzimmer-Fiesta und als ein Ort des Ausprobierens versteht und Beiträge von Studierenden der Akademie, der Wiener Underground Drag Szene, der freien Wiener Theaterszene und vielen weiteren Bereichen zusammenfasst.

Daphne von Schrader
Daphne von Schrader
Idealog 1–6 , 2020
Videostill
© Daphne von Schrader

Widerspiegeln der Gegenwart in der zeitgenössischen Kunst

Der Auseinandersetzung mit dem privaten Raum und dem alltäglichen Leben sowie der Eroberung des digitalen Raumes steht jedoch auch eine klare Auseinandersetzung mit Fragen von Freiheit und Isolation im Hinblick auf den Stadtraum (Ida Gergely) sowie eine Sehnsucht nach der Natur gegenüber. Diese wird insbesondere in Beomseok Cho Film Donau Flussoder in Nana Dahlins Skulptur Ocean I sichtbar. In diesem Kontext spürt auch Daphne van Schrader in der während mehrerer Wochen der Isolation entstandenen Videoserie Idealog 1–6 dem Austausch zwischen Körper und Welt nach und setzt diesen Prozess in Parallelität zu den Mechanismen des menschlichen Verdauungssystems.

Der kurze Abriss über den Großteil der präsentierten Arbeiten macht deutlich, wie sich die Gegenwart, in der wir leben, in den Fragestellungen zeitgenössischerKunst widerspiegelt und wie sehr Kunst darüber ein Nachdenken über aktuelle Phänomene angeregt. Oder, wie es Rektor Johan F. Hartle in einem zu Beginn des Lockdowns entstandenen Essay formulierte: „Wenn es um die Verschiebung von Parametern der Wahrnehmung oder die Reflexion von Lebensformen geht, dann haben die Künste ein Wort mitzureden. [...] Die Kunstakademien schlafen in diesen Wochen nicht.“

Liste der Einträge

  • Die Akademie schläft nicht. Eine Ausstellung künstlerischer Interventionen aus der Zeit des Lockdowns

    In Kooperation mit dem GARTENPALAIS Liechtenstein findet im Rahmen der Sommer Rhapsodie im Garten eine Pop-up-Ausstellung mit künstlerischen Positionen aus zahlreichen Fachbereichen der Akademie der bildenden Künste Wien statt. Details werden in Kürze bekannt gegeben.

    Stalltänze , Performances von Barbara Maria Neu am 29.07. und 19.08.2020

    Eröffnungstickets: Tickets zu € 25,- https://bit.ly/3dEZaTe

    Öffnungszeiten:
    Montag bis Freitag 12.00 –17.00 Uhr
    Dienstag und Mittwoch bis 18.00 Uhr
    Eintritt frei!

    Eröffnung und Eröffnungskonzert

    Damenappartements des GARTENPALAIS Liechtenstein, Fürstengasse 1, 1090 Wien (Zugang über Seiteneingang rechte Palaisseite)

    Akademie

    In Kooperation mit dem GARTENPALAIS Liechtenstein findet im  Rahmen der
 
  Sommer Rhapsodie im Garten
 
 eine Pop-up-Ausstellung mit  künstlerischen Positionen aus zahlreichen Fachbereichen der Akademie der  bildenden Künste Wien statt. Details werden in Kürze bekannt gegeben.


 
  
   Stalltänze
  
 
 , Performances von Barbara Maria Neu am 29.07. und 19.08.2020


 Eröffnungstickets: Tickets zu € 25,-
 
  https://bit.ly/3dEZaTe
 
 


 Öffnungszeiten:
 
 Montag bis Freitag 12.00 –17.00 Uhr
 
 Dienstag und Mittwoch bis 18.00 Uhr
 
 Eintritt frei!