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Ästhetische Praxis und Kritikfähigkeit: Bildung als Bedingung ästhetischer Erfahrung

Projektleitung:
Iris Laner (IKW)

Gefördert von:
FWF | Hertha Firnberg (T835)

FWF | Hertha-Firnberg Fellow
Iris Laner, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
Projektlaufzeit: 1.3.2017 – 31.12.2022 (bis 30.9.2020 an der Akademie)

Das Forschungsvorhaben interessiert sich für die Rolle, die ästhetische Erziehung für die Ausbildung kritischer Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsfähigkeit spielt. Mit phänomenologischem Methodeninventar wird in einer konzentrierten qualitativen Studie erhoben, wie zehn Schüler_innen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund mit ästhetischen Erfahrungssituationen umgehen und was sie aus diesen zu lernen bereit sind.

Für die Untersuchung wird die Frage leitend sein, wie die ästhetische Bildungsgeschichte der Schüler_innen zunächst mit ihrer allgemeinen Fähigkeit, ästhetische Erfahrungen überhaupt zu machen und sich auf eine ästhetische Situation einzulassen, ihren ästhetischen Einstellungen und ihrem Verständnis von ästhetischer Tätigkeit und Handlungskompetenz wechselwirkt. Daneben soll erforscht werden, wie die ästhetischen „Kompetenzen“ und Einstellungen der Schüler_innen mit der Bereitschaft zusammenhängen, eine Situation kritisch wahrzunehmen und zu reflektieren, d. h. die eigene Perspektive auf eine gegebene Situation zu anderen möglichen Standpunkten in Beziehung zu setzen und diese Standpunkte ihrer Möglichkeit nach auch einzunehmen.

Aufbauend auf dieser qualitativen Studie, die explorativen und exemplarischen Charakter hat, sowie einer umfassenden philosophischen Auseinandersetzung zielt das Forschungsvorhaben auf die Entwicklung eines differenzierten Verständnisses des kritischen Potentials ästhetischer Praxis, das auf die faktischen pädagogischen Bedingungen ästhetischen Erfahrens Rücksicht nimmt.