Demokratie leben
Gemeinsam für eine pluralistische, liberale und tolerante Gesellschaft, eine freie Kunst- und Kulturszene und ein solidarisches Zusammenleben in Österreich! Eine Initiative der Akademie der bildenden Künste Wien und Gewista auf digitalen Werbeträgern im öffentlichen Raum. Die Initiative Demokratie leben der Akademie der bildenden Künste Wien und Gewista auf digitalen Werbeträgern im öffentlichen Raum geht in die zweite Runde!
Im österreichischen Staatsvertrag wird nicht nur die Ablehnung des Nationalsozialismus bekräftigt. Der Staatsvertrag enthält auch ein klares Bekenntnis zur modernen Demokratie, zu den Menschenrechten und den Rechten der Volksgruppen. Auch wenn es nun nach der Nationalratswahl geglückt ist, eine tragfähige Regierung der vernünftigen Kräfte zu bilden, so wird der politische Diskurs in unserer Gesellschaft dennoch weiterhin und zunehmend von neoliberalen Tendenzen und autoritären Narrativen geprägt. Dem wollen wir etwas entgegensetzen und mit der Stimme der Kunst daran erinnern, wie die Mehrheit der Bevölkerung in Österreich leben will. 70% der Menschen in unserem Land wünschen sich ein friedvolles, respektvolles Miteinander und ein weltoffenes Klima der Vielfalt für unser Zusammenleben jetzt und in Zukunft! Gelebte Werte, wie Toleranz, Chancengleichheit für Minderheiten und die Freiheit der Kunst sollen weiterhin einen hohen Stellenwert haben und in unserer Demokratie geschützt und verteidigt werden.
Die Gewista und die Akademie der bildenden Künste Wien haben sich aus diesem Grund in einer Kooperation zusammengefunden, um eine Kampagne mit künstlerisch gestalteten Sujets auf unterschiedlichen digitalen Trägerflächen zu starten, welche die Öffentlichkeit im Alltag begleiten und zum Nachdenken anregen und ein starkes Zeichen für Demokratie setzen will und erinnern soll, wie wir in diesem Land miteinander leben wollen.
Für eine Präsentation ihrer künstlerischen Interventionen und Beiträge im Jänner und Februar 2026 auf allen digitalen City-Lights in Wien sowie begleitend im Web und auf allen Social Media-Kanälen der Akademie und der Gewista wurden nach der Pilotphase im Sommer nun aus einem zweiten Wettbewerb von der Fachjury sechs Studierende und Alumnae_i ausgewählt:
Der Künstler Oscar Binder mahnt mit seinem Sujet vor der aktuellen weltweiten Zersetzung der Demokratie, während Johannes Gierlinger mit dem Zitat „Jede Epoche träumt die kommende“ aus Walter Benjamins Passagenwerk an unsere Verantwortung für kommende Generationen appelliert. Martina Lajczaks Foto eines Mikrophons vor der prunkvollen Tapetentür in der Hofburg ist inspiriert vom Musikvideo von The Style Council „Shout to the Top!“ und soll genau dazu auffordern: seine Stimme für ein solidarisches Miteinander zu nutzen. Hanna Kaufmann plädiert in einem selbstreferentiellen Coup der Abbildung einer verhüllten Gewista-Werbefläche an die Mündigkeit, aber auch an die Fantasie der Betrachter_innen. Julia Zastava reflektiert in ihrer Arbeit die Konditionierung des Menschen durch hegemoniale Narrative, während Anna Spanlang mit ihrem Beitrag das Privileg der Herkunft thematisiert.
Das Projekt entstand als Aktivität im Rahmen von Akademie | Kunst | Öffentlichkeit, einem übergreifenden, internen Gremium, das mit seinem Programm die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen städtischen Öffentlichkeiten, mit diversen Adressat_innen und Akteur_innen fördert. Mit diesem Schwerpunkt kennzeichnet die Akademie ihr Verständnis von künstlerischer Praxis – wie Eingriffe in den öffentlichen Raum, von Interventionen sowie aktionistischen und aktivistischen Kunstformen – und deren Vermittlung, von wissenschaftlicher Arbeit und universitätspolitischer Profilierung. Wir freuen uns sehr, mit der Gewista in diesem Sinne einen perfekten Kooperationspartner für die Initiative Demokratie leben gefunden zu haben.
