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die bildende 06: this sentence is now being performed

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Organisationseinheiten
Akademie

Anläßlich des gleichnamigen Symposiums erscheint die neue Ausgabe "der bildenden" mit einem Schwerpunkt zu performativer Praxis konzipiert von Carola Dertnig und Felicitas Thun-Hohenstein.

Mit folgenden Beiträgen zum Schwerpunktthema:
Katarina Csanyiova, Gabriel Tempea, Nina Herlitschka, Janine Maria Schneider, Veronika Merklein: Episodische Textbausteine aus vier Jahren Performancegeschichten
Carrie Lambert-Beatty: Wider die Performancekunst
Lilo Nein: performative Körper schreiben
Philip Auslander: Für eine Hermeneutik von Performancekunst-Dokumentation
Felicitas Thun-Hohenstein: Anmerkungen zu einer Kunstgeschichte nach der "Performativen Wende"
Diedrich Diederichsen: Popmusik und das Ende des Ausdrucks-Paradigmas
Khadija Carroll La, Alex Schweder La, Carola Dertnig: Wer performt Kunst? Die performenden Betrachter_innen
Bernadette Anzengruber: Stage
Katrina Daschner: Eine Flucht weg vom Begriff "Theater" (Interview mit Haiko Pfost)
Katrina Daschner: Performance als Emanzipatorische Bewegung - Von der Subkultur ins Museum (Interview mit Sabine Breitwieser)
und einem Insert von Studierenden der Lehrveranstaltung von Katrina Daschner "Performative Reading"

Weitere Autor_innen: Gunter Damisch, Stephan Schmidt-Wulffen, Matthias Dusini, Christian Kravagna, Pablo Lafuente, Tom Holert

Posterinnenseite von Susanne Legerer

Das umfassende Spektrum an künstlerischer und theoretischer Auseinandersetzung im Bereich performativer Praxis am Haus bietet eine lebendige und aktuelle Grundlage für den Schwerpunkt der sechsten Ausgabe der bildenden. In Auseinandersetzung mit einem international immer weiter prosperierenden Diskursfeld des Performativen und in maßgeblicher Positionierung zu einem solchen entwickelte sich an der Akademie ein Schwerpunkt in Lehre und Forschung, der im Vergleich mit anderen Universitäten besonders im Bereich der bildenden Kunst einzigartig ist. Grundlage dafür ist ein weit gefasster Performanzbegriff, der Elemente der Malerei, der Bildhauerei, des Theaters, Sound, Literatur, Tanz, Architektur, Fotografie, Film und interaktive technische Medien mit Ausschnitten des Alltags zu einem übergreifenden intermedialen Handlungszusammenhang verbindet. Ausgehend von historischen und aktuellen Diskursformationen, entwickelte sich dabei insbesondere das "zentrale künstlerische Fach" (ZKF) Performative Kunst seit 2006. Diese Dynamik lässt das am 19. und 20. November stattfindende und von uns initiierte Symposium an der Akademie - This Sentence Is Now Being Performed - mehr als schlüssig und notwendig erscheinen. Vor dem Hintergrund einer ständig anwachsenden Präsenz von Performance-Kunst in Ausstellungswesen, Kunstmarkt und kunsttheoretischen Diskursen sowie deren Institutionalisierungsstrategien reflektiert dieses Symposium die Art und Weise, wie Lehre und Forschung im Bereich performativer Kunstproduktion an einer experimentellen Kunsthochschule gestaltet und durchgeführt werden können. Gerade innerhalb der gegenwärtigen politischen Tendenz im Bildungsbereich, nämlich Einheits- und Homogenisierungsvorstellungen durch eine strukturelle Vereinheitlichung des Hochschulraumes herzustellen, kann hier ein transitiver performativer Bildungsbegriff ins Rennen gebracht werden, der unterschiedliche Lebensphänomene in ihrer disparaten Deutbarkeit bestehen lässt und dadurch kommunikabel macht. Schlussendlich und im Besonderen war es uns ein zentrales Anliegen, die bildende verstärkt und vor allem als geeignetes Format für die künstlerische und wissenschaftliche Produktion der Studierenden im Wechselverhältnis mit einer breiten Vielfalt von theoretischen Texten internationaler Autor_innen und Lehrender an der Akademie vorzustellen. Sowohl diese Ausgabe der bildenden als auch das Symposium konnten mithilfe einer kontinuierlichen Kooperation zwischen dem Institut für bildende Kunst, dem Institut für Kunst- und Kultur- wissenschaften und dem WWTF-Art(s)-&-Sciences-Forschungsprojekt Troubling Research. Performing Knowledge in the Arts sowie durch die gute Zusammenarbeit mit Linda Klösel realisiert werden.

Carola Dertnig und Felicitas Thun-Hohenstein