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Rehema Chachage erhält den H13 Preis für Performance

Zum 17. Mal – und erstmals in internationaler Kooperation mit der Bergen Kunsthall in Norwegen – verleiht der Kunstraum Niederoesterreich den H13 Niederösterreich Preis für Performance, diesmal an Rehema Chachage, PhD in Practice Studierende an der Akademie der bildenden Künste Wien.

In ihrem prämierten Projekt Nitakujengea kinyumba na vikuta vya kupitia (A Home for You I Will Create with Exit Pathways – A Gut Feeling) begibt sich Chachage auf eine Reise durch das eigene matrilineare Familiengedächtnis. Anhand der Migrationserfahrungen dreier ihrer Vorfahrinnen geht sie der Frage nach, was es bedeutet, sich einen Ort als Zuhause zu erschließen. Die Künstlerin – so die H13-Jury – „fragt nach den Voraussetzungen für die Schaffung und Pflege von Räumen, in denen Zugehörigkeit erfahren werden kann“.

Die Mitglieder der diesjährigen Jury waren Nora-Swantje Almes (Kuratorin Live Programme, Bergen Kunsthall), Tonica Hunter (Theoretikerin, Kuratorin und DJ), Amanda Pina (Künstlerin) und Frederike Sperling (Künstlerische Leiterin des Kunstraum Niederoesterreich). Chachage wird ihre Performance am 1.9.2023 anlässlich der feierlichen H13 Preisverleihung im Kunstraum Niederoesterreich in der Wiener Herrengasse 13 präsentieren.

Rehema Chachages künstlerische Praxis zeichnet sich durch eine große mediale und methodische Vielfalt aus. „Visualität, Sound und Geruch vereinigen sich in ihren Performances und Installationen zu komplexen multisensualen Arrangements. Quelle und Schauplatz von Chachages Praxis ist das eigene matrilineare Familiengedächtnis. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Großmutter hat die Künstlerin ein umfangreiches ‚performatives Archiv‘ geschaffen, das vielfältige Formen kollektiven Erinnerns – Geschichten, Lieder, Rituale, mündliche Überlieferungen – miteinander kombiniert“, heißt es auf der Website des Kunstraums Niederoesterreich. Besondere Aufmerksamkeit komme darin der oft reduzierten Rolle des Körpers als Ort und Medium historischer Wissensproduktion zu.

Rehema Chachage studierte an der Michaelis School of Fine Art der Universität Kapstadt sowie am Goldsmiths, University of London. Derzeit schließt sie ihre Promotion (PhD in Practice) an der Akademie der bildenden Künste in Wien ab.