Kunsthalle Wien Preis 2025 an Jonida Laçi und Luīze Nežberte
Laçi (Akademie der bildenden Künste Wien) und Nežberte (Universität für angewandte Kunst Wien) werden in einer gemeinsamen Ausstellung im November 2025 in der Kunsthalle Wien Karlsplatz präsentiert.
Jonida Laçi (geb. 1990, Durrës, Albanien) studierte in den Fachbereichen Kunst und Raum | Objekt sowie Kunst und Zeit | Medien an der Akademie der bildenden Künste Wien und wurde für ihre Installation Ajar (2025) mit dem Kunsthalle Wien Preis ausgezeichnet. Die Arbeit verschmilzt Videoprojektionen, Skulpturen und ein Ready-made. Dabei werden Projektoren und Stative als skulpturale Figuren eingesetzt. Laçi verändert auf subtile Weise formale und räumliche Zusammenhänge, um den Einfluss von Fokus und Rahmung auf die Rezeption und Wahrnehmung von Kunst und Medien zu untersuchen.
Laçi hatte bereits Einzelausstellungen in marais/moeras, Brüssel (2025) und CAN, Wien (2023). Ihre Arbeiten wurden außerdem in zahlreichen Gruppenausstellungen ausgestellt, darunter bei Forde, Genf; Courtney Jaeger, Basel; OxfordBerlin, Düsseldorf (alle 2025); etta, Düsseldorf (2024); Fondation Tschüss, Karlsruhe; New Jörg, Wien; Kunstraum Schwaz, Tirol; Kunstverein Zink, Wien und im Künstlerhaus, Wien (alle 2023). Laçi lebt und arbeitet in Wien.
Luīze Nežberte, die in der Klasse für Skulptur und Raum an der Universität für Angewandte Kunst studierte, wurde für We could listen much longer, but it is late by now (2025) mit dem Kunsthalle Wien Preis ausgezeichnet. Nežberte überzeugte die Jury mit ihrer raumgreifenden Installation, die aus ihrer Auseinandersetzung mit gefundenen Objekten und historischen Formen entstand, um deren materielle und kulturelle Geschichten aufzudecken. Im Fokus steht ein Versammlungshaus aus dem frühen 18. Jahrhundert in Gaide, Lettland, wo die Herrnhuter Brüdergemeine die lettische Gesellschaft durch reformatorische Initiativen grundlegend veränderte. Die aus der Beschäftigung mit diesem Thema entstandenen skulpturalen Interventionen verweisen auf die Überschneidung zwischen persönlicher Erinnerung, traditioneller Architektur und Geschichtsschreibung.