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Elisabeth von Samsonow erhält das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich

Die Akademie gratuliert Elisabeth von Samsonow, Universitätsprofessorin für Philosophische und Historische Anthropologie der Kunst am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften, herzlich zur Verleihung des Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich.

Elisabeth von Samsonow, geb. 1956 in Neubeuern/Inn, lebt und arbeitet in Wien und Hadres/NÖ. Nach dem Studium der Philosophie, Katholischen Theologie und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München (Abschluss 1987 mit einer Arbeit über Johannes Kepler) lehrte sie 1987 Renaissance-Philosophie. 1991 zieht sie nach Wien und nimmt zum selben Thema eine Lehrtätigkeit an der Universität Wien, Institut für Philosophie, auf. Ihre frühe Forschung kreist um die eher unbeachtet gebliebenen Themen der Renaissance-Philosophie wie Astronomie, Kosmologie, Medizin, Magie. Mehrere Arbeiten und Übersetzungen befassen sich mit der Astronomie Johannes Keplers und der Mnemotechnik Giordano Brunos. 1996 wird sie Professorin für Sakrale Kunst an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Dieser Lehrstuhl wird im Zuge der Universitätsreform 2000 umgewidmet zum Lehrstuhl für Philosophische und Historische Anthropologie der Kunst. 2012/2013 lehrt sie als Gastprofessorin an der Fakultät Gestaltung, Bauhaus Universität Weimar. Neuere Arbeiten analysieren die Rolle des Mädchens in Abhebung zu einem platten Feminismus, der nur die blackbox "Frau" zu kennen scheint und damit eine Verkürzung komplexer kultureller, d.h. intergenerationeller Verhältnisse riskiert. In einem programmatischen Text "Anti-Elektra. Totemismus oder Schizogamie" (2007) unternimmt sie den Versuch, dem Anti-Ödipus von Deleuze/Guattari ein Komplement engegenzusetzen. Seit 2009 arbeitet sie zu Egon Schiele auf der Grundlage ihrer Forschungen im Archiv des Wien Museums (Egon Schiele: Ich bin die Vielen 2010 und Egon Schiele: Sanctus Franciscus Hystericus 2012). Ihre Publikationen zu Egon Schiele sieht sie auf der Ebene von artistic research angesiedelt.