Skip to main content

Einladung zur Defensio von Esin Akkaya

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Defensio
Organisationseinheiten
Künstlerisches Lehramt
Ortsbeschreibung
Online via Zoom

Das Institut für künstlerisches Lehramt der Akademie der bildenden Künste lädt herzlich zur Defensio von Esin Akkayas Dissertationsprojekt Arbeitsmigration in der Türkei im Kontext der satirischen Reflexion ein.

Mitglieder des Prüfungssenats sind: Univ.-Prof. Mag. Dr.  Sabeth Buchmann (Vorsitzende), Univ.-Prof. Dr.  Elke Gaugele (1. Betreuerin), A.o. Univ.-Prof. Mag. Dr. Gisela Procháska-Eisl (2. Betreuerin, Universität Wien) und Univ.-Prof. Dr. Erol Yıldız (Zweitgutachter, Universität Innsbruck).

Die Dissertation beschäftigt sich mit dem Bild von Arbeitsmigrant_innen in türkischen Satire-Zeitschriften, die ein bedeutendes Segment der Populärkultur in der Türkei darstellen. Untersucht werden stereotype Darstellungsformen in Zusammenhang mit Arbeitsmigration in Karikaturen zwischen 1955 und 1995. In einer Vollerhebung wurden etwa 6500 Exemplare von zehn Zeitschriften untersucht und ca. 2000 Karikaturen erfasst, die Arbeitsmigration in bzw. aus der Türkei thematisieren. Die Arbeit positioniert sich an der Schnittstelle zwischen Visual Cultural Studies (Karikaturanalyse im Hinblick auf Stereotypenbildung) und Migrationsforschung. Ihr Ziel ist es, einen Beitrag zur Erforschung der medialen Repräsentationen der Migration zu leisten.
Nach der Darstellung des Forschungsansatzes und wichtiger historisch-politischer Rahmen-bedingungen der Migrationsbewegungen in und aus der Türkei werden in zwei Hauptkapiteln thematische Schwerpunkte und formale Darstellungsmuster in Karikaturen zur türkischen Binnen- und Außenmigration herausgearbeitet. In beiden Bereichen bewegen sich die Figuren in einem Spannungsverhältnis zwischen traditioneller ländlicher Herkunftskultur und städtischen bzw. westlich-europäischen Lebensstilen. Die stereotypen Bilder von Migrant_innen enthalten zumeist symbolische Attribute ihrer Herkunfts- wie auch der jeweiligen Aufenthaltsgesellschaft. Im Lauf der Jahrzehnte lässt sich an zentralen Typen (wie dem Almancı und dem Maganda ) eine zunehmende Entfremdung und Zuspitzung im Verhältnis zwischen eingesessenen BewohnerInnen türkischer Großstädte (deren Blickwinkel die satirischen Zeit-schriften im Wesentlichen einnehmen) und den MigrantInnen innerhalb wie außerhalb der Landesgrenzen feststellen. Obwohl der Großteil aller Hauptfiguren in Migrationskarikaturen männlich ist, wird in einem weiteren Abschnitt der Arbeit der Fokus auch auf den Stellenwert und charakteristische Elemente der Darstellung von Frauen im Migrationskontext gelegt.

Esin Akkaya lebt und arbeitet in Wien.

Die Defensio wird online stattfinden.

Zoom Meeting Link: https://akbild-ac-at.zoom.us/j/5233479357

Wir freuen uns sehr Sie bei der Defensio begrüßen zu dürfen.