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Archäologie des Flüsterns

Datum
Termin Label
Ausstellung
Organisationseinheiten
Universitätsbibliothek
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien
Ort, Raum (1)
Universitätsbibliothek (Lesesaal, M7)

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Dauer der Ausstellung: 20.10.–11.11.2022
Öffnungszeiten: Mo, Di, Fr 10–16 h, Mi 12–18 h
Geschlossen: 26.10.2022, 30.10.–01.11.2022
Eintritt frei

Bitte beachten Sie die an der Akademie geltenden Schutzmaßnahmen: Covid-19-Leitfaden.

Eine queere und transfeministische Ausstellung mit Tabea Briggs, Luiza Furtado, Ziliia Kanchurina, André Rachadel, Daniel Sea und Seul A Shin im Rahmen der Reihe Wer A... sagt der A...kademiebibliothek.

Das Flüstern kann sich als undeutliche Wortfolgen äußern, die nicht immer klar zu verstehen sind. Zuhören ist eine Aktivität, die von einem simplen ‚Wollen‘ getragen wird. Die Offenheit zu senden und zu empfangen, zu reflektieren und vielleicht sogar emotional und intellektuell angeregt zu werden durch den Willen zur Verbindung.

Innerhalb einer kollektiven Erfahrung entstehen Reaktionen durch verschiedene Kommunikationsmittel. Ob verbal oder nonverbal, Informationen werden in einem spastischen Kreislauf gegenseitiger Pflege weitergegeben. Der Prozess des Kunstschaffens dient als Werkzeug, um stillschweigendes Hintergrundwissen zu erweitern.

Aus einer queeren und transfeministischen Perspektive inszenieren die Künstler_innen der Ausstellung existenzielle Themen wie Fürsorge, Gemeinschaft, Zugehörigkeit, Verlust, Körperlichkeit, Arbeiterklassen- und Migrant_innenfragen. Sie zeigen multimediale Arbeiten sowie ortsspezifische und forschungsbasierte Performances, ergänzt durch eine Reihe von interaktiven Workshops im Rahmen von Eröffnung und Finissage.

Die Dualität von Raum und Konzept bringt eine gewisse Verspieltheit in das Szenario. Die Stille in den Bibliotheken wurde ursprünglich eingeführt, um die Worte innerhalb eines akademischen Kanons zu bewahren. Die gezeigten Arbeiten zeugen von jenem Wissen, das sich im Bauch, im Herzen und in allen Schichten des Fleisches einnistet und unsere komplexen Körperstrukturen zusammenhält.

„Ich habe also über das Flüstern im Allgemeinen nachgedacht und darüber, wie wir zuhören und wie sicher wir uns dessen sind, was wir hören.“ – Dani.
Du. Hast du als Kind das Telefonspiel gespielt?

Tabea Briggs wurde 1994 in Essen, Deutschland, geboren. Studierte (ein bisschen) Philosophie, Kunst und Kräuterkunde. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit Fragen und Methoden der Heilung. Mit einem interdisziplinären Ansatz versucht sie, Räume zu schaffen, in denen Kontraktion und Expansion erlebt werden können.

Luiza Furtado, geboren in Florianopolis, Brasilien. Lebt und arbeitet zwischen Rio de Janeiro und Wien. BA im Bereich Industriedesign an der PUC-Rio, Studium der Bildenden Kunst im Fachbereich Kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Um imaginäre Rituale zu entwickeln, kombiniert Luiza Malerei, Nähtechniken und audiovisuelle Medien. Sie erforscht intuitiven Tanz und Kostümkreation als Methoden der Selbstermächtigung. Ihre performative Arbeit basiert auf prothetischen Experimenten mit upgecycelten Textilien.

Ziliia Kanchurina, geboren 1992, lebt in Ufa und Wien. Sie studiert derzeit an der Akademie der bildenden Künste Wien und hat außerdem Abschlüsse am Russischen Institut für Theaterkunst GITIS, am Institut für zeitgenössische Kunst in Moskau und an der Kunsthochschule Ufa erworben. Die aus Baschkortostan stammende Künstlerin interpretiert das Bild des Kriegerschildes für ihre Gemeinschaft neu und verortet sich selbst in der postkolonialen Situation, während sie ihre eigene handwerkliche Praxis aus anderen Techniken ableitet, die in ganz Mitteleurasien entwickelt wurden.

André Rachadel, geboren 1988 in Blumenau, Brasilien, lebt derzeit in Wien, wo er Bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien studiert. Angeregt durch die chaotische Ästhetik der Wandmalereien und Graffitis in Brasilien, begann er persönliche Collagen zu produzieren, die sein Leben als Kind einer Arbeiterfamilie im globalen Süden reflektieren.

Daniel Sea ist ein Trans-Schauspieler, Musiker und Künstler, der zwischen Berkeley, Kalifornien, und Wien, Österreich, lebt und arbeitet. Sea studiert Bildende Kunst im Fachbereich Kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sea arbeitet interdisziplinär mit Prozessen wie forschungsbasierter Performance, Text, Musik, Zeichnung, Video und Fotografie. In den 1990er Jahren wurde Sea in der queeren Punk-Kunst- und Aktivistenszene von San Francisco, Kalifornien, als Künstler geprägt. Er durchläuft die Spektren der Popkultur, tritt im Mainstream-Fernsehen auf, dringt in die Mainstream-Kultur ein und infiziert diese mit queeren und magischen Anliegen.

Seul A Shin wurde in Seoul, Korea, geboren. Sie lebt und arbeitet in Korea und Wien. Mit ihrem Körper und transparenten Schichten interpretiert sie Narzissmus und Idolatrie der modernen Gesellschaft neu.

Liste der Einträge

  • Eröffnung und Performances: Archäologie des Flüsterns

    Eröffnung der Ausstellung Archäologie des Flüsterns und Performances mit Tabea Briggs, Luiza Furtado, Ziliia Kanchurina, André Rachadel, Daniel Sea und Seul A Shin im Rahmen der Reihe Wer A... sagt der A...kademiebibliothek.

    Eröffnung mit Performances

    Schillerplatz/ Universitätsbibliothek (Lesesaal, M7)

    Universitätsbibliothek

    Schriftzug „Archeology of Whispers“ (deutsch: Archäologie des Flüsterns) in einer leicht verzerrten Schrift. Im Hintergrund sind schemenhaft Zeichnungselemente zu erkennen.
  • Finissage: Archäologie des Flüsterns

    Finissage der Ausstellung Archäologie des Flüsterns und Workshops mit Ziliia Kanchurina, André Rachadel, Daniel Sea und Seul A Shin im Rahmen der Reihe Wer A... sagt der A...kademiebibliothek.

    Finissage mit Workshops

    Schillerplatz/ Universitätsbibliothek (Lesesaal, M7)

    Universitätsbibliothek

    Schriftzug „Archeology of Whispers“ (deutsch: Archäologie des Flüsterns) in einer leicht verzerrten Schrift. Im Hintergrund sind schemenhaft Zeichnungselemente zu erkennen.