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Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin 2010: Nathalie Koger

Datum
Termin Label
Präsentation der Arbeiten der Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin
Organisationseinheiten
Akademie
Ortsbeschreibung
Klassenraum des Ordinariats für Video und Videoinstallation, 1. Stock
Ort, Treffpunkt (1)
Atelierhaus
Ort, Adresse (1)
Lehárgasse 8
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1060 Wien

Täglich von 14.00 – 19.00 h, Eintritt frei

Montag, 19.04.2010, 19.00 h
Begrüßung | Stephan Schmidt-Wulffen, Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien
Festrede in Memoriam Birgit Jürgenssen | Peter Noever, C.E.O. und künstlerischer Leiter MAK Wien
Laudatio Preisträgerin | Felicitas Thun-Hohenstein, Kunsthistorikerin, Kuratorin und Professorin am Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften
Verleihung der Auszeichnung | Gudrun Schreiber, Kunstsektion des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, Abt. V/1 Fotografie, Video- und Medienkunst

bild3
Nathalie Koger, aus "Nathalie Koger, Frank Hagen, Richard Reisenberger - London Fog, 8 Uhr - Rückprojektionswand, Fenster, Licht", Digital Print Print, 2010

Als Lehrende und als Mitglied diverser akademischer Gremien war Birgit Jürgenssen der Akademie der bildenden Künste Wien in besonderer Weise verbunden und bestimmte die Entwicklung des Hauses über Jahrzehnte entscheidend mit. Seit den frühen 80er Jahren war sie am Aufbau einer spartenübergreifenden Arbeitsplattform (Zwischenbereich Malerei/Fotografie) im Rahmen der Meisterschule Arnulf Rainer und später der Klasse Peter Kogler beteiligt, wobei ihr bis zu ihrem frühen Tod der Umgang und der Kontakt mit den Studierenden im Rahmen ihrer Lehre ein zentrales Anliegen blieb.

Kurz bevor sie verstarb, erhielt Jürgenssen für ihre künstlerische Arbeit, deren Ansatz – weit über die Grenzen eines Mediums hinaus – so verschiedene Ausdrucksformen wie Zeich-nung, Performance, Fotografie, Video und Objekte beinhaltet, den Würdigungspreis für Fotografie des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur zuerkannt. Der Preis-verleihung konnte sie persönlich nicht mehr beiwohnen und es ist dem Wunsch ihres Lebensgefährten Hubert Winter zu verdanken, dass der ihr zugesprochene Geldbetrag von EUR 11.000 als Preis für Studierende der Akademie der bildenden Künste Wien gestiftet wurde.

Laut einer Vereinbarung zwischen dem Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, der Akademie der bildenden Künste Wien und Herrn Hubert Winter wird somit heuer zum siebten Mal der Birgit-Jürgenssen-Preis im Gedenken an die Künstlerin in der Höhe von EUR 2.000 vergeben. Der Preis wird jährlich an eine Studentin oder einen Studenten der Akademie der bildenden Künste Wien für ihre/seine Arbeit im medialen Bereich verliehen, insbesondere unter Bedachtnahme auf Werke der künstlerischen Fotografie, der Video- oder (digitalen) Medienkunst.

Die Jury, bestehend aus Matthias Herrmann, Dorit Margreiter, Peter Noever und Felicitas Thun-Hohenstein hat den Birgit-Jürgenssen-Preis 2010 einstimmig Nathalie Koger zuerkannt.

Begründung der Jury (Felicitas Thun-Hohenstein):

Die künstlerische Arbeit der Preisträgerin, Nathalie Koger, beeindruckte die Preisjury durch ein präzise hergestelltes Verhältnis von inhaltlicher Präsenz und formal-ästhetischer Umsetzung in besonderem Maße. In ihren künstlerischen Interventionen, Installationen, Projektionen, Fotografien und Videos, sowie als Dramaturgin, Interakteurin der Tanzszene, Performerin und angehende Kulturwissenschaftlerin bewegt sich Nathalie Koger trittsicher in – mit und zwischen den Medien und Disziplinen. Dabei generiert sie Kommunikationsräume die performative, referentielle und kommunikative Vorgänge in ein subtiles ästhetisch überzeugendes Spannungsfeld setzen. Ihre künstlerische Arbeit ist durch konsequente Weiterentwicklung und starke, bisweilen kompromisslose Positionierung gekennzeichnet.

Nathalie Koger , 1978 in Oberkirch geboren, lebt und arbeitet in Wien; studiert seit 2005 an der Akademie der bildenden Künste Wien: 2005–06 Performative Bildhauerei bei Monica Bonvicini, seit 2006 Kunst- und Kulturwissenschaften am IKW und Video und Videoinstallation bei Dorit Margreiter. Außerdem studierte sie in Münster (Meisterschülerin von Daniele Buetti) und Brighton. 2008–10 übernahm sie zum Einen die Projektleitung für "Musen.Meister.Monster", TQW, und war zum Anderen dramaturgisch tätig.

"Ich übersetze und interveniere. Wie in ein einem ständigen Prozess der Enteignung und Aneignung oder Aneignung und Enteignung? Immer im gegenseitigen Austausch und manchmal ziehe ich eine Gerade."

Birgit-Jürgenssen-Preisträger 2004: Pirmin Blum
Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin 2005: Marlene Haring
Birgit-Jürgenssen-Preisträger 2006: Andreas Duscha
Birgit-Jürgenssen-Preisträger 2007: Björn Kämmerer
Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin 2008: Ulrike Köppinger
Birgit-Jürgenssen-Preisträgerin 2009: Susanne Miggitsch

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