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Theorierezeption in der neuen Wissenschaftskultur | Paradoxien und Trends in der Erwachsenenbildung

Datum
Uhrzeit
Organisationseinheiten
Akademie
Ortsbeschreibung
Urania, Terrassensaal, Uraniastraße 1, 1010 Wien

Gastvortrag | Sigrid Nolda | Prof.in für Erwachsenenbildung an der TU Dortmund
Respondenz | Genoveva Brandstetter | Projektleiterin bei 3s Unternehmensberatung
Der Gastvortrag findet im Rahmen des Jour-fixes Bildungstheorie 2010/11 zum Thema Bildung, Wissenschaftskultur und ökonomische Transformation statt. Eine Kooperation der Akademie der bildenden Künste, dem Ring Österreichischer Bildungswerke, dem Verband Österreichischer Volkshochschulen und dem Institut für Wissenschaft und Kunst.
Konzept und Organisation | Agnieszka Czejkowska, Wolfgang Kellner, Stefan Vater

Expert_innengespräch mit Sigrid Nolda: Fr, 21.01.11, 9.00–12.00 Uhr Ring Österreichischer Bildungswerke, 1010 Wien, Heinrichsgasse 4/8 (mit Anmeldung: w.kellner@volksbildungswerke.org )

Bildungstheorie rezipiert in besonderem Umfang Wissen anderer Disziplinen: Philosophie, Psychologie, Soziologie, Neurowissenschaften usw. Am Beispiel von Theorien der Erwachsenenbildung zeichnet die Referentin eine Geschichte dominanter Konzepte und Begriffe seit den 70er Jahren nach, verweist auf Begriffskarrieren und Rezeptionsmuster – und diagnostiziert im Kontext aktueller ökonomischer und politischer Transformation Anzeichen einer neuen Wissenschaftskultur, die von einer neuartigen Dominanz von Internationalität, Interdisziplinarität, Anwendungsorientierung, mehrperspektivischen Forschungs-programmen und -kooperationen bestimmt wird. Was bedeutet das für aktuelle und künftige Konzepte, Begriffe und Forschungsfelder der Erwachsenenbildung?

Weitere Vorträge

Geld und Leben | Kritische Wissenschaftskompetenz und feministische Ökonomie

27. Jänner 2011, 19.00 Uhr

Gastvortrag | Luise Gubitzer | Prof.in an der Wirtschaftsuniversität Wien Margit Appel | Politologin und Erwachsenenbildnerin, Katholische Sozialakademie

Expert_innengespräch mit Luise Gubitzer & Margit Appel: Fr, 28.01.11, 9.00-12.00 Uhr Ring Österreichischer Bildungswerke, 1010 Wien, Heinrichsgasse 4/8 (mit Anmeldung: w.kellner@volksbildungswerke.org )

Konzepte alternativer Politische Ökonomie ermöglichen es, die bloße Kritik der Ökonomisierung von Bildung um Konzepte kritischer ökonomischer Bildung, Wirtschaftskompetenz, Economic Literacy zu erweitern. Feministische Ökonomie ist ein Bereich alternativer Politischer Ökonomie, der Frauen-akademie-Lehrgang „Geld und Leben. Wirtschaftskompetenz entwickeln“ ein Praxisfeld mit langjähriger Erfahrung. Die Referentinnen stellen die theoretische Grundlegung, Umsetzung und Wirkungen des Lehrgangs zur Diskussion – und fragen nach Möglichkeiten und Grenzen einer kritischen Wirtschaftskompetenz für übergreifende Prozesse der individuellen und kollektiven Ermächtigung und schließlich für einen Wandel von „Mainstream“-Ökonomie und „Mainstream“- Bildung.

Bisherige Vorträge:

Die Ökonomie des Lernens | Subjektivierung, Macht und Reflexivität
25. Oktober 2010, 19.00 Uhr

Gastvortrag | Daniel Wrana | Prof. für Selbstgesteuertes Lernen, FH Nordwestschweiz
Respondenz | Rosemarie Ortner | Forschungsprojektmitarbeiterin, Akademie der bildenden Künste

Bildung und Ökonomie werden gerne „kritisch“ als Gegensätze betrachtet, während andere „pragmatisch“ fordern, beides „irgendwie“ miteinander zu verbinden. Aber Bildung und Ökonomie sind in der bürgerlichen Gesellschaft immer schon vermittelt, haben sie so überhaupt erst ermöglicht - auch im klassischen Bildungsideal. In jeder neuen Phase der Entwicklung der gesellschaftlichen Verhältnisse ist zu fragen, in welchem Verhältnis Subjektivierungsweisen, gouvernementale Praktiken und Ökonomie stehen, welche Form der Reflexivität mit Selbstlernprozessen möglich und wünschenswert ist. Vorgestellt wird das Konzept einer Ökonomie des Lernens, die sich nicht jenseits der „kapitalistischen Ökonomie“ stellt, die aber auch nicht in ihr aufgeht.

Bildung im Kontext ökonomischer Transformationen | Ambivalenzen von Public-Private-Partnerships
9. Dezember 2010, 19.00 Uhr

Gastvortrag | Andrea Liesner | Prof.in für Erziehungswissenschaft, Universität Hamburg
Respondenz | Julia Hay

Bildung als Humankapital und Bildung als Zukunftsmarkt verändern die Institutionen, die seit der Moderne für die Vermittlung wissenschaftlichen Wissens und für das Anregen von Bildungsprozessen zuständig sind. Im Kontext dieser ökonomischer Transformation können (und sollen) sich Bildungsinstitutionen profilieren und dem Wettbewerb stellen, sich zur Wirtschaft hin öffnen: Schulen gehen Partnerschaften mit Unternehmen ein, Universitäten schließen Verträge mit Stiftern und Sponsoren usw. Im Vortrag geht es um die Frage, ob solche public-private-partnerships Möglichkeiten bergen, den öffentlichen Charakter des Bildungswesens zu stärken, oder vielmehr den Trend zur Durchsetzung von Partikularinteressen fördern. Lassen sich solche Kooperationen so gestalten, dass tatsächlich neue Formen öffentlicher Bildung entstehen können?