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Fashions and Styles on the Move

Eine andauernde Kooperation zu Dekolonisierung, heilenden textilen Praktiken und sozialer Gerechtigkeit in Mode und Design mit der University of Namibia und der University of Johannesburg.

Der Fachbereich Moden und Styles am IKL der Akademie der bildenden Künste, das Department of Humanities and Arts/ Fashion Design der University of Namibia und das Department Fashion Design der Faculty of Arts, Design and Architecture der University of Johannesburg starteten mit Unterstützung des International Office der Akademie und des EU-Programm ERASMUS+ International Credit Mobility im Frühjahr 2023 eine Kooperation unter dem Banner “Decolonizing Fashion Research, Textile Healing and Social Justice”.

Teil 1: Wien 2024
Nachdem der gemeinsame Projektantrag durch das EU-Programm ERASMUS+ International Credit Mobility gefördert wurde, begann die intensive Zusammenarbeit der Lehrenden der drei Universitäten zunächst online und in hybrider Form.
Im Sommer 2024 besuchten dann erstmals Kimberly Bediako (Lecturer, Department of Fashion Design, Researcher), Tinyiko Baloyi (Lecturer, Department of Fashion Design, Researcher, Artist) und Khaya Mchunu (Associate Professor, Head of Department of Fashion Design, Researcher, Designer) - der University of Johannesburg die Akademie der bildenden Künste.

Alle drei Kolleg_innen sind Modedesigner_innen und Expert_innen einer Design-/Modewissenschaft und Designpädagogik, deren Schwerpunkt auf Social Justice und Dekolonisierung liegt. Neben Gastvorträgen und Workshops für Studierende und interessierte Lehrende, Ausstellungsbesuchen, Studio Visits lokaler Schwarzer Künstler_innen (Jojo Gronostay; amaaena u.a.) und der aktiven Teilnahme am Symposium “Re-vision Fashion” wurde auch das kollaborative hybride Format eines GLOBAL CLASSROOM entwickelt. Der Demokratisierung von Bildung und der Produktion einer zeitgenössischen dekolonial-globalen Design- und Modewissens folgend, macht der GLOBAL CLASSROOM Vorträge, Workshopformate und Lehrveranstaltungen über niederschwellige Audio- und Videoproduktionen international einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. 

Im Winter 2024 begrüßten Elke Gaugele, Sarah Held, Anna Hambira und David Eisner dann die Lehrenden der University of Namibia. Maria Caley (Fashion and Textile Studies Lecturer, Researcher) und Loini Izyinda (Fashion and Textile Studies Lecturer, Researcher) schlossen sich damals auch einer Studierenden-Exkursion des Fashions and Styles Teams nach Bregenz, Hittisau und Lustenau an. Im Frauenmuseum Hittisau reflektierte die Gruppe die dort gezeigten lokalen Perspektiven auf Gender, Handwerk und Design. Sie diskutierte Ausstellungs-Praktiken, tauchte in die Geschichte der Vorarlberger Stickerei ein und sah im “Mythos Handwerk” der Ausstellung des Vorarlberger Landesmuseum einen gemeinsamen weiteren Anknüpfungspunkt.

 In hybriden GLOBAL CLASSROOMS gaben Maria Caley und Loini Izyinda Workshops, hielten Vorträge an der Akademie der bildenden Künste und produzierten mit dem Fashions and Styles Team Podcast Folgen zu den von den Berliner Ethnologischen Sammlungen nach Namibia restituierten textilen Objekten. Dabei stellten sie auch ihre Arbeit bei der Auswahl und Rückführung der Textilien nach Namibia vor, in die beide maßgeblich involviert waren. Ein Arbeitsschwerpunkt der Modedesignerinnen sind auch Textilien und Schmuck aus Perlen, die in Namibia historisch eine große transgenerationale Bedeutung und heilende Wirkkraft haben. 

Die Zusammenarbeit der drei Universitäten wuchs weiter, so dass im Zuge der gemeinsamen Planung des Gegenbesuchs des Fashion and Styles Teams in Namibia und Johannesburg auch Anna Hambira an der University of Johannesburg (Fashion Department) zu einem digitalen Gastvortrag eingeladen wurde.