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Plünderung und Totalität. Auftaktveranstaltung zu Diversity of Aesthetics vol.3.

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Buchpräsentation
Organisationseinheiten
Kunst- und Kulturwissenschaften
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien
Ort, Raum (1)
M20

Buchpräsentation von Looting, 3. Band des Redaktionsprojekts Diversity of Aesthetics mit Marina Vishmidt und Jose Rosales.

"Plünderung ist die direkte Aktion schlechthin. Aber es ist auch eine nahezu unwiederbringliche ästhetische Geste gegen die Polizei, das Weißsein und das Eigentumsregime, das diesen Kräften Macht und Zweck verleiht. Indem sie den inhärent ideologischen und sozialen Inhalt des Eigentums aufdeckt, indem sie zeigt, dass alles, was zwischen uns und dem Überfluss steht, eine dünne Glasscheibe ist, destabilisiert Plündern den ideologischen Halt des Weißseins, des Eigentums und des Kapitals, und zwar seit die Versklavten sich einzeln und massenhaft von der Plantage plünderten." Vicky Osterweil

Looting: Diversity of Aesthetics vol.3 enthält ein Gespräch zwischen Saidiya Hartman, Christina Sharpe, Rinaldo Walcott und Vicky Osterweil, in dem sie Plünderung als eine Modalität des schwarzen Kampfes und eine Form der Anfechtung des Weißseins, des Eigentums, der Politik und der Regierungsformen diskutieren. Plünderungen werden anhand der ästhetischen Theorie diskutiert, aber auch in der Art und Weise, wie sie von Nationalstaaten eingesetzt werden und wurden, um konstituierende Machtformen zu schützen und die westliche Kultur zu pflegen. Plünderung ist eine Auseinandersetzung mit dem radikalen schwarzen Denken, der Geschichte und den sozialen Bewegungen der letzten Jahrhunderte. Diese Veranstaltung bringt Marina Vishmidt (Univ- Prof., Abteilungsleitung, Abteilung Kunsttheorie) und Jose Rosales (Mitherausgeber von Diversity of Aesthetics) zu einem Gespräch über einige der in Looting: Diversity of Aesthetics vol.3 vorgebrachten Themen und Argumente zusammen. 

Diversity of Aesthetics ist ein mehrbändiges Editionsprojekt, das mit dem Ziel gestartet wurde, Gespräche zwischen radikalen Denkern und Kulturschaffenden über künstlerische Produktion, Ästhetik, Kämpfe gegen den rassifizierten Kapitalismus und revolutionäre Theorie durch unsere gemeinsamen Erfahrungen zu ermöglichen. 

Jose Rosales ist ein unabhängiger Forscher, Journalist und Mitherausgeber von Diversity of Aesthetics Vol. 1-3. Ihre Veröffentlichungen umfassen eine Reihe von Themen wie die Jina-Revolution, Ölarbeiterstreiks im Iran, das Erbe der europäischen Erfahrung von 1968, die G20-Proteste in Hamburg und den "Schwarzen Block" sowie die kleine Geschichte der "destituellen Macht", um nur einige zu nennen.

Marina Vishmidt ist Schriftstellerin, Theoretikerin und Pädagogin. Derzeit ist sie Professorin für Kunsttheorie an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Ihre Arbeiten sind u.a. in South Atlantic Quarterly, Artforum, Afterall, Journal of Cultural Economy, e-flux journal, Australian Feminist Studies, Mousse und Radical Philosophy sowie in einer Reihe von Sammelbänden erschienen. Sie ist Co-Autorin von Reproducing Autonomy (mit Kerstin Stakemeier) (Mute, 2016) und Autorin von Speculation as a Mode of Production: Forms of Value Subjectivity in Art and Capital (Brill 2018 / Haymarket 2019). Zuletzt hat sie Speculation für die Reihe Documents of Contemporary Art (Whitechapel/MIT 2023) herausgegeben. Sie ist Mitglied des Kollektivs Marxism in Culture und gehört dem Vorstand der Reihe New Perspectives on the Critical Theory of Society (Bloomsbury Academic) an. Sie hat an der Goldsmiths University of London gelehrt und war 2022 Rudolf-Arnheim-Gastprofessorin für Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschung wurde vom DAAD, dem Europäischen Sozialforschungsrat und dem Schwedischen Forschungsrat gefördert. 

Die Veranstaltung wird mit finanzieller Unterstützung der ÖH.Dok organisiert.