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Über die Komplexität von Bekleidung in Gender Praktiken: Intersektionale Reflektionen zu Kunst und Aktivismus

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Vortrag
Organisationseinheiten
Akademie
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien
Ort, Raum (1)
Sitzungssaal

Ein Vortrag von Karina Roosvita, organisiert von Stefanie Wuschitz im Rahmen ihres FWF Projekts V994 (Elise Richter PEEK), www.perma.at.

Diese Präsentation untersucht, wie Kleidung innerhalb historischer, kultureller und transnationaler Gender Politik als Machtstruktur funktioniert. Seit 2019 arbeitet Karina mit Kleidung in unterschiedlichen Kontexten, im Alltag bis zur diplomatischen Inszenierung sowie nationalistisch geprägten Traditionen, und versucht zu verstehen, wie kulturelle und politische Identifikationen über Kleidung mediiert werden. 

Karinas erstes Research Projekt über den Sarong (2019-2020) zeigte, dass der Sarong, der einem Rock ähnelt, sich als maskulin konnotiertes Kleidungsstück sowie über religiöse Autorität als auch über patriarchale Normen und soziale Konventionen legitimiert. Das darauf folgende Forschungsprojekt widmete sich, anhand des "The Tea Party Project" (2022), der Auslöschung von Frauen*, die ein tragenden Rolle während der Asia Africa Conference 1955 spielten. Karina setzte ihre Untersuchungen während ihrer Artist Residency in Graz (2024) fort, wo sie feststellte, dass traditionelle Kleidung in Österreich mit Konservatismus und nationalistischem Trauma assoziert wird, ganz im Gegensatz zum Globalen Süden, wo Kebaya und Sarong mit Klassenkampf und dem Ziel einer egalitären Gesellschaft in Verbindung gebracht werden. Diese Erfahrung entwickelte sich zum Konzept für The Shadow of Being (2025), eine Stick- und Licht Installation, in der Frauen* im Mittelpunkt stehen, die im The Tea Party Project entdeckt worden waren. Die ausradierte Geschichte wird anhand eines Foto Archivs, Javanischer Wayang Philosophie und Naoko Shimazus Konzept der inszenierten Diplomatie rekonstruiert.