SUCK MY CODE!
Die Gruppenausstellung SUCK MY CODE! eröffnet einen glitchigen Erfahrungsraum, in dem digitale Körperlichkeit im Spannungsfeld von Kapitalisierung und Sexualisierung verhandelt wird.
Schlucken oder Spucken. Inmitten eines kannibalistischen TechKapitalismus sind FLINTA* Körper im digitalen Kontext zunehmend umkämpft: entweder sie werden sexualisiert und vermarktet – oder ihre Sichtbarkeit wird abgewertet und ausgenutzt. Die Gruppenausstellung setzt sich mit diesen Grenzkämpfen um Körper, Sexualität sowie Geschlecht künstlerisch auseinander.
„Suck” im Ausstellungstitel verweist in mehrfacher Hinsicht auf jenes Spannungsverhältnis zwischen körperlicher Ausbeutung und Emanzipation, das sich im Digitalen gleichermaßen verflüssigt wie verstetigt. Entgegen den cyberfeministischen Hoffnungen der 1990er Jahre entstand kein diskriminierungsfreier, geschlechtsloser Raum. Stattdessen verschärfen KI-basierte Deepfakes virtuelle Gewalt gegenüber weiblich gelesenen Personen, während ´ vorwiegend männlich dominierte Tech-Bros die Grenzen des Faktischen aufweichen.
SUCK MY CODE! spannt einen Bogen von der Netzkunst des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Die gezeigten Arbeiten kodieren Körperbilder und -praktiken neu, so dass alternative Lebenswelten vorstellbar werden. Damit eröffnen sie einen glitchigen Erfahrungsraum, um mehrdeutige Machtverhältnisse im Internet herauszufordern.
Kuratiert von Rosanna Marie Pondorf und Mareike Schwarz mit Beiträgen der Künstler_innen Anna Ehrenstein & House of Tupamaras, Anan Fries, Anja Lekavski & Rosanna Marie Pondorf, Christiane Peschek, Patrícia J. Reis, Sophie Thun, RA Walden und VNS Matrix.