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Modellierung der Auswirkungen des zukünftigen Klimawandels auf Museumsschädlinge - Insekten und Pilze

Projektleitung:
Katja Sterflinger (INTK)

Projektteam:
Katja Sterflinger, Katharina Derksen (Akademie der bildenden Künste Wien, INTK), Pascal Querner (Naturhistorisches Museum Wien)

Projektdauer:
4 Jahre

Gefördert von:
ÖAW | Heritage Science Austria

ÖAW | Heritage Science Austria
geleitet von Katja Sterflinger, Institut für Naturwissenschaften und Technologie in der Kunst
Projektlaufzeit: 1.7.2021 – 30.6.2025

Ziel des Projektes ist, ein besseres Verständnis darüber zu erlangen, wie der Klimawandel Schädlinge (Insekten und Pilze) in Museen, Bibliotheken und historischen Gebäuden beeinflusst. Genauer gesagt werden im Rahmen des Projekts In-situ-Daten zu Insekten, Pilzen und Klima in österreichischen Kulturerbe-Institutionen gesammelt, um den statistischen Zusammenhang zwischen Außenklima, Innenklima und Schädlingshäufigkeit und -aktivität zu ermitteln. Die Ergebnisse werden verwendet, um Projektionen der zukünftigen Populationen typischer Museumsschädlinge zu entwickeln, basierend auf den neuesten Szenarien des Klimawandels.

Obwohl die sozioökonomische Bedeutung des Klimawandels weithin anerkannt ist, wurde sein Potenzial, unser kulturelles Erbe zu beeinflussen, in den IPCC-Berichten bisher nicht explizit erwähnt. Eine Reihe von neueren Studien untersucht die direkten Auswirkungen des Klimas auf Gebäude und Sammlungen. Ein sich erwärmendes Klima und extreme Wetterereignisse begünstigen aber auch die Entwicklung verschiedener Schädlinge wie Insekten und Pilze ("Schimmel"), die Sammlungen befallen und schädigen. Umfassende Studien auf der Basis von In-situ-Daten zu Museumsschädlingen und den entsprechenden Raumklimadaten fehlen. Diese sollen durch Laborexperimente zum Einfluss des Klimas auf häufige und neue Museumsschädlinge ergänzt werden, um ein Schädlingsklima-Reaktionsmodell zu entwickeln.

In diesem interdisziplinären Projekt arbeiten Restaurator_innen in Museen, Entomolog_innen, Mikrobiolog_innen, Klima- und Gebäudeexpert_innen zusammen, um statistische Modelle und zukünftige Strategien zu entwickeln.