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die bildende 03

10.03.2008

Schwerpunktthema: Höher hängen!
Die Akademie und ihre Sammlungen

Mit Beiträgen u.a. von:
Marie-Claude Beaud, Beatrice von Bismarck, Erwin Bohatsch, Matthias Dusini, Sønke Gau, Elke Gaugele, Linda Klösel, Monika Knofler, Susanne Leeb, Katharina Morawek, Elisabeth Priedl, Stephan Schmidt-Wulffen, Manfred Schreiner, Johannes Stoll, Georg Töpfer, Thomas Trenkler, Cornelia Weber, Gregor J. M. Weber und Florian Wüst

Ab Herbst 2009 sollen die Sammlung der Gemäldegalerie, die Bestände des rückgeführten Kupferstichkabinetts und die zeitgenössische Kunst gemeinsam auf einer neu konzipierten Ausstellungsetage an der Akademie präsentiert werden. Das ist das Ergebnis interner Überlegungen und Diskussionen, an denen sich auch Fachleute aus Architektur und Kunsttheorie beteiligt und welche die Akademie und ihre Organisationseinheiten im letzten Jahr intensiv beschäftigt haben.

Die aktuelle, dritte Ausgabe von die bildende gibt in ihrem Schwerpunktthema »Höher hängen – die Akademie und ihre Sammlungen« Einblick in den vorausgehenden Diskurs am Haus, der sich inhaltlich der Frage widmete, wie zwei Universitätssammlungen
dieser kunsthistorischen Qualität im Spannungsfeld einer auf zeitgenössische Kunst ausgerichteten Bildungsinstitution heute ohne Verlust an Publikumswirksamkeit und mit gleichzeitiger Intensivierung ihres Forschungsschwerpunkts sinnvoll eingebettet werden können. Im Sinne des Wissenstransfers sind im digitalen Informationszeitalter die Anforderungen an die ursprünglichen Lehrsammlungen wesentlich gewachsen, und es galt, sich im internationalen Vergleich um eine Neupositionierung unter Rücksichtnahme auf zeitgenössische Präsentationsformen und praxisorientierte Archivierungs- und Lernsysteme zu bemühen.

Matthias Dusini wurde eingeladen, mit einem unabhängigen Blick von außen das Thema einzuleiten und die Ausgangssituation darzulegen – in Kurzauszügen sind im Anschluss Referate von den Fachleuten Beatrice von Bismarck, Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) Leipzig, Marie-Claude Beaud, Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean in Luxemburg, Gregor J. M. Weber, Gemäldegalerie Alte Meister in Kassel, und Cornelia Weber, Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik der Humboldt-Universität Berlin, zu lesen, die im Rahmen eines internen Kolloquiums Beispiele und Vorschläge
für eine Weiterentwicklung der Gemäldegalerie und des Kupferstichkabinetts aufzeigten. Dass die an der Akademie geführte Debatte über neue Möglichkeiten der Präsentation und über Konzepte inhaltlicher Integration nur verständlich wird vor dem Hintergrund eines sich verändernden Hochschulgesetzes, zeigt das Streitgespräch zwischen Renate Trnek, Leiterin der Gemäldegalerie, und Rektor Stephan Schmidt-Wulffen, das Thomas Trenkler moderiert hat. Georg Töpfer gibt Einblick in den architektonischen Ideenwettbewerb über eine Neuaufstellung der historischen Sammlungen, an dem neben ihm auch Heinz Tesar und Matthias Willmann teilgenommen haben, und in seinem Schlusswort »Höher hängen« zieht der Rektor Resümee.