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Cana Bilir-Meier nominiert für den Preis der Deutschen Filmkritik 2014

Semra Ertan von Cana Bilir-Meier, Studierende am Institut für bildende Kunst, Fachbereich Video und Videonstallation und am Institut für das künstlerische Lehramt, Kunst und Kommunikation wurde für den Preis der deutschen Filmkritik 2014, Kategorie Experimentalfilm nominiert.

Semra Ertan
HD Video | 16:9 | Colour | B/W | Sound | 7.30 min | 2013

Regie/Schnitt/Produktion: Cana Bilir-Meier
Texte:
Semra Ertan
Musik:
Enjott Schneider
Ton:
Julian Stockinger

"Mein Name ist Ausländer" titelt eines ihrer rund 350 Gedichten der Schriftstellerin Semra Ertan. Als Zeichen gegen den Rassismus in der Bundesrepublik Deutschland setzte sich die türkische Arbeitsmigrantin 1982 im Alter von nur 25 Jahren selbst in Brand - und löste damit in der deutschen Öffentlich-keit eine längst überfällige Debatte aus.

"Über die subtile Montage von Textfragmenten und Footage-Mosaiken gelingt Cana Bilir-Meier eine Annäherung an Ertans Leben im Geheimen: Unheimlich glücklich - heimlich unglücklich. Geschichte als Stückwerk. Historie als essayistische Erzählung." (Text: Sebastian Höglinger)

"Von nicht minder intensiv erlittener Gewalt handelt Cana Bilir-Meiers "Semra Ertan". Hier wird ebenfalls in nicht illustrativer, distanzierter Form, die sich auf Gedichte, Textfragmente, Zeitungsausschnitte und Photos beschränkt, dem Schicksal der jungen Türkin Semra nachgegangen, die sich aus Protest gegen Fremdenfeindlichkeit wie auch gegen eine zu kalte Gesellschaft mit 25 Jahren im Jahr 1982 auf einer Haangemburger Strasse selbst verbrannte. Die hochsensible Poetin kommt mit ihren eigenen Texten zur Sprache. In nicht einmal acht Minuten zieht ihr ungelebtes Leben vorüber, stellvertretend für andere, die nicht ihren radikalen Weg wählten und sprachlos blieben." (Text: Dieter Wieczorek)