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Margareta Kern: Thursday War

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Lecture Perfomance
Organisationseinheiten
Kunst- und Kulturwissenschaften
Ort, Treffpunkt (1)
Atelierhaus
Ort, Adresse (1)
Lehárgasse 8
Ort, Adresszusatz (1)
2. OG
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1060 Wien
Ort, Raum (1)
Mehrzwecksaal

Dieser Programmpunkt ist nicht öffentlich zugänglich.

Im Rahmen des Spring Curatorial Program 2022: Art Geographies.

Die Lecture-Performance von Margareta Kern kombiniert das Autobiografische, das Fiktive und das Faktische miteinander, um repräsentative Möglichkeiten zu erkunden, den militaristischen Rahmen aufzubrechen.  

Irgendwo zwischen Anglia und Fantasia führt uns das Narrativ durch die Ereignisse, die durch ein Küchenfenster beobachtet werden: Schiffe trainieren für einen kommenden Krieg, Chinook-Hubschrauber fliegen auf niedriger Höhe, nach Meeressäugetieren benannte U-Boote sammeln Geheimnisse. Nach fiktiven Szenarien choreografiert, wurden diese kriegsspielerischen (P)re-Enactments von der britischen Marine als „Thursday War” bezeichnet.

Durch das Zusammentragen des über sechs Jahre gesammelten und aufgenommenen Materials – dokumentarisches und archivarisches Filmmaterial, Briefkorrespondenzen, lokale Berichterstattungen, Tweets des Militärs – deutet Kern eine Reihe von Fragen und Problemen an, die sich auf Repräsentation beziehen: Sie thematisiert die (Un)fähigkeit von Bildern, der militaristischen Logik Widerstand entgegenzusetzen, während sie zugleich das Potential der (Auto)Fiktion in den Raum stellt, Gegenbilder dazu zu produzieren.

Margareta Kern (Bosnien und Herzegowina/Vereinigtes Königreich) ist eine bildenden Künstlerin, deren Arbeit sich mit der komplexen Beziehung zwischen Technologien der Wahrnehmung, Macht- und Kontrollmechanismen und Prozessen der Subjektbildung beschäftigt. Ihre Arbeiten wurden vielerorts gezeigt, unter ihnen finden sich das Kreuzberg Museum Berlin (2019), die Biennale von Whitstable (2018), Galerija Nova (2017), das Kulturzentrum Belgrad (2015), The Photographers Gallery (2015), Tate Modern (2013) und viele andere. 2013 erhielt sie den 54. October Salon Award und wurde kürzlich mit der von der Arts Council England unterstützten Residency an der Birkbeck School of Law  ausgezeichnet  (2019). 2021 wurde ihr Text „Dream State: hugs, dreams and British psychopolitics“ vom Harun Farocki Institut und dem Journal of Visual Culture veröffentlicht, er kann hier zur Lektüre abgerufen werden. Derzeit ist Kern PhD-Kandidatin an der University of Arts London und entwickelt ihre praxisorientierte Doktorarbeit über den subversiven Gebrauch von Fiktion innerhalb der zeitgenössischen Kunst.

www.margaretakern.com