Skip to main content

Gender&Space // Valeriia Lakrisenko: At the bottom of natures

Datum
Termin Label
Video Installation
Organisationseinheiten
Kunst und Architektur
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien
Ort, Raum (1)
Aula

Während der Öffnungszeiten des Rundgangs 2026

Eine Studentin des Studios „Gender and Space“ lädt ein, sich ein Video in der Aula anzusehen. Das Video wirft die Frage nach der Rolle des Naturkults bei der Konstruktion von Ontologie in neo-rechten/hierarchischen Ideologien auf.

In ihrem Video untersucht Valeria, wie hierarchische Ideologien mit dem Naturkult verknüpft sind. Sie rechtfertigen Ausgrenzungspolitiken oft mit dem Verweis auf eine „natürliche Ordnung“, in der die Definition und Essenzialisierung natürlicher Phänomene zum Instrument der Legitimierung der unveränderlichen hierarchischen Sozialstruktur der Welt wird. Diese Logik verschleiert eine weitere Annahme: „Die Natur ist für alle gleich.“

Anknüpfend an die Arbeiten des Anthropologen Eduardo Kohn und dessen „ontologischen Paradigmenwechsel jenseits des Menschlichen“ hinterfragt das Video die Grundlagen hierarchischer Ideologien und zeigt, dass ein solches Weltverständnis dem aktuellen anthropologischen Wissen widerspricht. Aus dieser Perspektive ist eine solche Strategie methodisch unhaltbar. Der ontologische Paradigmenwechsel bekräftigt die Idee der gleichzeitigen Existenz multipler Naturen und Ontologien in verschiedenen Kulturen und zeigt, dass das, was natürlich und einzig möglich erscheint, nicht das Naturgesetz ist, sondern das Ergebnis spezifischer sozialer Einstellungen – und somit überdenkbar und veränderbar.