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Imagining Desires | Bilder befragen – Begehren erkunden: Ein wissenschaftlich-künstlerisches Forschungsprojekt zu Sexualität, visueller Kultur und Pädagogik

Projektleitung:
Elisabeth Sattler (IKL)

Projektteam:
Rafaela Siegenthaler, Marion Thuswald, Nin Noel Langer

Gefördert von:
BMWFW - Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft | Sparkling Science https://www.sparklingscience.at

Logo Sparkling Science. Wissenschaft ruft Schule, Schule ruft Wissenschaft

Weblink:
http://www.imaginingdesires.at/

BMWFW | Sparkling Science
geleitet von Elisabeth Sattler, Institut für das künstlerische Lehramt
Projektlaufzeit: 1.9.2017 – 31.12.2019

Imagining Desires ist ein partizipatives Forschungsprojekt, in dem Schüler_innen, Lehrer_innen, Lehramtsstudierende, Wissenschaftler_innen, Sexualpädagog_innen und Künstler_innen gemeinsam zu Fragen rund um Sexualität, visuelle Kultur und Pädagogik forschen.

Imagining Desires fragt danach, welche sexuell konnotierten Bilder Schüler_innen und (angehenden) Lehrpersonen in ihren Alltagswelten auffallen und wie sie diese wahrnehmen, d.h. welche Bilder anregen, aufregen, anziehen, abstoßen, verunsichern und neugierig machen. Denn in und durch Bilder werden Vorstellungen über Sexuelles, Lust, Begehren, Intimität und Körper hervorgerufen, geformt, visualisiert, normiert, irritiert u.a.m. Das Forschungsteam von Imagining Desires geht des weiteren der Frage nach, welche Bilder eingesetzt werden, wenn in pädagogischen Kontexten über Sexualität, Körper und intime Beziehungen gesprochen wird. Die gesammelten Bilder aus Alltag und Pädagogik werden im Projekt auf ihre visuellen Strategien und ihre Angebote zur Identifizierung hin untersucht und kritisch befragt: Wer und was ist (nicht) abgebildet? Welche Vorstellungen von sexuell aktiven Personen, begehrenswerten Körpern, intimen Beziehungen, lustvollem Sex und problematischen Verhaltensweisen werden dabei transportiert?

Imagining Desires geht von der Annahme aus, dass junge Menschen sowohl handlungsfähig sind als auch Begleitung von Erwachsenen sowie Schutz vor Diskriminierung und Gewalt brauchen. Von diesem Standpunkt aus entwickelt Imagining Desires ein partizipatives Forschungsdesign, an dem Schüler_innen als möglichst gleichberechtige Akteur_innen beteiligt sind und gemeinsam mit Studierenden, (sexual)pädagogisch Tätigen, Wissenschaftler_innen und Künstler_innen für sie relevante Fragen formulieren und methodisch geleitet bearbeiten. Das Projekt kombiniert dabei sozial-, kultur- und bildungswissenschaftliche wie auch künstlerische Zugänge und bezieht Wissen aus Gender, Queer und Postcolonial Studies ein.

Mediale und wissenschaftliche Diskussionen um Sexualität und (angemessene) Bilder für Kinder und Jugendliche konzentrieren sich gegenwärtig vor allem auf problematisierte Themen wie Sexting oder Pornografie. Vor dem Hintergrund kontroverser öffentlicher Debatten um schulische Sexualpädagogik zielt die Forschungs- und Bildungsarbeit des Projekts Imagining Desires darauf ab, die wissenschaftliche, pädagogische und peerkulturelle Diskussion um Sexualität und Bilder zu beforschen, zu differenzieren und zu inspirieren. Im Projektverlauf werden vom Forschungsteam Materialien für Kinder und Jugendliche, für Sexual- und Kunstpädagogik sowie für Schule und Lehrer_innenbildung entwickelt, die Prozesse sexueller Bildung ermöglichen und Critical Visual Literacy sowie künstlerisch-gestalterische und sprachliche Ausdrucksfähigkeit fördern wollen.