Kunst und Zeit | Fotografie
Der Schwerpunkt der Lehre im Fachbereich Kunst und Zeit | Fotografie liegt auf dem offenen Prozess, der nicht darauf abzielt, statische Identitäten, Narrative oder Bedeutungen zu reproduzieren, sondern transformative Vorgehensweisen und dynamische Wechselwirkungen zu erzeugen.
In Zeiten zunehmender Erschöpfung von Ressourcen, Infrastrukturen, Systemen, Apparaten, Körpern und Intelligenzen werden fotografisch gesteuerte technologische Abläufe kontinuierlich mit ökonomischen und politischen Strukturen verflochten und durchdringen unsere sozialen und kulturellen Räume in vielfältiger Form. Die Fotografie selbst fungiert dabei als Schnittstelle, die Bedeutungen und Daten in Bewegung setzt.
Verankert im postfotografischen Denken versteht sich der Fachbereich als Ort des Fragens, an dem bewusste Wahrnehmung praktiziert und die gegenwärtigen Wirkungsweisen und Bezugsfelder von Bildern kritisch untersucht werden. Studierende entwickeln dabei die Fähigkeiten, Fragen und Absichten zu formulieren, um die eigenen Arbeitsprozesse zu reflektieren, kontextualisieren und zu vermitteln.
Durch aktives, experimentelles Handeln wird sowohl analytische, emotionale als auch spekulative Forschung diverser Realitäten ermöglicht, und eine Sensibilität für komplexe gesellschaftliche Themen gefördert. Zugleich richtet sich der Fokus auf die inhaltliche und praktische Erweiterung des Bildbegriffs im künstlerischen Kontext raumbezogener, bildhauerischer, performativer sowie zeit- und textbasierter Medienformate.
Ziel ist es, nicht nur die eigenen Interessen zu erkennen, sondern eine Arbeitsweise zu entwickeln, die sich im Laufe des Studiums zu einer eigenständigen, kritisch-forschenden künstlerischen Position verdichtet, und die aktiv zur Transformation kultureller, sozialer und politischer Räume beiträgt.
- Name
- Mag.art. Michael Höpfner
- Telefon
- + 43 (1) 58816 - 6114
- m.hoepfner@akbild.ac.at
- Name
- MFA Saskia Te Nicklin
- Telefon
- + 43 (1) 58816 - 6115
- s.nicklin@akbild.ac.at