Pauline Boudry und Renate Lorenz | salomania
 Vorträge veranstaltet vom Institut für das künstlerische Lehramt | Kunst und Kommunikation | Projekt Visuelle Kultur | Utopie und Unterhaltung | Prof. Marion von Osten, Mag. Fahim Amir 
 Pauline Boudry und Renate Lorenz präsentieren und diskutieren neuere Arbeiten unter Gesichtspunkten wie 'Drag als Methode', 'queere Archäologie' und 'zirkulierende Bilder'. Ein zentrales Projekt ist   Salomania  (2009, HD, 16 min. und Dokumentation). Es rekonstruiert einen Tanz: Den   Tanz der sieben Schleier  aus dem Stummfilm   Salomé  von Alla Nazimova aus dem Jahr 1923. Gezeigt und geprobt werden auch Ausschnitte aus   Valda’s Solo  , das die Choreographin und Filmemacherin Yvonne Rainer 1973 entwarf, nachdem sie Nazimovas Film gesehen hatte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es eine Welle der Begeisterung für die Figur der Salome, die bald den Namen   Salomania  erhielt. Frauen trafen sich und imitierten den   Tanz der sieben Schleier  . Eine Reihe von Tänzerinnen wurde mit Darstellungen der Salome berühmt. Die Figur der Salome stand für unternehmerische Unabhängigkeit und sexuelle Freiheit, für eine Überschreitung von Zweigeschlechtlichkeit und sie wurde zudem zu einer Ikone 'sodomitischer' Subjektivität. Performer_innen sind Wu Ingrid Tsang und Yvonne Rainer. 
 Pauline Boudry und Renate Lorenz leben in Berlin und kollaborieren seit 1998. Renate Lorenz produziert künstlerische, kuratorische wie theoretische Arbeiten, Pauline Boudry arbeitet als Künstlerin und Musikerin. Gemeinsam produzierten sie den 16mm Film/ Installation   Normal Work  (2007), basierend auf dem historischen Material der viktorianischen Hausangestellten Hannah Cullwick, den 16mm Film/ Installation   N.O.Body  (2008), den Film/ Installation   Salomania  (HD, 2009), sowie   Charming for the revolution  (16mm, 2009), der sich auf die Arbeit des Performancekünstlers und Filmemachers Jack Smith bezieht.   www.boudry-lorenz.de