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Industrielle Röntgen-Computer-Tomographie

Datum
Uhrzeit
Organisationseinheiten
Naturwissenschaften und Technologie in der Kunst
Ortsbeschreibung
Vortragssaal EA1
Ort, Treffpunkt (1)
Hauptgebäude
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien

Eigenschaften und Nutzen für die Dokumentation von Kunstgegenständen. Vortrag von DI Dietmar Salaberger (FH Oberösterreich, Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften, Wels, Oberösterreich) organisiert vom Institut für Naturwissenschaften und Technologie in der Kunst.

Röntgenmethoden werden seit langer Zeit für die Charakterisierung von Werkstoffen und Bauteilen in der Industrie eingesetzt. Auch 3D Verfahren, die ursprünglich für die medizinische Diagnostik entwickelt wurden, werden verwendet, wobei die Vorteile gegenüber anderen Verfahren in der Zerstörungsfreiheit und der Möglichkeit des Blicks in das Innere des Bauteils liegen. Die Anwendungen reichen von Defektanalyse, Strukturanalyse bis hin zu dimensionalen Messaufgaben. Auflösungen bis zu 1 µm können derzeit mit Laborgeräten erreicht werden.

Um die Messanforderungen der zu analysierenden Bauteile und Werkstoffe aus der Industrie erfüllen zu können, wurden Scanner entwickelt, die mit geeigneten Röntgenquellen, Detektoren und Manipulatorsystemen ausgestattet sind. Neben der Röntgenquelle spielt der eingesetzte Röntgen-Detektor eine wichtige Rolle bei der Definition der Scanqualität. Abhängig von Untersuchungsobjekt und -aufgabe kann und muss das Scankonzept angepasst werden.

Der Vortrag wird einen Überblick über Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Röntgenprüftechnik geben und im Speziellen auf Unterschiede verschiedener Detektorkonzepte eingehen.

An einigen Beispielen wird die Anwendbarkeit von industrieller Röntgen-CT für Kunstobjekte gezeigt:

  • Durch CT-Analysen der beiden Figuren der Saliera konnten Fragen zur Herstelltechnik und zur Schädigung durch den Diebstahl geklärt werden.
  • An Holzblasinstrumenten aus der Renaissance wurden umfangreiche Analysen zur Bestimmung ausgewählter Geometriemerkmale durchgeführt.

DI Dietmar Salaberger

Studium 1996-2003
Elektrotechnik / biomedizinische Technik an der TU Graz

Berufspraxis
5/2004 - 12/2008 Forschungsassistent an der FH Wels:
-Verantwortlich für ein industrielles Computertomografiegerät im Rahmen des Forschungsprojektes 'Zerstörungsfreie und in-situ Charakterisierung von Bauteilen und Werkstoffen'
-Bearbeiten von diversen Industrieprojekten, archäologischen und biomedizinischen Kleinprojekten, Vorträge und Publikationen in diesen Bereichen
-Gremiumsmitglied im VDI-VDE Arbeitskreis 'CT in der dimensionellen Messtechnik'

seit 1/2009 Projektleiter Forschungsprojekt 'Sub-µm-CT'

seit 11/2008 Doktoratsstudium: '3D Charakterisierung von mehrphasigen Polymerwerkstoffen' an der TU Wien, Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie

seit WS 2005 Vorlesung: 'Ionisierende Strahlung' im Rahmen der Vorlesung 'Umwelttechnik' für die Studiengänge 'Bio- und Umwelttechnik' und 'Sensorik- Mess- und Prüf-technik'
Übung: CT- Labor im Rahmen des Werkstoffprüflabors in den Studiengängen 'Material- und Verarbeitungstechnik' und 'Maschinenbau'