Tubi Malcharzik

Tubi Malcharzik (kein Pronomen) arbeitet ausgehend von biografischem Material, queerer Theorie und kritischer Praxis als Künstler*in, Performer*in, Dramaturg*in und DJ. In Performances, Videoarbeiten und Lectures setzt sich Malcharzik mit Zuständen des Unbinären – sowohl in Bezug auf Geschlecht und Sexualität als auch im Kontext nationaler Grenzen – auseinander und beschäftigt sich mit queerer Erinnerung und Geschichte sowie scheinbar unmöglichen Duetten.

Malcharzik arbeitet sowohl in Form von Soloprojekten (PASKUDNIK, COMEBACK), als auch in kollektiven und kollaborativen Strukturen (Sprachnachrichten über Schlonsken, Funken bis Uranus, Holding Water). Die künstlerischen Arbeiten wurden unter anderem im brut Wien, Schwankhalle Bremen, KVOST Berlin, Kunsthalle Osnabrück, HAU Berlin, Kunsthalle Exnergasse, UNIVERSEN Hannover, LOFFT – Das Theater Leipzig, Pathos Theater München und Pawilon Poznań gezeigt.

Seit 2022 ist Malcharzik Teil von Grupa Mauczka, einem kollaborativen Zusammenschluss, dessen Fokus auf der historischen Grenzregion Górny Śląsk*Oberschlesien liegt. Ausgehend von eigenen Familienbiografien erforscht die Gruppe polnisch-deutsche Migrationsgeschichte(n) aus queerer Perspektive und beschäftigt sich in Audioessays, Texten und kuratorischen Projekten mit dem Schlonsken – einer Praxis, die Sprach- und Nationalisierungsverordnungen widersetzt. Ihre Arbeiten wurden unter anderem bei PACT Zollverein (Essen), dem Fuchsbau Festival Hannover und bei Urbane Künste Ruhr ausgestellt.

Derzeit beschäftigt sich Malcharzik gemeinsam mit Mayra Azevedo Jenzer durch performative Fluxus-Strategien mit dem Flussufer als Ort und lebendiges Archiv für trans* und nicht-binäre Geschichte.