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Ein ausgang. Ausstellung mit Matthias Guido Braudisch, Eva Hettmer, Paul Mittler und Urs Tomaselli

Datum
Uhrzeit
Organisationseinheiten
Universitätsbibliothek
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien
Ort, Raum (1)
Universitätsbibliothek (Lesesaal, M7)

Im Rahmen des Celebration Day 325 Jahre Akademie der bildenden Künste Wien und der Veranstaltungsreihe Donnerstags in der Bibliothek der Universitätsbibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien

Im Jahr 1877 zog die Akademie der bildenden Künste Wien an den Schillerplatz 3 und mit ihr die Bibliothek. Im Sommer 2017 beginnt des Generalsanierung des Hauses und der temporärer Umzug von Instituten, Sammlungen und Dienstleistungseinrichtungen. Die Bibliothek ist – gemeinsam mit dem Archiv – das Gedächtnis und der Informationsspeicher der Akademie mit einem Print-Bestand von 250.000 Werken. Der historische Lesesaal ist ihr Gesicht nach außen und war als solches in den letzten Jahren auch Veranstaltungsort und Ausstellungsfläche für Studierende, Absolvent_innen und Lehrende der Akademie sowie für externe Künstler_innen.

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P_0019871 , Eva Hettmer, 140 x 150cm, Acryl auf Leinwand, 2017

Am 21. Juni suchen Studierende unterschiedlicher Fachbereiche Einen ausgang aus dem historisch-gewachsenen Erbe jenes Raumes am Schillerplatz, das das Kürzel M7 trägt. Eine interaktive Rauminstallation setzt sich inhaltlich wie formal mit der räumlichen Komplexität des Lesesaals auseinander. Der Auszug ist in der Arbeit vor allem ein Ausgangspunkt für Überlegungen zu Umstrukturierung. Einräumen – Ausräumen – Reingehen – Herausgehen. Wie entsteht ein (neuer) Raum?

Neben der Rauminstallation als zentrales Element werden auch andere Arbeiten gezeigt.

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440 , Matthias Guido Braudisch, Lochkamerabelichtung auf Direktpositivpapier, 50 x 70 cm, 2015

Matthias Guido Braudisch, geboren 1985 in Bregenz, absolvierte von 2007-2010 den Lehrgang für künstlerische Fotografie, fotok, Wien und studiert seit 2010 an der Akademie der bildenden Künste Wien. Großformatige SW-Fotoaufnahmen und ein Fotobuch werden Teil der Ausstellung sein. http://www.guidobraudisch.at

Eva Hettmer, geboren 1987 in Nitra/Slowakei, studierte an der Akademie der bildenden Künste Bratislava und ist zurzeit in der Klasse von Ashley Scheirl an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie arbeitet transmedial mit Installationen, Skulpturen und Malerei. Zahlreiche Ausstellungen in Wien und international. http://evahettmer.com

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Ohne Titel , Paul Mittler, 30 x 30 cm, 2016

Paul Mittler, geboren 1992 in Bregenz, studiert seit 2012 in der Klasse Erweiterter malerischer Raum an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Seine Arbeiten im Rahmen der Ausstellung Ein ausgang beschäftigen sich mit dem Buch als Medium zur Bildpräsentation.

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Rote Lawine , Urs Tomaselli, 12 rote Regenschirme, 1x1 m, digitale Fotografie, 2015

Urs Tomaselli, geboren 1987, studiert seit 2012 am Künstlerisches Lehramt der Akademie der bildenden Künste in Wien.

Vergangene Veranstaltungen

02.03.2017, 19.00 h | Handschrift – De/Kolonisation – Film. Buchpräsentation mit Katharina Luksch und Paula Pfoser

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Katharina Luksch, Die Zeichen Anderer betrachten. Europäische Perspektiven auf ein mixtekisches Manuskript , Lit Verlag, Berlin 2015

Zweimal Mediengeschichte, zweimal De/Kolonisation – Katharina Luksch und Paula Pfoser stellen in der Akademiebibliothek ihre Bücher vor, die aus Abschlussarbeiten an der Akademie hervorgegangen sind. Beide Publikationen beschäftigen sich mit Formen der österreichischen Auseinandersetzung mit Kolonialismus. Katharina Luksch diskutiert ein vorkolumbianisches Manuskript in der Österreichischen Nationalbibliothek, anhand dessen Rezeptionsgeschichte ein (post-)koloniales Machtgefüge deutlich gemacht wird. Paula Pfoser analysiert in ihrer Arbeit, wie die Dekolonisation Afrikas im frühen österreichischen Fernsehen verhandelt wurde - und diskutiert dies mittels TV-Ausschnitten aus dem Archiv des ORF.

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Paula Pfoser, Bilder der Dekolonisation. Afrika-Repräsentationen im frühen österreichischen TV, Verlag Zaglossus, Wien 2016

Katharina Luksch hat an der Akademie der bildenden Künste Wien Kunst und Kommunikation studiert und ist zurzeit in der Erwachsenenbildung tätig. Ihre Diplomarbeit „Die Zeichen Anderer betrachten“ wurde mit dem Preis der Akademie für wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet.

Paula Pfoser studierte Kunst- und Kulturwissenschaften an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie Soziale Arbeit am FH Campus Wien. Ihre Diplomarbeit „Bilder der Dekolonisation“, betreut von Christian Kravagna, wurde mit dem Würdigungspreis der Akademie ausgezeichnet. Sie arbeitet als freie Kunst- und Kultur-Journalistin.

09.03.2017, 19.00 h | Jean Pierre Cueto

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o.T., Jean Pierre Cueto/Stephanie Misa, digitale Fotografie, variable Maße, 2016

Jean Pierre Cueto war ein hochgeschätzes Mitglied der Akademiegemeinschaft und ein herausragender Maler, Grafiker und Animationsfilmmemacher. Seine Werke waren immer von einem Augenzwinkern begleitet, insbesondere seine Textarbeiten, aber auch Porträts und imaginierten Raumsichten. Die Welt, die Cueto schuf, war immer eine Welt der Fragezeichen: Welche Identität konnte Architektur annehmen? Was passiert wenn herausragende Persönlichkeiten vervielfältigt werden durch Druckverfahren? Was ist Heim und was unheimlich? Was passiert mit Privilegien wenn ich als Agent deren Wert selbstermächtigend festlege?

Jean Pierre Cueto (1990-2017) studierte ab 2012 an der Akademie der bildenden Künste Wien (u.a. bei Silke Otto-Knapp, Erwin Bohatsch und Ashley Scheirl), war aktives Mitglied des Friday Exit Teams Wien, engagierte sich an der Akademie als PoC-Studierender, seine Bilder wurden u.a. im MUSA Wien, der VBKÖ, Mo.e, im öffentlichen Raum in Lviv, AA-Collections und De Liberias 18 Porto gezeigt. In seinen Arbeiten untersuchte Cueto Raum- und Porträtkonzepte, Objekt- und Agenszusammenhänge und das Spiel zwischen mobilen Abbildungsformen und dem Brechen erwarteter Sehgewohnheiten.

16.03.2017, 19.00 h | Albert. Animationsfilm-Screening und Podiumsdiskussion mit Nikolaus Jantsch, Fritz Weber und Felix Weisz

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Stil aus Albert , Cutout Animation, Felix Weisz, 2016

Albert Simansky führt ein uneinscheinbares Leben mit seiner hochschwangeren Freundin und kümmert sich um die Paradeiser im Hochbeet auf seiner Terrasse. Jeden Tag steht er pünktlich auf, um zur Arbeit zu gehen. Alles scheint normal zu sein, doch sein Job bereitet ihm mehr und mehr schlaflose Nächte ...

Albert von Felix Weisz ist ein Film über institutionelle Gewalt, Ambivalenzen und die Frage nach Verantwortung. Der gewann 2016 den Preis für “Best Animated Short Film” beim FICMA Festival in Mexico. Im Anschluss an das Screening findet eine Podiumsdiskussion mit Felix Weisz, Nikolaus Jantsch, Lehrender an der Universität für angewandte Kunst Wien, und dem Zeithistoriker Fritz Weber statt. Moderation: Paul Caseau

Nikolaus Jantsch studierte bei Christian Ludwig Attersee an der Universität für angewandte Kunst Wien und Soziologie an der Universität Linz. Seit 2012 leitet er das Studio für experimentellen Animationsfilm an der Angewandten.

Fritz Weber, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft, bis 2016 Lehrtätigkeit am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und der Wirtschaftsuniversität Wien. Veröffentlichungen zur Bankengeschichte, Geschichte der Verstaatlichung, Geschichte der Arbeiterbewegung, Kulturgeschichte und zur politischen und Wirtschaftsgeschichte Zentraleuropas im 20. Jahrhundert.

Felix Weisz, geboren 1989 in Wels, studiert seit Oktober 2013 in der Klasse Digitale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien. Er beschäftigt sich mit digitalem Animationsfilm, Siebdruck, Holzschnitt sowie digitaler Illustration. Seine Trickfilme wurden unter anderem in Ljubljana, Mexico Stadt, Krakau, London, Trebinje in Bosnien und Herzegowina sowie in Wien auf Filmfestivals und Ausstellungen gezeigt.

23.03.2017, 19.00 h | In der Schwebe. Tafeln zur künstlerischen Form und Formgenese von Marc Michael Moser

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Arbeitsraum, Marc Michael Moser, Knittelfeld/Österreich, 12. Juli 2016, 18:31

Marc Michael Moser entwickelte in seiner an der Akademie der bildenden Künste in Wien eingereichten Dissertation eine neue Lektüre der Kunst Michelangelos, die sich speziell mit der Sensibilität in der künstlerischen Tätigkeit und in Folge dessen mit der Plastizität künstlerischer Werke auseinandersetzte.

Die in der Ausstellung an der Akademiebibliothek präsentierten Bildertafeln geben Analysen jener Dissertation wieder und bieten einen Einblick in die Methode des Kunsttheoretikers. Einerseits folgt der Weg der Tafeln in ihrer genauen Betrachtung der Frage nach der Entstehung und Entwicklung spezifischer Formen in den Werken, andererseits wird dadurch sogleich der Blick auf allgemeinere sowie vielfältige Zusammenhänge gelegt, die weit über die Analyse von Einzelwerken hinausgehen.

Bereits das Ausbreiten des Materials (der Werke bzw. Quellen) zeugt von einem Gestus des Offenlegens und stellt formales Denken anhand von Verbindungen und Brüchen zur Schau. En dètail werden bestimmte sich variierende und wiederholende Muster und Strukturen verfolgt. Die Sichtbarmachung künstlerischer Gestaltungsmodi wirft speziell die Frage nach der Phantasietätigkeit auf, wodurch sich ein weiter Horizont kultureller, sozialer, historischer und anthropologischer Analysen eröffnet.

Marc Michael Moser studierte Kunst und Kommunikation, Geschichte, Philosophie sowie Kunstgeschichte und Bildtheorie an den Universitäten Wien und Basel sowie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Im Wintersemester 2016/17 schloss er das Doktoratstudium der Philosophie bei Elisabeth von Samsonow an der Akademie der bildenden Künste Wien mit der Dissertation „In der Schwebe. Randgänge zur Kunst Michelangelos“ ab.

30.03.2017, 19.00 h |Schaumparty. Ausstellung mit Susanne Hornbostel

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Relax and Sun , Susanne Hornbostel, 50 x 45 cm, Acryl auf Schaumstoff, 2015

Die Bibliothek als Informationsspeicher und Teil des kollektiven Gedächtnisses einer Gesellschaft steht nicht nur für Ordnung, Struktur und die daraus entstehende systematische Anordnung von Information, sondern ganz einfach auch für die Überarbeitung: Am Titelblatt eines Standardwerks der Malerei lesen wir „5. überarbeitete Auflage“ und unter den Augen der Studierenden erkennen wir die fünfte durchgearbeitete Nacht. Susanne Hornbostel durchbricht mit der Platzierung ihrer Bilder inmitten der angeordneten Buchreihen nicht nur die systematische Ordnung der Bibliothek, sondern auch den stetig fortlaufenden Prozess der Überarbeitung. Sie hält den Traum vom Dauerurlaub fest, in ihren Gedanken wie auch in ihren Bildern, und kontrastiert so den nie endenden Prozess der Aneignung von Wissen mit der Flüchtigkeit ihrer Urlaubsszenarien. Die Flüchtigkeit der Momente, die Hornbostel abbildet, steht nicht nur ihrem neuen Umfeld diametral gegenüber und durchbrechen ihren Anspruch auf Ordnung, sondern setzen durch ihre flächige, gar flache, Darstellung auch einen Kontrapunkt zur oft düster und undurchdringbar anmutenden Tiefe des Bibliotheksarchivs.

Der Schaumstoff hat bei Susanne Hornbostel die Leinwand abgelöst, die Kunst rückt näher ans Leben heran. Das, was normalerweise in Matratzen und Bürostühlen versteckt gehalten wird, wird sichtbar, veränderlich und von der Ebene des Alltagslebens in die der Kunstwelt übertragen. (Text: Sarah Wetzlmayr)

Susanne Hornbostel, geboren 1965 in Wien, besuchte von 1997 bis 1999 die Meisterschule für Gegenständliche Malerei, von 1999 bis 2003 die Meisterschule für Kontextuelle Malerei. Sie diplomierte 2003 in Malerei und Grafik und 2005 im Lehramt Bildnerische Erziehung und textiles Gestalten an der Akademie der bildenden Künste in Wien . Zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen folgten. www.suehornbostel.com

06.04.2017, 19.00 h | Capital L. L for Love. Buchpräsentation und Vortrag mit Johanna Balet Lettmayer

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Miniwait , Johanna Balet Lettmayer, Bergen Kunsthall/Norwegen 2016. (Performer: Ketil Eilertsen, Photo: Henrik Olsen)

Johanna Balet Lettmayer verbrachte im Juni 2016 eine Woche als Artist in Residence in Moss, Norwegen; sie sollte ein Projekt in Verbindung mit dem Buch „It. Then.“ der französischen Schriftstellerin Danielle Collobert beginnen. Während dieser Woche schrieb sie Listen von Dingen, die ihr in der nächsten Umgebung und beim fortwährenden Blättern in Colloberts Buch unterkamen. Collobert, Collobert : Es wurde zu einer Obsession, einer permanenten imaginierten Präsenz einer Anderen in dem provisorischen Quartier, mit ihr auf Ausflug zu den Stränden von Moss, hinter ihr auf dem Fahrrad, eine andere Person, eine andere Stimme. Unter diesem Einfluss schrieb Johanna Balet Lettmayer Capital L. L for Love . Die Liste hat einen neutralisierenden Effekt auf Bedeutungszusammenhänge. Sie liefert der Künstlerin rohes Sprachmaterial, in dem anarchistische Beziehungen zwischen Wörtern und Klängen möglich werden.

Johanna Lettmayer erzählt in ihrem Vortrag von ihrem Umgang mit Text als künstlerische Praxis sowie über Entstehung und Kontext des Buches Capital L. L for Love ., das als Teil einer Serie von Publikationen und Ausstellungen 2017 im Verlag House of Foundation erscheint.

Johanna Balet Lettmayer, geboren 1984 in Tamsweg/Salzburg, studierte Bildende Kunst an der Akademie für Kunst und Design in Bergen/Norwegen und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Sie arbeitet mit Sprache und ihren Konventionen und inszeniert Situationen. Vor kurzem erhielt sie ein einjähriges Atelierstipendium im USF Bergen und das Etablierungsstipendium der Stadt Bergen. Forschungsaufenthalt an der École Supérieur d’Arts et Médias in Caen, Normandie, unregelmäßige Lehrtätigkeit, Kuratorin der Ausstellungs- und Vortragsreihe IN THE LIBRARY in Bergen. Johanna Balet Lettmayer lebt in Bergen (Norwegen) und Wien.

www.johannabaletlettmayer.com

20.04.2017, 19.00 h | Heartbeat. A Yoga Symphony Mixtape. Lecture and discussion with Stefanie Honeder (in English)

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Stefanie Honeder, Heartbeat. A Yoga Symphony Mixtape , Books On Demand, 2015

There are still wars in the name of religion. The quest of a spiritual basis has always been a need for humans throughout evolution. Who embodies power, (mis)uses power in the name of being more or less spiritually advanced and (mis)uses a spiritual concept and rituals to claim what is true? It is not only these questions that motivated Stefanie Honeder to write a book to inquire and motivate people to find their own guidance and trust their own “masterteacher and heartbeat”. Heartbeat. A Yoga Symphony Mixtape is a modern interpretation of yoga philosophy and shall motivate the reader to live a creative and peaceful life in a world where old paradigms are not working out anymore, to find new answers and solutions for the now and the future. As the foreword says „...dedicated to the art of creating something from nothing...“

Stefanie Honeder is an artist and yoga teacher. She studied Fine Arts at the Academy of Fine Arts in Vienna from 2005 until 2010. By 2009 she was attending the Bezalel Academy of Arts & Design in Jerusalem. She sees art as a transformative tool. In 2015 she published the Yoga book Heartbeat. A Yoga Symphony Mixtape

27.04.2017, 19.00 h | Narbenkatharsis. Objekt- und Bilderzyklus von Katharina Reich

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Schrei, Katharina Reich, 2016

Die Werke von Katharina Reichs Objekt- und Bilderzyklus Narbenkatharsis haben das Thema der mütterlichen Gewalt zum Inhalt. Die künstlerische Auseinandersetzung mit Erlebnissen aus der Zeit des Heranwachsens kann als Ausdrucksmittel zur Neupositionierung gegenüber den Eltern und dem der Verleugnung dienen. Die Offenlegung in Form einer Ausstellung ist die Emanzipation durch die künstlerische Katharsis wie auch die direkte Konfrontation mit dem emotionalisiertem Thema der weiblichen Gewalt in der Familie.

Katharina Reich, geboren 1980 in Wien, studierte von 2000 bis 2009 Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien. Zusammenarbeit u.a. mit Lentos Kunstmuseum/Linz, Museumsquartier/Wien, Sammlung ITS/Triest, Kooperation mit dem Fotografen Josef Gallauer. Katharina Reich lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Wien.­­­

11.05.2017, 19.00 h | Imagination and Conceptual Life. Ausstellung und Enactment mit Alexandra Tatar


     Imagination and conceptual life
    
    , Alexandra Tatar, digitale Collage, 2017
Imagination and conceptual life , Alexandra Tatar, digitale Collage, 2017

Alexandra Tatar erzählt die Geschichte des GIRL . Ihre Geschichte wird vorrangig aus der Perspektive des Patriarchats erzählt, sie ist ein kapitalistisches Konstrukt in unserer Gesellschaft geworden. Alexandra  Tatar will dem GIRL eine Stimme geben und sie ihre Geschichte selbst erzählen lassen.

Mit verteilten Texten im Lesesaal der Akademiebibliothek begibt sich Alexandra Tatar auf ein Mysterien-Spiel mit dem GIRL . Jeder Text wird eine Geschichte erzählen und alle Texte zusammen werden verschiedene Geschichten erzählen, je nach der Reihenfolge, in der sie gelesen werden. Am Eröffnungsabend wird ein live Enactment mit Pêdra Costa stattfinden.

Alexandra Tatar, geboren in Rumänien, studierte Malerei bei Daniel Richter und Lisa Ruyter an der Akademie der bildenden Künste Wien; Diplom The [physical] [impossibility] of [women] in the [world] of [someone] [living] bei Ashley Scheirl. Ihre Arbeiten thematisieren häufig Kommunikationcodes der Mainstream-Kultur und deren Einfluss auf die Konstruktion unserer bildlichen Darstellung und Identitäten. http://www.alexandratatar.wordpress.com

Pêdra Costa, geboren 1978 in Brasilien, ist eine Performance-Künstlerin und Anthropologin. Studium in der Klasse für Kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Pêdra Costas Arbeiten sind durch die Ästhetik der Post-Pornographie und die Erforschung dekolonialistischer Konzepte geprägt, sie arbeitet international mit Künstler_Innen der Queer-Szene zusammen. 2016 waren Pêdra Costa und Roberta Lima mit dem Projekt Primordial Love bei den Wiener Festwochen vertreten. http://cargocollective.com/pedra

18.05.2017, 19.00 h | Ongoing Indexical Transformation. Ausstellung mit Darina Kmetova und Daniela Zeilinger / visuelle Performance von Martina Šimkovičová

Imaginäre Fragmente
Imaginäre Fragmente, WV 2016-17, Darina Kmetova, farbige Zeichnung, Copics Marker auf Papier, Detail, Gesamtgröße 90 x 350 cm

Am Eröffnungsabend zeigt Martina Šimkovičová die visuelle Performance text/image/flow .

Die Zeichnung dient Darina Kmetova als eine Art codierte Schreibweise. In den visuellen Kompositionen wandelt sich das zeitliche Moment in eine eigene Sprache aus Linien und Strichen. Der Prozess des Zeichnens löst die großformatigen Blätter aus der Zweidimensionalität und neue Perspektiven werden konstruiert. Variationen im Spannungsfeld von Ordnung, Chaos und Dynamik entstehen.

Daniela Zeilinger zeigt neue Arbeiten aus der 2015 begonnenen Serie Screenshots . In ihren analogen Fotografien treten Malerei, Fotografie und Malerei in einen Dialog. Über deren medienspezifische Grenzen und Möglichkeiten wird hier nachgedacht, wenngleich die Bilder, die in multimedialen Arbeitsprozessen entstanden sind, einen unmittelbaren Zugang erlauben.

Martina Šimkovičová kombiniert in ihrer visuellen Performance text/image/flow Elemente digitaler Projektion und manueller Manipulation des projizierten Bildes durch Maskierungen mit Alltagsobjekten. Auf diese Art entdeckt sie poetische Aspekte sowohl aus dem Footage als auch an den Objekten selbst.

Screenshot
Screenshot #10 , Ed. 1 + 1AP, Daniela Zeilinger, analoger C-Print, 150 x 190 cm, 2016

Darina Kmetova, geboren in der Slowakei, studierte von 2004 bis 2007 an der Akademie der bildenden Künste Prag und diplomierte 2013 Grafik und druckgrafische Techniken bei Gunter Damisch an der Akademie der bildenden Künste Wien. Einzelausstellungen: 2016 DeDimensional in der Michaelerkirche, Wien, 2016 Scope Art Basel, Schweiz, 2014 in der Galerie Mario Mauroner Art, Vienna Gallery Weekend. Seit 2007 zahlreiche Gruppenausstellungen im In- und Ausland, 2017 Gruppenausstellung im Mu.ZEE, Oostende, Belgien, 2015 1. Preis beim Wettbewerb Kunst am Bau in Wien und 2013 Grafik des Monats April, Ö1, ORF. http://darinakmetova.blogspot.co.at/

Daniela Zeilinger, geboren in Linz, studierte von 2010 bis 2016 Kunst und Fotografie bei Martin Guttmann an der Akademie der bildenden Künste Wien, 2009 bis 2010 Tanz, Kontext, Choreografie am Hochschulübergreifenden Zentrum für Tanz, UDK Berlin sowie 2007 bis 2008 Freie Kunst bei Antje Majewski an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. 2017 Gastatelier Salzamt Linz, 2016 bka Projektförderung, 2015/2016 Irmgard Lettner und Ernst Lemberger Wohn- und Atelierstipendium, 2015 Gastatelier Paliano/Italien, 2014 Förderpreis der Karl-Anton-Wolf Stiftung, Ö1-Talentestipendium. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. www.pilote-contemporary.com

Martina Zuzana Šimkovičová, geboren in Bratislava, studiert seit 2011 an der Akademie der bildenden Künste Wien Kunst und Fotografie bei Martin Guttmann. Zahlreiche Ausstellungen und Performances im In- und Ausland: Einzelausstellung im SWDZ / Eyes-On 2016, Monat der Fotografie / Slowakei, OCCII / Niederlande, u.a.; 2017 wird Martina Z. Šimkovičová ihre Dissertation an der Akademie der bildenden Künste und Design (VŠVU) in Bratislava abschließen.

18.05.2017, 19.00 h | Hazy's. Lesung mit Robert Müller

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Robert Müller, Hazy's , Wasserfarbe auf Papier, 24 x 32 cm, 2013

Den Motiven der Entwicklungsliteratur folgend, greift der Vortrag lose Schemen verschiedenen Werdens auf und entwickelt Narrative entlang einer idealtypischen, biographischen Erzählung. Teils als einordnend-illustrativer Vortag zu aktuellen Motiven (anhand von Buchbeispielen aus dem Bestand der Akademiebibliothek), teils als Muster eigener, momentaner Stoffentwicklungen, reißt die Lesung den Rumpf der aktuellen Arbeiten längsseitig auf, um die mit – dann getränkten – Stoffen gefüllten Kammern zu fluten. Das Sinken kann vielleicht beginnen…

Robert Müller, geboren 1979 in Berlin, studierte bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien und der Städelschule, Frankfurt am Main. Er lebt als Künstler in Berlin und Wien. Seit 2013 betreut er die Ausstellungsreihe Nousmoules und ist Co-Editor der Online-Publikationsreihe The Critical Ass .

http://www.nousmoules.net

http://www.thecriticalass.at

01.06.2017, 19.00 h | Shhhh … Hidden Snacks. Ausstellung mit Olivia Altmann, Eva Hettmer, Ahoo Maher und Oksana Zmiyevska

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I hätt gern an doppelten Espresso, a Zig und an Kaktus, Bittschön! , Olivia Altmann, 40 x 50 cm, Öl auf Leinwand, 2016

Studierende beziehungsweise Absolventinnen der Akademie der bildenden Künste Wien, der Kunstuniversität Linz und der Universität für angewandte Kunst Wien bespielen den Lesesaal der Akademiebibliothek. Die Ausstellung zeigt, was in einer Bibliothek (eigentlich) nicht erlaubt ist: Essen und Trinken. Die Künstlerinnen nutzen verschiedene Ausdrucksformen um sich dem Thema der Ernährung und dem der Verbote zu nähern, des Unausgesprochenen. Zeichnungen, Malereien und Fotografien dekonstruieren Formen des Konsums und legen offen, was die Nahrungsmittelindustrie mitunter verschweigt: Süchte, Abfälle - und Lebewesen. Shhh Hidden snacks .

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Part of Red Fish , Ahoo Maher, 2016

Olivia Altmann, geboren 1989 in Sydney/Australien, hat 2014 ihren Bachelor auf der Kunstuniversität Linz in Kooperation mit der Modeschule Hetzendorf in Mode und Kunst gemacht. Zurzeit studiert sie Malerei und Grafik bei Ursula Hübner ebenso an der Kunstuniversität Linz.

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Häuschen , Eva Hettmer, 25 x 30 x 50cm, Schokolade/PVC/Glass, und 7 x 7 x 18cm, Schokolade/Aluminium, 2017

Eva Hettmer, geboren 1987 in Nitra/Slowakei, studierte an der Akademie der bildenden Künste Bratislava und ist zurzeit in der Klasse von Ashley Scheirl an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie arbeitet transmedial mit Installationen, Skulpturen und Malerei und beschäftigt sich inhaltlich mit soziopolitischen Themen, insbesondere mit Fragen zu Nahrung/Konsum/Kitsch und queer/feministischen Fragen. Zahlreiche Ausstellungen in Wien und international. http://evahettmer.com

Ahoo Maher, geboren 1990 in Teheran/Iran, studierte von 2011 bis 2017 Kontextuelle Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Mitglied des Derang Duetts und des Morgenland Chambers Orchestra Osnabrück. Einzelausstellungen in der Public Domain (Wien) und der Dastan Basement Galerie (Teheran).

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Le poulet sur voyage , Oksana Zmiyevska, Öl auf Leinen, 42 x 36 cm, 2016

Oksana Zmiyevska, geboren in Armjansk auf der Krim, studierte Malerei bei Johanna Kandl an der Universität für Angewandte Kunst Wien; zurzeit Lehramtsstudium Bildnerische Erziehung und Textiles Gestalten an der Akademie der bildenden Künste Wien. Gruppenausstellungen unter anderem im Heiligenkreuzer Hof (Wien), Kunstraum Praterstraße 15 (Wien), Hotel magdas (Wien). http://www.oksanazmiyevska.com

08.06.2017, 19.00 h | Linie / Raum / Fläche. Ausstellung mit Christian Murzek

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Zellulärer Automat II , Christian Murzek, 140 x 100 cm, Mischtechnik, 2016, Foto: Erik Sacher

Christian Murzek zeigt in der Akademiebibliothek Arbeiten aus den Jahren 2016 und 2017.

Christian Murzeks Arbeiten befassen sich mit Räumen – und dem Ausbruch aus eben diesen. In seinen Zeichnungen und Malereien werden räumliche Konstellationen auf das Wesentliche reduziert und werfen schon allein dadurch die Frage auf, wann eine Anordnung an Linien und Flächen als Raum wahrnehmbar ist. Denn seine räumlichen Situationen bleiben sehr vage Andeutungen und bilden auf den ersten Blick reine Kompositionen aus Licht und Schatten, Farbauftrag und Linien. Manchmal verschwinden sie auch hinter transparenten Flächen. In die Suche werden immer auch die Betrachter und deren Standort mit einbezogen. Die Einfachheit und Unmittelbarkeit Christians Arbeiten sind dabei Prinzip; die Reduktion auf das Wesentliche und die Schaffung von Leerräumen dienen zugleich der Kreation von Freiräumen. Der Ausbruch aus den menschengemachten Räumen – auch im übertragenen Sinne – ist ihm dabei ebenso ein Anliegen wie die Frage nach der Dichotomie Natur und Kultur, Mensch und Gesellschaft. Die thematische Herangehensweise schlägt sich auch in den verwendeten Materialien nieder, die eine gewisse Archaik spüren lassen. Kohle und Tusche auf roher Leinwand kommen selbstverständlich zum Einsatz. Die Art der Zeichnung und Malerei lässt diese intendierte Unmittelbarkeit ebenso spürbar werden und vermittelt eine besondere Form der Authentizität. (Michaela Putz)

Christian Murzek, geboren 1986 in Mistelbach, studiert seit 2012 Grafik und druckgrafische Technik an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ausstellungen u.a. Miami 1.0/Spectrum Miami (2016), Nitsch-Museum Mistelbach (2016), Next Generation und Arthotel Elisabeth/Galerie Gaudenz Pedit (2016), TERRITORY/Blütengasse 9 (2015), PRINTED/Artunited (2015), Superar/Anker-Brotfabrik (2015), Koschatzky Kunst-Preis 2015/MUMOK (2015), Europatag/Stadtzentrum Lviv (2014), Paroda ART knyga/Hauptbibliothek-Vilnius (2013)

14.06.2017, 19.00 h | Dreams of Reality. Consciousness as an artistic process, with Žarko Aleksić

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Dreams of Reality , Žarko Aleksić, digital photography, 2017

Making use of Borgesian metaphor of the library as an infinite semantic labyrinth, Žarko Aleksić proposes a metaphor of a locus in the brain where the information is stored. Separate pieces of information are brought into the consciousness, priming the dream he will dream. The artist chooses consciously a piece (book/movie) from the Academy library and exposes it to himself, sixteen hours straight. After priming (watching the movie in the loop, or reading the book constantly), Žarko Aleksić will go to sleep; he will carry an EEG device on his head, so that his assistant will be able to detect brain waves once he enters the REM phase. Awaken during the REM phase, he will report his dream into a camera. Žarko Aleksić will produce the series Dreams of Reality from this pseudo scientific experiment. The works will be exhibited in the Academy library on several monitors.

Žarko Aleksić, born 1985 in Knjaževac/Serbia, studied Philosophy at the University of Belgrade and is currently a student of the Academy of Fine Arts in Vienna in the class of Marin Guttmann. He is the founder of the informal group UMETNIK *. Numerous international exhibitions

http://www.zarkoaleksic.com