Skip to main content

Was bleibt. Fragmente einer fortwährenden Vergangenheit.

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Ausstellungseröffnung und kommentierter Rundgang
Organisationseinheiten
Akademie
Ort, Adresse (1)
Schillerplatz 3
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1010 Wien
Ort, Raum (1)
Aula

Öffnungszeiten: täglich 10.00- 20.00 h
Ein Projekt  des Gedenkprojekt Uckermark Wien mit freundlicher Unterstützung der Hochschüler_innenschaft an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Auf der Grundlage der nationalsozialistischen Rassenideologie wurden Romnja und Sintize erfasst und schließlich in die Vernichtungslager deportiert und ermordet. Die Geschichte dieser Verfolgung ist in Österreich nur selten Gegenstand eines öffentlichen Gedenkens und zeitgeschichtlicher Forschung. Dies prekarisiert umso mehr die Position nachfolgender Generationen und erschwert den notwendigen Verweis auf die Kontinuitäten von Verfolgung und Stigmatisierung.
Marika Schmiedt recherchierte jahrelang in Gedenkstätten, Archiven und Ämtern in ganz Österreich und Deutschland. Sie durchforstete Transportlisten, Häftlingslisten, Todesanzeigen, Karteien aller Art, Polizeiprotokolle, Geburts- und Sterbematrikeneinträge, Opferfürsorgeakten. Stück für Stück rekonstruierte sie die Geschichte ihrer Familie. In den Akten fand sie die einzigen Fotos, die sie bis heute von ihrer Großmutter Amalia Horvath besitzt: aufgenommen von den Mördern im KZ Ravensbrück. Es entstand eine Ausstellung, in der auch die Auswirkungen der Verfolgung auf die nachfolgenden Generationen sichtbar werden.

Zur Eröffnung der Ausstellung werden im Rahmen eines gemeinsamen kommentierten Rundgangs mit Marika Schmiedt und dem Gedenkprojekt Uckermark Wien in verschiedenen Stationen die spezifische Verfolgung von Romnija und Sintize, Kontinuitäten von Ausgrenzung und Handlungsperspektiven in Gedenken und Politik diskutiert.

Marika Schmiedt ist bildende Künstlerin, Aktivistin und Filmemacherin in Wien. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit der Situation der Roma vor und nach 1945 auch in ihrer künstlerischen Arbeit. Viele Verwandte von Schmiedt wurden ermordet, ihre Mutter überlebte in Pflegefamilien und Heimen.

marikaschmiedt.wordpress.com

Das Gedenkprojekt Uckermark Wien zeigt bis zum 14. Dezember 2015 die Ausstellung "Das ehemalige Jugendkonzentrationslager für Mädchen und junge Frauen und spätere Vernichtungslager Uckermark" im Jüdischen Institut für Erwachsenenbildung. Begleitend organisieren wir die Veranstaltungsreihe zu Kontinuitäten des Nazismus "Whose Story?" in deren Rahmen auch diese Veranstaltung stattfindet.

uckermark-projekt.org
https://www.facebook.com/whosestory/?fref=ts