Skip to main content

Demokratie leben

Gemeinsam für eine pluralistische, liberale und tolerante Gesellschaft, eine freie Kunst- und Kulturszene und ein solidarisches Zusammenleben in Österreich!
Eine Initiative der Akademie der bildenden Künste Wien und Gewista auf digitalen Werbeträgern im öffentlichen Raum.

Im österreichischen Staatsvertrag wird nicht nur die Ablehnung des Nationalsozialismus bekräftigt. Der Staatsvertrag enthält auch ein klares Bekenntnis zur modernen Demokratie, zu den Menschenrechten und den Rechten der Volksgruppen. Auch wenn es nun nach der Nationalratswahl geglückt ist, eine tragfähige Regierung der vernünftigen Kräfte zu bilden, so wird der politische Diskurs in unserer Gesellschaft dennoch weiterhin und zunehmend von neoliberalen Tendenzen und autoritären Narrativen geprägt. Dem wollen wir etwas entgegensetzen und mit der Stimme der Kunst daran erinnern, wie die Mehrheit der Bevölkerung in Österreich leben will. 70% der Menschen in unserem Land wünschen sich ein friedvolles, respektvolles Miteinander und ein weltoffenes Klima der Vielfalt für unser Zusammenleben jetzt und in Zukunft! Gelebte Werte, wie Toleranz, Chancengleichheit für Minderheiten und die Freiheit der Kunst sollen weiterhin einen hohen Stellenwert haben und in unserer Demokratie geschützt und verteidigt werden.

Die Gewista und die Akademie der bildenden Künste Wien haben sich aus diesem Grund in einer Kooperation zusammengefunden, um eine Kampagne mit künstlerisch gestalteten Sujets auf unterschiedlichen digitalen Trägerflächen zu starten, welche die Öffentlichkeit im Alltag begleiten und zum Nachdenken anregen und ein starkes Zeichen für Demokratie setzen will und erinnern soll, wie wir in diesem Land miteinander leben wollen.

Aus einem geladenen Wettbewerb wurden von einer Fachjury sechs Absolvent_innen ausgewählt, ihre eingereichten Sujets ab 1. Juli auf den digitalen City-Lights in Wien sowie begleitend im Web und auf allen Social Media-Kanälen der Akademie und der Gewista zu präsentieren:

Das Sujet der Künstlerin Charlotte Gash etwa entwirft frei nach dem Motto „Wissen ist Macht“ einen Blick in eine queer-feministische Bibliothek, deren ausgewählte Buchtitel für sich selbst sprechen. Jojo Gronostay hat in Barcelona die Hände von Straßenhändler_innen fotografiert, die ihre ausgelegte Ware mit Schnüren augenblicklich zusammenraffen können, und hat deren Gesten manieristisch überhöht. In Pille-Riin Jaik Borders geht es um die vielen physischen und kulturellen Grenzziehungen unserer Gesellschaft. Das Sujet von Anna Khodorkovskaya hingegen ist ein direkter Protest gegen den Ausschluss vieler in Österreich lebender Menschen vom Wahlrecht. Julia S. Goodman weist in ihrer Arbeit darauf hin, dass jedes Bild, jede Identität oder Idee als gefährlich angesehen werden können, und Kunst und Meinungsfreiheit geschützt werden müssen.

Für Winter ist eine zweite Phase des Projekts mit der Gewista mit einer offenen Ausschreibung geplant, die sich an alle Studierenden, Lehrenden und Alumni der Akademie richten wird.

Künstler_innen:
Charlotte Gash, Bedroom, 2025
Julia S. Goodman, They Might Not All Agree, 2025
Jojo Gronostay, Untitled, 2025
Pille-Riin Jaik, Borders, 2025
Anna Khodorkovskaya, Paradies ohne Wahlrecht, 2025
Stine Ølgod, Look in/Look out, 2025

Konzeption und Projektleitung:
Claudia Kaiser, Akademie | Kunst | Öffentlichkeit

Jury:
Franz Solta, Geschäftsführer Gewista
Johan Hartle, Rektor
Ingeborg Erhart, Vizerektorin für Kunst und Lehre
Barbara Horvath, Kuratorin und Kunsthistorikerin, Schwerpunkt Gegenwartskunst und Kunst im öffentlichen Raum
Alistair Thompson, Executive Creative Director bei Demner, Merlicek & Bergmann
Karin Schönhofer, Corporate Communications Gewista
Claudia Kaiser, Akademie | Kunst | Öffentlichkeit

Grafik:
Beton

Akademie der bildenden Künste Wien in Zusammenarbeit mit