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Ich beobachte Sie. Wanderatelier mit Ina Fasching

Datum
Uhrzeit
Organisationseinheiten
Universitätsbibliothek
Ort, Treffpunkt (1)
Hauptgebäude
Ort, Adresse (1)
Augasse 2–6
Ort, PLZ und/oder Ort (1)
1090 Wien
Ort, Raum (1)
Universitätsbibliothek, Lesesaal, 0.5.1

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Donnerstags in der Bibliothek der Universitätsbibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien

Das werden Sie schon noch merken, keine Angst, dass da jemand anwesend ist und Sie beobachtet. Lesen Sie das Buch, lassen Sie sich nicht aus dem Konzept bringen. Das tut sie nämlich auch nicht. Sie sammelt und sketcht. Vom Boden auf die Wand und wieder zurück. Abdrücke im Versatzstück-Universum hinterlassen, mit bekohlten Zehen und farbigen Fingern. Wagen Sie sich ein Stück weit hinein, hier weiß keiner, was passieren wird. Es könnte sein, dass Sie berührt werden, dass ein Gespräch stattfindet oder vermieden wird. Es gibt Gold und Rosa in dieser Cluster-Bude, es gibt Sträußchen aus Geschichten, es gibt manchmal Wein und Flohmarktfotos. Fremde und eigene Erinnerungen vertragen sich erstaunlich gut. Sehen Sie: Man fügt sich zusammen. Kommen Sie einfach vorbei. (Text: Anna Maria Stadler)
Ina Fasching bezieht mit ihrem Wanderatelier am 18. Jänner für eine Woche Quartier in der Universitätsbibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien. Das Ergebnis dieser Tage wird als Rauminstallation beim Rundgang zu sehen sein.

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Dummheit überm Land , Ina Fasching, Stift/Acryl/Ölkreide/Kreide, 150 x 170 cm, 2017

Ina Fasching, geboren 1989 in Lustenau, studierte 2013 bis 2016 Grafik und druckgrafische Techniken bei Gunther Damisch und seit 2017 Erweiterter malerischer Raum bei Daniel Richter an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ausstellungen u.a. Zweitbester (Wien), Quattro Formaggi (Bregenz), Das Manfred (Wien), Theatercafe (Wien), Hof 579 Mesmerstall (Alberschwende). 2015 Kunstpreis Parz der Galerie Schloß Parz. Ina Fasching lebt und arbeitet in Wien.
http://www.inafasching.com

PROGRAMMÜBERSICHT WINTERSEMESTER 2017/2018
12.10.2017, 19.00 h | Sargnagel lädt Gäste
19.10.2017, 19.00 h | It’s graphic I. Anyone anything? Ausstellung mit Sarah Fripon, Katharina Scheucher und Miroslava Svolikova
25.10.2017, 19.00 h | Im Himmel mit Kurdwin Ayub. Filmscreening mit Artist Talk
02.11.2017, 19.00 h | A fly in the milk. Installation by Anna Khodorkovskaya and Anthia Loizou (in English)
09.11.2017, 19.00 h | Happiness is here. Künstler_innenbücher und Kartenspiele von Agnes Prammer
16.11.2017, 19.00 h | It’s graphic II. Χρωμα. Ausstellung mit Sophie Hundbiss, Christina Kroiß und Aline Sofie Rainer
23.11.2017, 19.00 h | Palimpseste. Site-specific Performance von Martina Zuzana Šimkovičová, mit Eva Leonie Fegers, Lukas Froschauer und Peter Mazalan
30.11.2017, 19.00 h | Book of Changes. Zeichnungen und Lesung mit Simina Badea und Alexandra Sommerfeld (Ersatztermin)
07.12.2017, 19.00 h | (RO) _ A Roadshow
14.12.2017, 19.00 h | It’s graphic III. Wir arbeiten alle drei mit Farben. Ausstellung mit Kathi Diezl, Stefanie Hintersteiner und Leo Mayr
11.01.2018, 19.00 h | It’s graphic IV. Endstation Transparenz. Ausstellung mit Charlotte Lassalle, Hanna Schibel und Veronika Suschnig
18.01.2018, 19.00 h | Pizzeria Disgusto. Ausstellung und Buchpräsentation mit Michael Hacker
25.01.2018, 19.00 h | Ich beobachte Sie. Wanderatelier mit Ina Fasching
26.01.2018, 19.00 h | Microfictions. Autostories by Walter Ego and Barbara Juch (in English)
27.01.2018, 16.00 h | NEIN. Techno Lecture Performance mit Alexandru Cosarca
27.01.2018, 18.00 h | 10 Years Animation Clash. Filme aus dem Animationsstudio der Akademie mit Artist Talk

26.01.2018, 20.30 h | Microfictions. Autostories by Walter Ego and Barbara Juch (in English)

Foto: Sofi Utikal
Foto: Sofi Utikal

"Strays, when heard togehter, are noisy." – Sara Ahmed, Willful Subjects
Barbara Juch and Walter Ego's practice evolves out of a questioning of their personal experiences. The main connection between them is their way of facing their place in the world through writing. Constantly changing forms like spontaneous outbursts, short stories, poetic descriptions, personal mails or short messages characterize their performance. Instead of writing in a straight line, the stories are wayward paths that refuse compliance with the continuity of writing. While meandering through microfictions, they attempt to position themselves with their texts, that contain both a dramatic and serious approach as well as a certain tone of self-mockery. Quite entertaining.
Walter Ego is the anti-hero of a century of positive power, stupidity and hatred. He sabotages streams of communication and holds up positivity, conformity and the violent consensus of the (neo)liberal ghost against western rationality. He is a deviation of orthodoxy and inhabits the unthinkable outside.
Barbara Juch is a ______, writer and artist. She is part of the MA program in Critical Studies at the Academy of Fine Arts Vienna as well as a member in the art collectives bobbi v. and cherry z. guggenheim.

27.01.2018, 16.00 h | NEIN. Techno Lecture Performance mit Alexandru Cosarca

Alexandru Cosarca
Alexandru Cosarca, Foto: Martina Lajczak

Alexandru Cosarcas Techno Lecture Performance NEIN mit Live-Musikern und Visuals ist eine Achterbahnfahrt zwischen Techno Sound, Anti-Theater-Hokuspokus und ausgesuchten Pop Poems. Anschließend Präsentation des Künstlerbuchs Poetrybook . Poetrybook vereint 13 Gedichte von Alexandru Cosarca, die mit Doppeldeutigkeit und Wortwitz und manchmal Melancholie die Themen Immigration, Identität, Sexualität auf dem Display im Social Media Zeitalter, Ausgrenzung, mentale Gewalt und Queer_ness verhandeln. Jedes Buch ist ein Unikat mit unterschiedlichen Designs.
feat. Context Cocktail Bar
Alexandru Cosarca, geboren 1987 in Arad/Rumänien, Studium der Bildenden Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien, arbeitet als Theaterperformer, Solo und im Kollektiv. Performances und Ausstellungen u.a: Kampnagel (Hamburg), Wiener Festwochen (Wien), U10 Gallery (Belgrad), Steirischer Herbst (Graz) DonauFestival (Krems), MUMOK (Wien), Queerograd (Graz), Xhibit (Wien), Kunsthalle (Graz), MOE contemporary (Wien).

27.01.2018, 18.00 h | 10 Years Animation Clash. Filme aus dem Animationsstudio der Akademie mit Artist Talk

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Antimater Sorbet, Kathrin Pordzik, 6:12 min., 2014

Vor etwas mehr als zehn Jahren fand auf Einladung von Gunter Damisch ein Animationsfilmworkshop mit Studierenden seiner Klasse statt, dem aufgrund des großen Interesses bald darauf ein zweiter folgte. Seit zehn Jahren existiert nun an der Akademie der bildenden Künste Wien das von Thomas Renoldner geleitete Labor für den künstlerischen Animationsfilm und anlässlich des Rundgangs 2018 wird dieses zehnjährige Jubiläum in größerem Umfang mit Ausstellung, Filmscreenings und Artist Talks begangen.
Thomas Renoldner hat David Kellner, Kathrin Pordzik und Mariela Schöffmann zu Screening und Artist Talk in die Akademiebibliothek eingeladen.

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Potpourri , David Kellner (Peter Mekutatatokushi), 2016

David Kellner (Peter Mekutatatokushi) zeigt seine Arbeit Potpourri (2016), eine Zusammenstellung von abgeschlossenen und nie fertiggestellten Animationsprojekten.
David Kellner studierte von 2004 bis 2013 an der Akademie der bildenden Künste Wien, Abschluss bei Marina Gržinić mit dem Animationskurzfilm The River . Er arbeitet gegenwärtig an der Umsetzung des Comics L'Arbre A Guigne von Fabio Viscogliosi http://moneymoneymoneymoneymoneycommunist.blogspot.co.at

Kathrin Pordzik zeigt ihre Arbeiten Nachtschicht (2013) und Antimater Sorbet (2014). Der erste Film zeigt eine Nachtschicht einer Krankenschwester im Spital, Antimater Sorbet (lat. für "die Anti-Mutter saugt") wurde inspiriert durch alte Mythen über Mütter, die zu rachsüchtigen Vampiren wurden nach dem Verlust ihrer Kinder. Beide Arbeiten zeigen die Vorliebe der Künstlerin für klassische Horror- und Exploitation-Filme.
Kathrin Pordzik, geboren 1983 in Speyer/Deutschland, Studium der Japanologie und Anglistik in Heidelberg, Studium der Bildenden Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien und der Glasgow School of Art, seit 2014 Doktoratsstudium bei Elisabeth von Samsonow. Screenings u.a. bei Anim'est Bukarest, Diagonale Graz und dem Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart.

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Roving around , Mariela Schöffmann, 9:05 min., 2015

Mariela Schöffmann zeigt ihre Arbeiten Roving around (2015), Groteskes Gezwitscher (2013) und einen Showreel. Roving around ist ein in verschiedenen Techniken ausgeführter Animationsfilm. Im Vordergrund stehen die Plastiken; vereinzelte Gegenstände, wie diverse Atelierutensilien, werden animiert, dazu kommen noch Kohle- bzw. Kreideanimationen. Groteskes Gezwitscher zeigt Malerei auf Glas und andere experimentelle Techinken.
Mariela Schöffmann, geboren 1983 in St. Veit/Glan, Studium der Malerei an der Ortweinschule Graz und der Kontextuellen Malerei und grafischen Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien, seit 2012 hauptsächliche Beschäftigung im Bereich der Animationskunst-Stopmotion. Ihre künstlerischen Arbeiten sind hybride Animationsfilme in unterschiedlichen Techniken: Paint on glass, Zeichentrick, Objekt- und Legetrick. http://www.marielaschoeffmann.com

12.10.2017, 19.00 h | Sargnagel lädt Gäste

Die Akademie der bildenden Künste Wien ist im Sommer umgezogen. Das Haus am Schillerplatz wird generalsaniert, die Bibliothek hat gemeinsam mit Instituten und Dienstleistungseinrichtungen Quartier in der Augasse 2-6 im 9. Bezirk bezogen.
Für den ersten Abend der Veranstaltungsreihe Donnerstags in der Bibliothek an der neuen Adresse lädt die Akademiebibliothek Stefanie Sargnagel ein, die Räumlichkeiten in der ehemaligen WU zu bespielen und damit alle bösen Geister von Sachlichkeit und Effizienz auszutreiben – um den neuen Standort mit Wahnsinn und Fantasie zu besudeln. Stefanie Sargnagel hat außergewöhnliche Gäste eingeladen und wird als Moderatorin durch den Abend führen.

Mercedes Kronberger
Mercedes Kornberger

Mercedes Kornberger ist in Rudolfsheim-Fünfhaus aufgewachsen und schlug sich durch die Waldorfschule, um anschließend verschiedene Studien abzubrechen. Durchzechte Jahre in einschlägigen Wiener Etablissements prägten die klassische Sängerin, Autorin und Schauspielerin. Mercedes Kornberger diente unter anderem als Vorlage für die Diva Mercedes im Rabenhof-Stück Jo, eh . Aktuell besucht sie den AMS- Kurs für Feng Shui und liest an diesem Abend aus ihren erratischen Tagebüchern.

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Tomatolocos Igittesisters

Die Tomatolocos Igittesisters sind in München schon lange eine Legende und nun holt Stefanie Sargnagel sie exklusiv nach Wien. Die Schwestern Ivy und Susi Klos bringen seit Jahren die unter Münchner Sammlern heißbegehrte Fanzinepublikation Igitte raus. Ein trashig collagiertes Heft zwischen Literatur, Kunst, Irrsinn und Humor. Die Tomatolocos Igittesisters werden ein Best-of in einer explosiven Anarchohypertrash-Performances präsentieren.

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Kerstin und Sandra Grether, Foto: Theresa Lehmann

Die Zwillingsschwestern Kerstin und Sandra Grether "prägten den deutschen Pop-Feminismus" (TAZ) und reisen für diesen Abend extra aus Berlin an. Kerstin Grether ist Autorin von Kultromanen wie Zuckerbabys und An einem Tag für rote Schuhe , Sandra Grether ist Gründerin der bedeutendste Female Punk Band Deutschlands Parole Trixi . Die beiden ehemaligen Spex -Redakteurinnen treten nach einer kurzen Lesung Kerstins aus Zuckerbabys in ihrer aktuellen Formation Doctorella auf und werden den Abend mit  berührenden Boheme-Pop-Chansons wie Ich hol dich aus dem Irrenhaus abrunden.
Feat. Context Cocktail Bar mit Annemarie Arzberger und Alexandru Cosarca

19.10.2017, 19.00 h | It's graphic I. Anyone anything? Ausstellung mit Sarah Fripon, Katharina Scheucher und Miroslava Svolikova

Studierende des Fachbereichs für Grafik und druckgrafische Techniken der Akademie der bildenden Künste Wien bespielen unter It’s graphic an vier Abenden im Wintersemester 2017/2018 die Akademiebibliothek in der Augasse. Die erste Ausstellung Anyone anything? am 19.10. zeigt Arbeiten von Sarah Fripon, Katharina Scheucher und Miroslava Svolikova zum Thema Raum und Zusammenhänge.

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Flachlegen , Sarah Fripon, Buntstift und Bleistift, Collage auf Papier, 21 x 29,7 cm, 2017

Sarah Fripon Arbeiten befassen sich mit dem Sehen von Zusammenhängen und Dingen im Raum sowie der Übersetzung ins vorrangig zweidimensionale Zeichnen. Katharina Scheuchers Installationen werden zu Experimenten mit Räumen und Orten, in denen Materialien und Bedeutungen ineinanderfließen und auseinanderdriften; sie transformieren und verschieben sich, verorten Leerraum, sind hier oder da oder beides oder beides nicht oder schon weg oder alles gleichzeitig. Miroslava Svolikovas Collage schließlich führt zusammen, was nicht zusammen gehört und doch zusammen gehört. Die Dinge gehen neue Zusammenhänge ein und springen von einem Medium ins andere.
Sarah Fripon, geboren 1989 in Zeitz/Deutschland. Studium der Bildenden Kunst an der HfbK Dresden sowie Modedesign an der UfG Linz/Modeschule Wien Studium der Bildenden Kunst an der Hochschüle für bildende Künste Dresden sowie Modedesign an der Universität für künstlerische Gestaltung Linz und der Modeschule Wien, studiert zurzeit in der Klasse für Grafik und druckgrafische Techniken an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ausstellungen u.a.: Hesh Halle, Baia Mare (RO),  Kunstverein Essenheim (D), Das Manfred (Wien, AT), Strabag Artaward (Wien, AT), magdas (Wien, AT). Solo-Arbeiten in öffentlichen Sammlungen: Badisches Landesmuseum Karlsruhe

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Once upon seamerging , Miroslava Svolikova, Digitaldruck, 2017

Katharina Scheucher, geboren 1984, Studium der Bildenden Kunst an Akademie der bildenden Künste in Wien und der Listaháskóli Islands in Reykjavík, des Films an der Schule für unabhängigen Film Wien sowie der Philosophie und Cultural Studies an der Universität Wien. Ausstellungen u.a.: CPH art week (Kopenhagen, DK), xhibit (Wien, AT), Elektro Gönner (Wien, AT), mo.e (Wien, AT), Plan-B Art Festival (Borgarnes, IS), Vorspiel Transmediale (Berlin, DE), Brotkunsthalle Hilger (Wien, AT), Mengi (Reykjavík, IS), Marshall House í Grandi (Reykjavik, IS), Paraflows7 (Wien, AT), DonauFestival (Krems, AT), NÖ Dokumentationszentrum für Moderne Kunst, (St.Pölten, AT) tricky women (Wien, AT)

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blueprint for a possible future , Katharina Scheucher, 2017

Mirsolava Svolikova, geboren 1986, Studium der Bildenden Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien, der Philosophie an der Universität Wien und der Université Paris 8 sowie Szenisches Schreiben bei Forum Text von uniT Graz. Arbeitet ebenfalls als Dramatikerin und Autorin. Ausstellungen u.a.: Hilger BROTkunsthalle (Wien, AT), Kunstverein Mistelbach Barockschlössl (Mistelbach, AT), MOE contemporary (Wien, AT), Bernsteinzimmer (Nürnberg, DE), Kunstsalon Fluc (Wien, AT) http://www.miroslavasvolikova.com

25.10.2017, 19.00 h | Im Himmel mit Kurdwin Ayub. Filmscreening mit Artist Talk

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Stil aus Paradies! Paradies! , Kurdwin Ayub, 78 min., Ö/IRQ 2016

Ich erzähle euch alles. Ich mache Kurzfilme, in denen ich alleine spiele. Ich nenne mich die Protagonistin. Sie scheitert immer. Obwohl sie alle Voraussetzungen dafür hat, erfüllt sie das Klischee nicht. Und es gibt jetzt auch neue Klischees. Und auf einmal überall neue Protagonisten. Ist auch immer sehr intim, damit es richtig unangenehm wird. Intim ist halt schon längst vorbei in unserer Zeit. Alle sind offen. Die liebsten Instagram-Fotos sind die von übertrieben-trainierten Frauen mit überdimensional großen Ärschen. Das erzählt doch auch viel über unsere Zeit. Also machen wir jetzt Filme in der Zeit der Ärsche und Offenheit. Dann hab ich versucht einen Langfilm zu machen, der auch richtig gut intim ist – und damit unangenehm -, mit bisschen Krieg. Wie man Langfilme macht, obwohl man von der Kunst kommt, ist auch eine gute Geschichte über viele Ärsche. Warum macht man Filme, obwohl alles so schwierig scheint? Ich kann ja mal erzählen, warum ich es mache.
Kurdwin Ayub zeigt ihre Arbeiten Adele1 und Videotagebücher aus dem Irak sowie Ausschnitte aus dem Langfilm Paradies! Paradies! . Im Anschluss Artist Talk mit Sasha Pirker.
Kurdwin Ayub, geboren 1990 im Irak, lebt und arbeitet als Regisseurin und Drehbuchautorin in Wien. Von 2008 bis 2013 studierte sie in der Klasse für Malerei und experimentellen Animationsfilm von Judith Eisler an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Parallel dazu nahm sie 2011 auch das Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wien in der Klasse für Performativen Kunst von Carola Dertnig auf. Seit 2010 Teilnahme an diversen Filmfestivals und Einzelpräsentationen im In- und Ausland. 2011 und 2012 erhielt Ayub den Kurzfilmpreis der Viennale und 2013 den Vienna Independent Shorts Newcomer Filmpreis. Ihr Dokumentarfilm Paradies! Paradies! gewann den Preis für die beste Kamera bei der Diagonale 2016, den New Waves Non Fiction Award beim Sevilla Festival de Cine Europeo 2016 und den Carte Blanche Nachwuchspreis bei der Duisburger Filmwoche 2016. Aktuell führt sie bei ihrem ersten Spielfilm Mission Impossible Buch und Regie.
http://www.kurdwinayub.com http://paradies.docs.at http://www.sixpackfilm.com/de/catalogue/filmmaker/4601

02.11.2017, 19.00 h | A fly in the milk. Installation by Anna Khodorkovskaya and Anthia Loizou

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Works of Anna Khodorkovskaya and Anthia Loizou, mixed media, 2017

Anna Khodorkovskaya and Anthia Loizou have been working and exhibiting together for some years now. Together they now present the next stage of their ongoing collaboration – a special installation in situ for the Library of the Academy of Fine Arts Vienna.
The exhibition A fly in the milk sees the two artists working with experimental materials and texts considering the unusual nature of the current art space. By the means of collaborating and exhibiting in the Academy library, Anna Khodorkovskaya and Anthia Loizou are questioning the classical state of understanding.
Anna Khodorkovskaya was born and currently she lives. She studies arts and might also die one day. She works and sometimes she doesn’t. In her work she is interested in things and other times she is not. She uses materials, but not necessarily. She criticizes what she admires. http://www.annakhodorkovskaya.com
Anthia Loizou was born. She also studied arts in schools and academies here and there. She exhibited everywhere allover and she will continue even more. Colors and shapes are her tools. Different medias are her language. Her occupation is the current flow of things. http://www.anthialoizou.com

09.11.2017, 19.00 h | Happiness is here. Künstler_innenbücher und Kartenspiele von Agnes Prammer

Agnes Prammer zeigt zwei neue Serien in der Akademiebibliothek: Happiness is here im Disneyland Tokio und IDIOT HATS aus dem Yellowstone Nationalpark. Die Arbeiten entstanden 2016.
Die Fotografien der Serie Happiness is here zeigen Kinder mit Smartphones im Disneyland Tokio. Die Bilder schwelgen im visuellen Überfluss den der Vergnügungsparks als Bühne bietet. Trotz der Überstimulierung und des Überangebots des Parks wirken die Besucher_innen gelangweilt. Es scheint, als ob sie sich – mithilfe ihrer elektronischer Geräte - in Gedanken an anderen Orten befinden. Zu sehen sind Fotografien und ein Künstlerbuch. Das Künstlerbuch gibt es in zwei Varianten: eine spiegelt die pastelle, positiv-besetzte Farbwelt Disneylands wider, die andere verläuft von gold zu grau zu schwarz.

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IDIOT HATS , Agnes Prammer, Künstler_innenbuch, Wien 2016

Die Arbeiten im Künstlerbuch IDIOT HATS wurde an einem Tag im Yellowstone Nationalpark fotografiert. Der Fokus von Agnes Prammer liegt nicht auf der Landschaft oder den Naturspektakeln des Parks – ihre Fotografien zeigen verlorengegangene Kopfbedeckungen: Sonnenhüten, Baseballkappen, Mützen. Die Landschaftsfotografien werden von einer Kappe nach der anderen durchbrochen, die viel mehr als jedes Urlaubsfoto die Natur selbst bedrohen. Schon eine Baseballmütze kann einen Geysir und sein einzigartiges Ökosystem zerstören.

Agnes Prammer, geboren 1984 in Wien, studierte Bildende Kunst bei Matthias Hermann an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie Kommunikationsdesign und Fotografie an der Graphischen Wien. Prammers Medien sind meistens die Fotografie und das Künstlerbuch. Sie arbeitet gerne mit einer Mischung aus Text und Bild. Ihre ¬Medien sind meistens Fotografie und Künstlerbuch. Agnes Prammer versteht alle ihre künstlerischen Projekte als Porträts; selbst reine Textarbeiten oder Landschaftsaufnahmen. Ausstellungen (u.a.) 2016: Retinal Burn, Galerie Eboran, Salzburg / 2015: Big Picture, Denver MoP, Denver, USA / 2014: Ein Gramm Licht, Museum für Industriekultur, Nürnberg / Art @ Tell, HSG, St. Gallen / Junge österreichische Fotografie, Fotohof, Salzburg / human atlas, Harlem room, Mailand (Solo) / 2013: London Calling, Mile End Pavilion, London / tell me when, Red Carpet for Young Art, Wien (Solo) / The Naked and the Nude, Fotoinstitut Bonartes, Wien / 2011: Österreichische Fotografie nach 1945, Künstlerhaus, Wien / 2010: Blickwechsel – Österreichische Fotografie, Westlicht, Wien. Auszeichnungen (u.a.): 2016: Startstipendium, BKA / 2015: Artist Residency Tokio, BKA / 2010: Printed Matter Award, New York. Seit 2016 unterrichtet Agnes Prammer an der Graphischen Wien.

16.11.2017, 19.00 h | It’s graphic II. Χρωμα. Ausstellung mit Sophie Hundbiss, Christina Kroiß und Aline Sofie Rainer

Look at your room late in the evening when you can hardly distinguish between color any longer – turn on the light and paint what you saw in the twilight. There are pictures of landscapes or rooms in semi-darkness, but how do you compare the colors in such pictures with those you saw in the semi-darkness? – Ludwig Wittgenstein, Remarks on Colour

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White Lies , Sophie Hundbiss, Graphit auf Papier, 300 x 150 cm, 2016

Studierende des Fachbereichs für Grafik und druckgrafische Techniken der Akademie der bildenden Künste Wien bespielen unter It’s graphic an vier Abenden im Wintersemester 2017/2018 die Akademiebibliothek in der Augasse. Die zweite Ausstellung Χρωμα am 16.11. zeigt Arbeiten von Sophie Hundbiss, Christina Kroiß und Aline Sofie Rainer, die sich grafisch und malerisch als auch theoretisch mit xρωμα = Farbe auseinandersetzen.
Sophie Hundbiss, geboren 1992 in Deutschland, studiert Grafik und druckgrafische Techniken, Kontextuelle Gestaltung sowie Kunst und Bildung an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Grafiken und Objekte entstehen in der Auseinandersetzung mit Literatur und Sound. Die in der Bibliothek gezeigten Arbeiten sind die Fortsetzung der Serien Grey Matter und White Lies ausgehend von Derek Jarmans Buch Chroma. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit den Kapiteln zu den „Nicht-Farben“ (grau, schwarz und weiß) auseinander. Farbe in der Grafik, die durch Graphit, Papier und Kohle meist auf den „Nicht-Farbraum“ reduziert wird, bleibt in verschiedenen Definitionen Jarmans doch Farbe. Die gezeigte Arbeit aus der Serie Shadow is the Queen of Color folgt Aristoteles Definition von Farbe als eine Mischung aus Schwarz und Licht. http://www.sophiehundbiss.de

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Krake , Christina Kroiss, Öl und Pastellkreide auf Leinwand, 2017

Auf die Straße. Deine Stimme ist blau. Der Himmel im 2. Quartal 5 Gramm leichter als Karminrot. Die Platane flackert heute gelb. Der Kaugummi grüßt.
Christina Kroiss, geboren 1989 in Wels, studiert seit 2015 Grafik und druckgrafische Techniken an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ihre Arbeiten thematisieren sensorische Vielfalt in Wahrnehmungsprozessen und übersetzen diese ins Abstrakte auf Leinwand.

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o.T., Aline Sofie Rainer, 21 x 29,7 cm, Buntstift, Bleistift und Tinte auf Paper, 2017

Aline Sofie Rainer, geboren 1991 in Wien, studiert Grafik und Druckgrafische Techniken an der Akademie der Bildenden Künste sowie TransArts bzw. Skulptur und Raum an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ihre linearen Zeichnungen entstehen während des Lesens philosophischer Texte und Literatur. Der Hintergrund des davor abgeschlossenen Kunstgeschichte und Germanistikstudiums beeinflusst die theoretische Herangehensweise an Themen, die dann künstlerisch verarbeitet werden. Die in der Akademiebibliothek gezeigten Siebdrucke beziehen sich auf den Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Paul Celan sowie auf den Diskurs des Haut-Ichs von Didier Anzieu. Ausgewählte Ausstellungen: „Medusa Rafting“ kuratiert von Yves-Michele Saß und Ivan Pérard 2017, „Nein, Schatzi“ Das Manfred 2017, Essence Jahresausstellung Angewandte 2016 und 2017, „mon pti“ Aquarium Kurzbauergasse 2016

23.11.2017, 19.00 h | Palimpseste. Site-specific Performance von Martina Zuzana Šimkovičová, mit Eva Leonie Fegers und Lukas Froschauer

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Palimpseste Test 1 , Foto: Martina Zuzana Simkovicova, 2017

Palimpseste zeigt eine Installation aus szenischen Körper-Bildern im Lesesaal der Akademiebibliothek.
Das Wort Palimpsest bezeichnet eine Manuskriptseite aus der Antike oder dem Mittelalter, die gereinigt und wieder neu beschrieben werden konnte. Die ursprüngliche Bedeutung wurde später auch auf Orte und geistige Prozesse übertragen. Diese Metapher gilt als Ausgangspunkt für die Performance am Eröffnungsabend. Die einzelnen szenischen Bilder und Projektionen schaffen eine Bewegung im Raum und durch deren Überlagerung begleitet von Musikperformance, Gesang und der elektronischen Dekonstruktion des Klanges neue Referenzen zur Bibliothek und der Ikonologie vergangener Zeit. Die Performance bespielt den ganzen Lesesaal und verwendet die vorhandenen Möbel und Objekte.
Martina Zuzana Šimkovičová, geboren in Bratislava, studiert seit 2011 an der Akademie der bildenden Künste Wien Kunst und Fotografie bei Martin Guttmann und im Wintersemester 2017 auch Bühnenbild bei Anna Viebrock. Sie arbeitet vorrangig mit dem Medium Fotografie. Ihre audiovisuellen Installationen thematisieren Vorstellungen von Raum. Zahlreiche Ausstellungen und Performances im In- und Ausland: Einzelausstellung im SWDZ / Eyes-On 2016, Monat der Fotografie / Slowakei, OCCII / Niederlande, u.a. 2017 hat Martina Z. Šimkovičová ihre Dissertation an der Akademie der bildenden Künste und Design (VŠVU) in Bratislava abgeschlossen.
Eva Leonie Fegers, geboren 1987 in Mönchengladbach, studierte Blockflöte Konzertfach und Instrumentalpädagogik bei Dorothee Oberlinger am Mozarteum Salzburg, nach Studien bei Bart Coen und Bart Spanhove an der LUCA School of Arts, Leuven, führte sie 2013 - 2017 ihr Diplomstudium Blockflöte bei Carsten Eckert an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort. Seit 1994 erfolgreiche Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben darunter 1. Preis beim "Moeck/SRP Competition", London, 2011, 3. Platz und Förderungspreis bei "OSAKA Music Competition", 2015. Für herausragende Leistungen ausgezeichnet mit Förderpreisen der Nordrheinwestfälischen Sparkassen, Manfred Vetter-Stiftung, Zonta-Stiftung, Senioren-Union NRW, seit 2011 Mitglied in der Talentbörse des österreichischen Rundfunks. Neben der solistischen und kammermusikalischen Beschäftigung als Block- und Traversflötistin mit der historischen Aufführungspraxis des 15.-18. Jahrhunderts konzentriert sie sich seit einigen Jahren auf die Interpretation zeitgenössischer Musik für und mit Blockflöten und Stimme. Das lustvolle Erkunden der Möglichkeiten und Grenzen des Instruments, der Stimme und des Körpers sind für ihre Arbeit als Interpretin ein zentraler Aspekt. http://www.evaleoniefegers.com
Lukas Froschauer, geboren 1989 in Pollham/Oberösterreich, Unterricht in Klavier, Blockflöte und Komposition während der Schulzeit. Intensive Auseinandersetzung mit Chor- und Ensemblegesang, erfolgreiche Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben. 1 Jahr außerordentliche Studien in Komposition bei Erland Freudenthaler/ Anton Bruckner-Privatuniversität Linz. 2008-2013 Studium der Humanmedizin. Seit 2013 Tonmeisterstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Darüber hinaus Unterricht in Dirigieren (Johannes Hiemetsberger) und freie Improvisation im Ensemble (Burkhard Stangl, Katharina Klement). Mitglied des Webern Kammerchors der Musikuniversität sowie des Chorus sine nomine mit Konzerten u.a. im großen Musikvereinssaal, in Grafenegg, beim Liszt-Festival Raiding und in der Elbphilharmonie Hamburg.

30.11.2017, 19.00 h | Book of Changes. Zeichnungen und Lesung mit Simina Badea und Alexandra Sommerfeld (Ersatztermin)

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LI , Simina Badea, Tusche auf Karton, 2017, Foto: Matt Observe

Simina Badea zeigt Tuschezeichungen und Bildprojektionen zu eigenen I-Ging Texten. I-Ging ist der Ursprung der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Bereits mit ihrer Diplomarbeit Das Bildhafte in der TCM (2013) begann Simina Badea, diese Lehre in ihre grafische Arbeit überzuleiten. Text und Bild nähern sich dabei ergänzend dem Wesen der acht Trigramme des I-Ging.
Die Texte werden gelesen von Alexandra Sommerfeld.
Simina Badea, geboren 1984 in Sibiu/Rumänien. Studium der Grafik und druckgrafischen Techniken an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Gunter Damisch. Ausbildung in Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) bei Claude und Ina Diolosa. Zahlreiche Beteiligungen an nationalen und internationalen Ausstellungen und Biennalen (u.a. Tsukuba/Japan, Skopje/Mazedonien, Konya/Türkei). http://www.siminabadea.com
Alexandra Sommerfeld, geboren 1961 in Scheibbs/Niederösterreich. Schauspiel-, Tanz-, und Gesangsausbildung in Wien und New York. Mitwirkung in zahlreichen Theater-, Tanz-, Performance-Produktionen und in Film- und Fernsehproduktionen. Trainerin im Bereich Theaterpädagogik und Körper/Stimme.

07.12.2017, 19.00 h | (RO) _ A Roadshow

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Untitled #1, Anna Karina, Fotomontage, 2017

Was bleibt, wenn man das Land, mit dem man verwurzelt ist, schon lange verlassen hat, aber im Kopf nicht? Und wenn die Straße, die zu diesem Land führt, auch in einem zu finden ist – wie kann man sie befahren? Was entsteht dabei? (Ro) ist eine mögliche Antwort darauf und ein Experiment. Auf Wegen, die über Körpersprache, Aktion, Poesie, Sound und Installation führen, tritt der Zugang von Alexandru Cosarca, La Georgetta und Anna Karina zu ihrem rumänischen Hintergrund in Erscheinung, werden Erinnerungen und Geschichten sichtbar und hörbar gemacht. Die Reise (Ro) als Multimedia-Performance feiert die rumänische Sprache und interpretiert sie neu, zerreißt sie und flüstert sie in einem anderen Kontext neu zusammen. Untertitel unterstützen das Verstehen, wenn das Herz nicht hinhört. Welche Sprache sprichst du?!
Alexandru Cosarca, geboren 1987 in Arad/Rumänien, Studium der Bildenden Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien, arbeitet als Theaterperformer, Solo und im Kollektiv. Performances und Ausstellungen u.a: Kampnagel (Hamburg), Wiener Festwochen (Wien), U10 Gallery (Belgrad), Steirischer Herbst (Graz) DonauFestival (Krems), MUMOK (Wien), Queerograd (Graz), Xhibit (Wien), Kunsthalle (Graz), MOE contemporary (Wien).
La Georgetta ist eine Mixed-Media-Künsterl_in. Sie arbeitet mit Fotografie, Zeichnung, Text, Installation und Kunst-Performance. Diverse Ausstellungsbeteiligungen, Aktionen und Lesungen, u.a. Rundgang/Akademie der bildenden Künste Wien, Show/Universität für angewandte Kunst Wien, VBKÖ, Kunstraum Niederösterreich, 21er Haus, Wiener Festwochen, Literaturhaus, Brut, Kosmos Theater, moë, ve.sch, fluc. La Georgetta lebt, arbeitet, atmet, trinkt, isst, liest und schläft in Wien, nur du allein.
Anna Karina, geboren 1993, studiert seit 2013 bei Martin Guttman an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie arbeitet mit Sprache, Malerei, Performance, Klang, Fotografie, Skulptur und Zeichnung. Einzel- und Gruppenausstellungen u.a. ,,Innenzeit‘‘ (Mandelkern Project/2016) und ,,Going South‘‘ (Galerie Marenzi/2016). Seit 2014 sind vermehrt Kooperationen und Beteiligungen an Performance-Projekten Teil ihrer künstlerischen Arbeit.

14.12.2017, 19 Uhr | It's graphic III. Wir arbeiten alle drei mit Farben. Ausstellung mit Kathi Diezl, Stefanie Hintersteiner und Leo Mayr

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Die Liebeserklärung , Katharina Diezl, Acryl/Tusche/Fineliner/Kohle/Bleistift auf Papier, 42 x 59,4 cm, 2015-2016

Studierende des Fachbereichs für Grafik und druckgrafische Techniken der Akademie der bildenden Künste Wien bespielen unter It’s graphic an vier Abenden im Wintersemester 2017/2018 die Akademiebibliothek in der Augasse. Die dritte Ausstellung Wir arbeiten alle drei mit Farben am 14.12. zeigt Arbeiten von Katharina Diezl, Stefanie Hintersteiner und Leo Mayr.
Die Arbeiten der drei Künstler_innen verbindet neben der aus dem grafischen Denken stammenden Denkweisen der Kunstproduktion der Prozess des Erkundens. Die Malereien und Zeichnungen spiegeln  verschiedene Techniken wider und verdeutlichen die mediale Vielseitigkeit grafischer Prozesse. Die Erkundungsräume, so unterschiedlich sie auch sein mögen, einigen sich in der Befragung von Material und Raum. Die Arbeiten zeigen, dass Grafik nicht immer schwarz-weiß sein muss; vielmehr sind ihre Aspekte im Denken Verankert.

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Das mit dem Himmel , Stefanie Hintersteiner, Siebdruck/Malerei, 50 x 70 cm, 2016

Katharina Diezl, geboren 1988 in Wien, absolvierte 2015 den Bachelor in Modedesign an der Kunstuniversität Linz und studiert seit 2016 Grafik und druckgrafische Techniken an der Akademie der bildenden Künste Wien. Als Inspiration für ihre Arbeit dient die alltägliche und unmittelbare Umgebung. Farben, Strukturen, Menschen oder Worte werden abstrahiert und in unterschiedlichsten Materialien und Formaten wiedergegeben.
Stefanie Hintersteiner, geboren 1990, lebt und hegt ihren Grant in Wien. Ihre Malereien bedienen sich einer aus sich selbst entstandenen Formenwelt, die sich bei jeder Leinwand aufs Neue aneinander abarbeitet. Dazu gehören lichte Zeichnungen auf Leinwand, Formen in Acryl sowie Gesten, die in einem nicht zuordenbaren Ort existieren und etwas konstruieren, was über sich selbst hinaus verweist, doch in seinem Material gefangen bleibt.

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He took me by the hand , Leo Mayr, Öl auf Leinwand, 60 x 90, 2017

Leo Mayr, geboren 1990 in Linz, lebt und arbeitet in Wien. Seine Arbeit umfasst die Zeichnung, Druckgrafik und Malerei und ist vordergründig eine Auseinandersetzung mit Menschenbildern und zwischenmenschlicher Beziehung. Der Moment, der eine narrative Erzählung im Gedächtnis von Betrachter_innen auslöst, nimmt eine zentrale Rolle bei Leo Mayr ein sowie die Frage danach, wie viel Abstraktion solch ein auslösender Moment verträgt, um seine Funktion weiter beibehalten zu können.

11.01.2018, 19 Uhr | It’s graphic IV. Endstation Transparenz. Ausstellung mit Charlotte Lassalle, Hanna Schibel und Veronika Suschnig

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o.T., Charlotte Lassalle und Veronika Suschnig, Rauminstallation - mixed media, 2017

Studierende des Fachbereichs für Grafik und druckgrafische Techniken der Akademie der bildenden Künste Wien bespielen unter It’s graphic an vier Abenden im Wintersemester 2017/2018 die Akademiebibliothek in der Augasse. Die vierte Ausstellung Endstation Transparenz zeigt Arbeiten von Charlotte Lassalle, Hanna Schibel und Veronika Suschnig.
Achtung! Zwischen Zug und Bahnsteigkante befindet sich ein Spalt!
Fallen Sie nicht darauf hinein! Neben Ihnen sitzt das Ideal, die Transparenz - völlig, voll, absolut und maximal. Durchlässig, durchscheinend, Klarheit und Einsicht, nur Luft und nicht existent.
Zurückbleiben bitte, Zug fährt ab!
Effizienz, Kontrolle und Nachvollziehbarkeit machen sich breit. Es wird eng und doch will es frei machen. Eine transparente Demokratie, als ständiger Begleiter, oder doch gar blinder Passagier. Aufrichtig, Ehrlich und Offen werden langsam undurchsichtig, prahlend - der Dualismus der Transparenz kommt an seine Grenzen und findet neue Tendenzen.
Endstation, bitte alle aussteigen.

Transparenz als Wortspiel, Raumlogik und Ungreifbarkeit. Als kalter Schauer und leeres Versprechen, aber doch wieder greifbar als Material und zarte Geste. Charlotte Lassalle, Hanna Schibel und Veronika Suschnig bespielen diese Leere, kauen den Begriff vor und speien ihn in den Raum.

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o.T., Hanna Schibel, Mischtechnik auf Acrylglas, 60 x 40 cm, 2016

Charlotte Lassalle, geboren 1993 in Villeneuve d’Ascq/Frankreich, Studium an der Ecole Européenne Supérieur d’Art de Bretagne in Rennes sowie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ausstellungen u.a. Träume von Räumen Das Manfred/Wien, Polymetrische Linien Das Manfred/Wien, Rundgang der Akademie der bildenden Künste Wien.
Hanna Schibel, geboren 1993 in Berlin, studiert Grafik und druckgrafische Techniken sowie Abstrakte Malerei an der Akademie der bildenden Künste Wien. Ausstellungen u.a. sowohlalsauch- Ein Staffellauf Projektraum Silber/Berlin, Karaoke Das Manfred/Wien, akustisches Wien Sonntagszimmer/Wien, Rundgang der Akademie der bildenden Künste Wien.

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o.T., Charlotte Lassalle und Veronika Suschnig, Rauminstallation - Mischtechnik, 3 x 5 m, 2017

Veronika Suschnig, geboren 1989 in Korneuburg, Studium der Architektur an der Technischen Universität Wien und an der Akademie der bildenden Künste Wien sowie Studium der Bildenden Kunst bei Veronika Dirnhofer und Daniel Richter. Ausstellungen u.a. Bilder der Stadt kartieren Wien Museum/Wien, Art-House 2017 Art-House Project/Eisenstadt, Raumzipfel Red Carpet Showroom/Wien, Träume von Räumen Das Manfred/Wien. http://www.veronikasuschnig.com

18.01.2018, 19 Uhr | Pizzeria Disgusto. Ausstellung und Buchpräsentation mit Michael Hacker

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Michael Hacker, Pizzeria Disgusto, Eigenverlag, Wien 2017

Michael Hackers neues Cartoonbuch Pizzeria Disgusto gibt einen absurd-komischen Einblick in die italienische Küche. Hässliche Bandnudeln, Pizzaschnitten mit Rachegelüsten und gewalttätige Kartoffelbällchen: In Pizzeria Disgusto lässt Michael Hacker seiner Vorliebe für amüsante Wortspiele freien Lauf und versammelt auf 84 Seiten Cartoons und illustrierte Witze über Pizza, Pasta und andere kulinarische Köstlichkeiten aus Bella Italia.
Pizzeria Disgusto wurde mit Hilfe einer Kickstarter-Kampagne realisiert. Michael Hacker spricht an dem Abend mit Lisa Wachberger von der Plattform Raumpioniere über seine Erfahrungen mit Crowdfunding im Feld der Kunst und zeigt in einer Ausstellung die Arbeiten aus dem Buch.

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Al Dente , Michael Hacker, Mischtechnik, 17 x 21 cm, 2017

Michael Hacker studierte Grafik und Werbung an der Universität für angewandte Kunst Wien und ist Illustrator, Comiczeichner und Gestalter von siebgedruckten Konzertplakaten. Weltweit bekannte Rockbands wie Queens of the Stone Age, Green Day, Kvelertak, Dinosaur Jr., Mastodon und The Melvins setzen auf seine Arbeiten. Zu seinen weiteren Kunden zählen beispielsweise Red Bull, Mercedes, Slash Snowboards oder Penguin Books. Die Illustrationen und Comics von Michael Hacker werden unter anderem in Magazinen wie VICE, Kerrang!, SLAM, Nido und GEOlino veröffentlicht. Zuletzt erschienen sein Comicband Steroid Max (2016) und sein Cartoonbuch Pizzeria Disgusto (2017). http://www.michaelhacker.at http://www.pizzeriadisgusto.com