Margins of the Visible
In der Ausstellung untersuchen Künstler_innen der Akademie der Bildenden Künste in Prag und der Akademie der bildenden Künste Wien die vielschichtigen Beziehungen zwischen Architektur, Infrastruktur und organischem Leben.
Die Eröffnung findet am 30.9.2025 um 17h im Österreichischen Kulturforum Prag und anschließend um 19 Uhr in der AVU Gallery statt.
Margins of the Visible stellt künstlerische Positionen der Akademie der bildenden Künste in Prag und der Akademie der bildenden Künste Wien vor, die sich mit den vielschichtigen Beziehungen zwischen Architektur, Infrastruktur und organischem Leben auseinandersetzen – indem die unscharfen Grenzen zwischen Mensch und Nicht‑Mensch, Innen und Außen, Künstlich und Natürlich in den Mittelpunkt gestellt werden. Durch die Zusammenführung unterschiedlicher Perspektiven in Architektur, Skulptur und Video lädt die Ausstellung zu einer vertieften Aufmerksamkeit für sich wandelnde Landschaften und Stadtbilder ein. Für das, was bleibt, was verloren gegangen ist und was noch im Entstehen begriffen ist.
Die Künstler_innen dieser Ausstellung untersuchen die Politik des Raumes, wie gesellschaftliche Strukturen, Arbeitssysteme und Geschichten sich in das urbane Gefüge einschreiben. Durch die imKatalog versammelten Kunstwerke und Texte werden wir an die Ränder der Stadt geführt: zu postindustriellen Ruinen, infrastrukturellen Lücken ebenso wie zu Wohnumgebungen und Denkmälern.
Margins of the Visible versucht, unsere Vorstellungen von Räumen in Einklang zu bringen. Die Ausstellung baut auf Gegenseitigkeit und Verspieltheit auf, im Zentrum steht die Idee des „kathedralen Denkens“ – ein Ansatz, der kurzfristigem Gewinn widersteht zugunsten gegenseitiger und generationenübergreifender Fürsorge. Die Künstler_innen bieten hier Szenarien von Zukünften, die sie selbst vielleicht nie sehen werden; sie laden ein, mit dem zu spielen, was kompliziert oder überflüssig, überwuchert und kontaminiert, üppig oder verfallen ist.
Künstler_innen: Nanna Kaiser, Lotti Brockmann & Paul Schurich, Janne Charlotte Schipper & Andreas Sahl Andersen, Pille-Riin Jaik, Julian Berger, Anastasiia Lisnicha, Lucie Vrbíková, Jakub Kempný, Omar El Sadek & Hanne Kaunicnik, Jesse Van Epenhuijsen, Renata Jelínková
Kuratiert von Mia Milgrom
Organisiert in Zusammenarbeit mit der Akademie der Bildenden Künste in Prag, dem Österreichischen Kulturforum Prag, der Akademie der bildenden Künste Wien und dem BMWKMS (Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport).
„Diese Zusammenarbeit zwischen dem Österreichischen Kulturforum und der Akademie der bildenden Künste in Prag mit der Akademie der bildenden Künste Wien ist eine wertvolle Möglichkeit, die wir unseren Studierenden bieten können“, so Johan Hartle, Rektor der Akademie der bildenden Künste Wien. „Die Kooperation ermöglichte es uns, eine Absolventin der AVU als Curator-in-Residence an die Akademie der bildenden Künste Wien einzuladen. Mia Milgrom konnte so künstlerische Positionen auswählen und unsere Studierenden haben dadurch die Möglichkeit, in Prag auszustellen, Kontakte zu knüpfen und ihre eigenen Netzwerke auszubauen. Das ist eine wichtige Erfahrung für junge Künstler_innen, um miteinander zu lernen und sich weiterzuentwickeln."
Die AVU Gallery (Ausstellungsraum der Akademie der Bildenden Künste Prag) ist bestrebt, aktuelle Ansätze und Themen der zeitgenössischen Kunst in einem breiteren Kontext und im Rahmen eines Galeriebetriebs zu präsentieren. Die AVU Gallery zeigt vor allem zeitgenössische Arbeiten von Studierenden, Absolvent_innen und Alumni sowie Lehrenden der AVU (Akademie výtvarných umění) in ihren Ausstellungen und Begleitprogrammen. Zudem finden auch regelmäßig Ausstellungen in Kooperation mit internationalen Kunsthochschulen statt.
Das Österreichische Kulturforum Prag fördert den Austausch von Kunst, Kultur und Wissenschaft zwischen der Tschechischen Republik und Österreich. Das ÖKF Prag organisiert und unterstützt jährlich etwa 250 Projekte und Veranstaltungen – in den Bereichen Bildende Kunst, Design, Architektur, Musik, Film, Wissenschaft, Literatur, Theater und Tanz.