Smart Map of Jewish History
Interreg | Slowakei – Österreich
geleitet von Herbert Peter, Institut für Künstlerisches Lehramt
Projektlaufzeit: 1.06.2025–31.5.2028
Der Wiener Raum ist seit dem Mittelalter eng mit der Geschichte zahlreicher Stätten jüdischer Gemeinschaften, Familien und Gebäuden verbunden. Durch Spurensuche und virtuelle Gebäuderekonstruktionen der zerstörten Synagogen in Wien und Österreich kann ein breites öffentliches Bewusstsein für die verlorenen jüdischen Kulturgüter und Orte geschaffen werden.
Das Projekt "Smart Map of Jewish History" verfolgt die folgenden Zielsetzungen: Schließen von Forschungslücken und Erweiterung des Forschungsgebietes auf weitere wichtige jüdische Gemeinde-Einrichtungen wie jüdische Friedhöfe und jüdische Sozialeinrichtungen (z.B. Krankenhäuser); Zugänglichmachen von bestehenden und neuesten Forschungsergebnissen auf zeitgemäßen digitalen Plattformen mit lokalen und regionalen Verknüpfungen, um neben den bekannten Institutionen (z.B. Jüdisches Museum Wien) eine möglichst breit gestreute interessierte Nutzerschaft und Öffentlichkeit anzusprechen.
Mit Hilfe moderner digitaler Plattformen soll das kulturelle Erbe der jüdischen Gemeinden in Niederösterreich, Burgenland und Wien sowie in Bratislava und Umgebung identifiziert, visualisiert und der Öffentlichkeit niederschwellig und attraktiv zugänglich gemacht werden. In der Vergangenheit waren diese Menschen und Gemeinden eng miteinander verbunden, Ideen, Architektur (heutige Denkmäler), Wirtschaft und soziales Leben beeinflussten sich gegenseitig. Die Wiederbelebung der virtuellen Präsenz jüdischen Lebens und jüdischer Geschichte der Region kommt nicht nur der touristischen Entwicklung zugute (z.B. hatte das Jüdische Museum Prag im Jahr 2023 mehr als 552.000 Besucher, Wien ca. 59.000 und Bratislava ca. 7000), sondern durch die durch das Projekt transportierten Themen (Vielfalt, Gemeinsamkeit, Multireligiosität, Multikulturalität) trägt das Projekt auch zur Stärkung proeuropäischer Werte bei. Durch dieses Projekt soll die Attraktivität der Region für in- und ausländische Tourist_innen und Besucher_innen erhöht werden.
Das Projekt basiert auf der Arbeit von Bob Martens und Herbert Peter, die sich seit 1998 mit der Spurensuche und den damit verbundenen Möglichkeiten virtueller Gebäuderekonstruktionen der zerstörten Synagogen in Wien und Österreich beschäftigen. Die beiden Forscher sind mit ihren Expertisen sowohl national, als auch international angesehene und gut vernetzte Spezialisten in Sachen Digitalisierung und Synagogenarchitektur.