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Oleksiy Radynski: Geographies and Infrastructures of Post-Socialism in the context of War

Datum
Uhrzeit
Termin Label
Filmscreening und Diskussion
Organisationseinheiten
Kunst- und Kulturwissenschaften
Ortsbeschreibung
mumok kino
Museumsplatz 1
1070 Wien

This part of the program is not open to the public.

Oleksiy Radynski im Gespräch mit Aleksei Borisionok und Ruth Jenrbekova. Im Rahmen des Spring Curatorial Program 2022: Art Geographies.

Das Filmprogramm und Gespräch zwischen dem Filmemacher und Essayisten  Oleksiy Radynski und dem Kurator Aleksei Borisionok sowie mit Künstler*in/Forscher*in Ruth Jenrbekova geht auf Oleksiy’s kürzlich publizierten Essay „My Case Against Russian Federation” zurück, den er als Reaktion auf die militärische Invasion der Ukraine durch Russland im Februar 2022 und der laufenden Belagerung des Donbas sowie der seit 2014 bestehenden Annektierung der Krim verfasste. Mit Fokus auf den zerstörerischen Krieg in der Ukraine wird die Diskussion sich in weiterer Folge dem postsozialistischen und dem weiter gefassten geopolitischen Kontext der genannten Region zuwenden, neokoloniale Dynamiken ebenfalls in den Blick nehmend. Fragen der Dekolonisation und Dekommunisierung innerhalb der Geografien und der Temporalitäten eines Krieges, der damit verbundene Extraktivismus und die Logistik von Ressourcen werden Teil der Diskussion sein. Oleksiys Filme und Videoarbeiten bieten einen produktiven Rahmen für einen Gedankenaustausch über mögliche Widerstandsformen und kritische Strategien, die künstlerische und dokumentarische Medien verwenden.

Oleksiy Radynski ist ein in Kyiv lebender Filmemacher und Autor. Seine Filme waren unter anderem Teil des Programms des Internationalen Film Festivals Rotterdam, der Kurzfilmtage Oberhausen, der Docudays IFF und sie wurden auch am Institute of Contemporary Arts (London) und in der S A V V Y Contemporary (Berlin) gezeigt. Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen prämiert. Nach seinem Abschluss an der Kyiv-Mohyla Akademie war er Teil des „Home Workspace Program“ von Ashkal Alwan in Beirut. 2008 war er Gründungsmitglied des „Visual Culture Research Centers”, einer Initiative für Kunst, Wissensproduktion und Politik in Kyiv. Seine Texte wurden in Proxy Politics: Power and Subversion in a Networked Age (Archive Books, 2017), Art and Theory of Post-1989 Central and East Europe: A Critical Anthology (MoMA, 2018), Being Together Precedes Being (Archive Books, 2019), und im e-flux journal publiziert.

Ruthia Jenrbekova wurde in Almaty, Kazachstan, geboren. Seit 1997 ist Jenrbekova in verschiedene literarische, künstlerische und kuratorische Aktivitäten involviert. Arbeitet als interdisziplinäre*r Künstler*in/Forscher*in und Kulturveranstalter*in. Mitbegründer*in der imaginären Kunstinstitution Krёlex zentre (zusammen mit Maria Vilkovisky). Schreibt sowohl theoretische als auch poetische Texte. Interessen: Performance-Theorie, materielle Semiotik, kunstbasierte Methodologien. Derzeit PhD-Kandidat*in an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Lebt und arbeitet in Almaty und Wien.

Aleksei Borisionok ist ein Kurator, Autor und Veranstalter, der derzeit in Minsk und Wien lebt. Er ist Mitglied der Artistic-Research-Gruppe „Problem Collective” und der Arbeitsgruppe „Work Hard! Play Hard!”. Er schreibt über Kunst und Politik für verschiedene Zeitschriften, Kataloge und Online-Plattformen. Seine Arbeiten wurden unter anderen in L’Internationale Online, Partisan, Moscow Art Magazine, Springerin, Hjärnstorm, Paletten, syg.ma publiziert.

Olia Sosnovskaya (Mitorganisatorin der Veranstaltung) ist eine Künstlerin, Autorin und Veranstalterin. Sie arbeitet mit Text, Performance und bildender Kunst, indem sie Thematiken wie Feierlichkeit, kollektive Choreografien und das Politische innerhalb postsozialistischer Kontexte und über diese hinaus miteinander verflechtet. Sie ist Mitglied der Artistic-Research-Gruppe „Problem Collective“ und der Arbeitsgruppe „Work Hard! Play Hard!.  Derzeit ist sie Doktoratskandidatin des Phd-in-Practice-Programms an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Lebt und arbeitet in Wien und Minsk.