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Akademie der bildenden Künste Wien unterstützt minderjährige Flüchtlinge: 35.000 Euro-Spende für Verein Tralalobe

23.05.2017

Wien, 22. Mai: Einen Spendenscheck in der Höhe von nicht weniger als 35.000 Euro übergab Andrea B. Braidt, Vizerektorin für Kunst und Forschung der Akademie der bildenden Künste Wien, heute Nachmittag an den Verein tralalobe.

Anfang Jänner fand unter dem Ehrenschutz von Margit Fischer die alljährliche Versteigerung der Akademie der bildenden Künste Wien, eine Kooperation mit dem Dortheum, statt. Sie dient dazu, Studierende, die aufgrund ihres Hintergrunds als Asylwerber_innen oder aufgrund ihrer sozialen Situation erschwerte Lebensbedingungen vorfinden, in Form von Stipendien und sozialen Förderungsmaßnahmen zu unterstützen.

Bereits bei der letztjährigen Auktion wurde ein Drittel der Erlöse an den Verein tralalobe, gespendet. Der Verein unterstützt seit Jahren minderjährige, unbegleitete Flüchtlinge und bringt diese in den tralalobe Häusern oder in Wohngemeinschften unter. Das Ziel der tralalobe Häuser ist es, ihren Insassen trotz ihrer besonderen Situation ein altersgerechtes, selbständiges Aufwachsen zu ermöglichen und sie in die österreichische Gesellschaft zu inkludieren. Diese Kinder und Jugendlichen haben nicht nur ihre Heimat sondern sämtliche soziale Kontakte und Sicherheiten verloren.

Als besonder schutzbedürftig gelten Asylwerbende, die aufgrund ihrer geschlechtlichen Orientierung und/oder Sexualität zur Flucht gezwungen wurden: Die fluchtauslösenden Ereignisse von homo-/bi-/trans* und intersexuellen Asylwerbenden sind überproportional häufig mit psychischen, physischen und sexualisierten Gewalterfahrungen verknüpft. Sobald sie in Österreich für ihre Umgebung als homo-/bi-/trans* oder intersexuell sichtbar werden, erlebt die Mehrzahl von LGBTI Asylwerbenden jedoch auch hier erneut homo/-transphobe Gewalt und Diskriminierung. Selbst in der „regulären“, organisierten Unterbringung von Asylwerbenden sind sie massiv von Eingriffen in ihrer psychischen, physischen und sexuellen Integrität durch andere Asylwerbende betroffen.

Aus diesem Grund eröffnete tralalobe im Herbst 2016 die erste tralalobe Queer Base Wohngemeinschaft im 20. Wiener Gemeindebezirk für fünf LGBTI -Asylwerbende. Die zweite Wohngemeinschaft in Wien 15 bietet nun weiteren fünf LGBTI- Asylwerbern einen geeigneten Wohnplatz. Im Laufe des Jahres 2017 wird tralalobe weitere zehn Plätze für

LGBTI Ayslwerbende schaffen. Die Klient_innen werden vom Verein Tralalobe in Zusammenarbeit mit der Queer Base und dem Fonds Soziales Wien betreut.

Der Erlös der Versteigerung wird nun diesen Queer Base WGs zu Gute kommen.

Andrea B. Braidt, Akademie der bildenden Künste Wien: „Wir freuen uns sehr, im Sinne des gesellschaftspolitischen Engagements der Akademie mit unserer Spende einen Beitrag leisten zu können, um engagierte Flüchtingshilfe, wie sie hier gelebt wird,  zu unterstützen und weiter zu ermöglichen“.

Und Michaela Klein, Präsidentin des Vereins tralalobe, ergänzt: „Aus Sicht qualifizierter Organisationen im Bereich der Beratung und Betreuung von LGBTI Asylwerbenden ist es empfohlen, eigene, geschützte Unterkünfte für ausschließlich Zugehörige dieser sozialen Gruppe zu schaffen. Wir sind daher extrem dankbar, dass die Akademie der bildenden Künste Wien unsere geschützten Wohn-Projekte so wertvoll unterstützt.“

Der Verein „tralalobe“: tralalobe hilft Kindern

Jungen Menschen ein möglichst eigenständiges, selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen, das ist das Ziel des Vereins „tralalobe“ der von den Wiener Traditionsunternehmen „ Almdudler “ (Michaela Klein, Thomas Klein und Helmuth Unger) und „ Radatz “ (Franz Radatz, Thomas Zedrosser) gegründet wurde und mit Andreas Diendorfer, ehemals leitender Mitarbeiter des Diakonie Flüchtlingsdienstes, nun Geschäftsführer des Vereins , einen ausgewiesenen Experten im sozialen Bereich im Vorstand hat.

Einer der Schwerpunkte des Vereins ist die Betreuung unbegleiteter, minderjähriger Flüchtlinge.

Wie kann ich helfen?

tralalobe ist dankbar für jede finanzielle Untersützung. Was aber darüber hinaus benötigt wird, ist vor allem persönliches Engagement: Deutsch-Nachhilfe, Unterstützung bei Amstwegen, Hilfe bei Integration, Kontakte – all das kann Geld allein nicht ersetzen.

Jede Unterstützung ist herzlich willkommen. Nähere Informationen unter www.tralalobe.at